it would include this station either way. No matter if we decided to go there now or in 4 years' time.
I found the love of my life. With a less-than-elegant timing. And ill-equipped. But we tried nevertheless. Tried and tried. For bright mornings and worried nights for a whole new notion of distance and seemingly unlimited intoxication. And now we're here. Giving in finally.
I found the love of my life. Yesterday, I told her our relationship was over. I don't love her one bit less than I did at the very beginning. I am inclined to say I love her even more. And still.
There's no safety net. No masterplan. No we'll-get-back-together-once-we've-sorted-this-out. I broke up with the love of my life. So we could get out alive. Nothing more. Nothing less.
No future promises. No this-will-save-us-attitude. I found the love of my life. And then I broke up with her. It might be the stupidest thing I've ever done. Or it might have been the only reasonable option I had. But what is reason?
Posts mit dem Label schöne Frau werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label schöne Frau werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Sonntag, September 23, 2012
Mittwoch, November 09, 2011
Große Pläne, hehre Ziele, heißes Herz
Ich müsste jetzt eigentlich mal still sein und das weiß ich auch. Es ist nur schwierig, weil es gerade im Moment so unheimlich viel zu sagen gibt... - Oder gibt es tatsächlich viel zu sagen? Ich bin mir nicht ganz sicher. Vielleicht gibt es auch nicht sehr viel zu erzählen und mein Mitteilungsbedürfnis ist einfach nur gerade mal wieder etwas größer. Jedenfalls habe ich bereits das Gefühl, ein bisschen nervig zu werden.
Aber es hilft nichts. Man muss tun, was man tun muss. Und da zur Zeit nicht besonders viel meiner schriftlichen Ergüsse in meine Hausarbeit fließt, müsst ihr das jetzt ausbaden. Tut mir ja fast ein bisschen Leid. Denn eigentlich wollte ich diese Arbeit nun bald hinter mich bringen, um endlich mit all den schönen Dingen anzufangen, die ich mir so zurecht geplant habe. Dieses Wochenende geht es los. Nein, eigentlich ist das schon nicht wahr, schließlich habe ich bereits vor ungefähr einem Monat mit der Planung begonnen und nun verlangt all mein Sein nach einem "Auf die Plätze...!".
So einfach soll es aber nicht sein. Vor einer knappen Woche ist die Liebste wieder Richtung Süden gereist und hat mich nach großartigen Tagen voller Licht ein bisschen orientierungslos zurückgelassen, sodass - jetzt, da das eigene Zugticket nach Innsbruck gekauft ist - erstmal nachgearbeitet werden muss. Das umfasst das Ausdenken großartiger Interviews, genauso wie das Übersetzen ellenlanger Ausoniuspassagen und von den Finnischvokabeln wollen wir noch so lange schweigen, bis ich damit angeben kann ;). Aber ich will mich durchaus nicht beklagen!
Mein Terminplan für die nächsten drei Wochen ist straff, aber strukturiert und beinhaltet neben unliebsamer Stupidität auch einige erfreuliche Lichtblicke. So wird dieses Wochenende vermutlich ein wahres Feuerwerk des Augenleuchtens durch Leipzig blitzen. Erst wird am Samstag noch ein bisschen geschafft (fingers crossed) und dann geht es abends ins Haus Auensee zu Jenifferrrrrrr Rostock. Susi wird auch dabei sein und wir werden unser Haupthaar stilsicher von links nach rechts schwenken und mit überragender Textsicherheit beeindrucken.
Für den Sonntag dann habe ich bereits alles beschafft, um mein tückisches Komplott zu schmieden und ich habe mir sogar bereits künstlerische Unterstützung bei Laura gesichert. Eigentlich kann also nicht mehr viel schief gehen, aber da es für mich eine absolute Premiere ist und bei solchen bekanntlich allerhand ungeplantes passieren kann, will ich noch nicht zuviel verraten. Wenn aber alles glückt, wird es hier schon bald ausführliche Schilderungen und auch Bilder geben, die auch eure Augen aufblitzen lassen werden - vor Neid!
Heute noch so: Ich habe einen wichtigen Schritt Richtung Arbeitsabgabe getan, bin eine Stunde lang auf einem Fashionblog versackt, hab mich über Gleitmittel und ihre jeweilige Gesundheits(un)bedenklichkeit belesen, habe eine Unmenge an Nachrichten geschrieben und versucht, sie gleichmäßig auf alle zu verteilen, brillierte in meinem Seminar mit mangelnder Vorbereitung, erkannte, dass man mit 23 keinesfalls zu alt ist, um noch auf der Suche zu sein, und freue mich nun darauf, später mit Kristin auf die Karli zu gehen, eine Kneipe zu suchen und dort ein bisschen zu versumpfen.
Was soll ich euch noch erzählen? Mein Leben ist zur Zeit kein langer Erzählstrang, sondern eher eine Reihe von vielen kleinen Bildern und Szenen, die so schön sind, dass einem das Herz zerspringen mag. Zum Beispiel heute Morgen die an die behauchte Scheibe gemalten Schmetterlinge. Oder gestern Abend in übergroßen Wollsocken über die Küchenfliesen gleitend und dem Knistern des Radios lauschend, während der Wasserkocher zum Crescendo ansetzte und die Teetasse schon bereitstand. Oder im Park, wo Kinder Springseil sprangen und kreischend Blätter in die Luft warfen und den Herbst bejubelten. Oder letzte Nacht, als der Durst mich gegen ein Uhr nochmal völlig verschlafen aus dem Bett trieb und ich im Flur auf Georg traf, der im Halbdunkel seine Wäsche aufhängte. Überrascht murmelten wir uns kaum verständliche Grüße zu. Ich: "Tee in der Küche", er: "Wäsche ist fertig". Wir nickten. Alles verstanden. Gute Nacht.
Was ich sagen möchte: mein Leben ist eine Ansammlung von kleinen Wunderbarkeiten im Moment. Kein großes Erzählen eines neuen Epos (zumindest noch nicht hier), sondern ein Unter-die-Lupe-nehmen des alltäglich Schönen. Macht ruhig auch die Augen auf und schaut mal.
Aber es hilft nichts. Man muss tun, was man tun muss. Und da zur Zeit nicht besonders viel meiner schriftlichen Ergüsse in meine Hausarbeit fließt, müsst ihr das jetzt ausbaden. Tut mir ja fast ein bisschen Leid. Denn eigentlich wollte ich diese Arbeit nun bald hinter mich bringen, um endlich mit all den schönen Dingen anzufangen, die ich mir so zurecht geplant habe. Dieses Wochenende geht es los. Nein, eigentlich ist das schon nicht wahr, schließlich habe ich bereits vor ungefähr einem Monat mit der Planung begonnen und nun verlangt all mein Sein nach einem "Auf die Plätze...!".
So einfach soll es aber nicht sein. Vor einer knappen Woche ist die Liebste wieder Richtung Süden gereist und hat mich nach großartigen Tagen voller Licht ein bisschen orientierungslos zurückgelassen, sodass - jetzt, da das eigene Zugticket nach Innsbruck gekauft ist - erstmal nachgearbeitet werden muss. Das umfasst das Ausdenken großartiger Interviews, genauso wie das Übersetzen ellenlanger Ausoniuspassagen und von den Finnischvokabeln wollen wir noch so lange schweigen, bis ich damit angeben kann ;). Aber ich will mich durchaus nicht beklagen!
Mein Terminplan für die nächsten drei Wochen ist straff, aber strukturiert und beinhaltet neben unliebsamer Stupidität auch einige erfreuliche Lichtblicke. So wird dieses Wochenende vermutlich ein wahres Feuerwerk des Augenleuchtens durch Leipzig blitzen. Erst wird am Samstag noch ein bisschen geschafft (fingers crossed) und dann geht es abends ins Haus Auensee zu Jenifferrrrrrr Rostock. Susi wird auch dabei sein und wir werden unser Haupthaar stilsicher von links nach rechts schwenken und mit überragender Textsicherheit beeindrucken.
Für den Sonntag dann habe ich bereits alles beschafft, um mein tückisches Komplott zu schmieden und ich habe mir sogar bereits künstlerische Unterstützung bei Laura gesichert. Eigentlich kann also nicht mehr viel schief gehen, aber da es für mich eine absolute Premiere ist und bei solchen bekanntlich allerhand ungeplantes passieren kann, will ich noch nicht zuviel verraten. Wenn aber alles glückt, wird es hier schon bald ausführliche Schilderungen und auch Bilder geben, die auch eure Augen aufblitzen lassen werden - vor Neid!
Heute noch so: Ich habe einen wichtigen Schritt Richtung Arbeitsabgabe getan, bin eine Stunde lang auf einem Fashionblog versackt, hab mich über Gleitmittel und ihre jeweilige Gesundheits(un)bedenklichkeit belesen, habe eine Unmenge an Nachrichten geschrieben und versucht, sie gleichmäßig auf alle zu verteilen, brillierte in meinem Seminar mit mangelnder Vorbereitung, erkannte, dass man mit 23 keinesfalls zu alt ist, um noch auf der Suche zu sein, und freue mich nun darauf, später mit Kristin auf die Karli zu gehen, eine Kneipe zu suchen und dort ein bisschen zu versumpfen.
Was soll ich euch noch erzählen? Mein Leben ist zur Zeit kein langer Erzählstrang, sondern eher eine Reihe von vielen kleinen Bildern und Szenen, die so schön sind, dass einem das Herz zerspringen mag. Zum Beispiel heute Morgen die an die behauchte Scheibe gemalten Schmetterlinge. Oder gestern Abend in übergroßen Wollsocken über die Küchenfliesen gleitend und dem Knistern des Radios lauschend, während der Wasserkocher zum Crescendo ansetzte und die Teetasse schon bereitstand. Oder im Park, wo Kinder Springseil sprangen und kreischend Blätter in die Luft warfen und den Herbst bejubelten. Oder letzte Nacht, als der Durst mich gegen ein Uhr nochmal völlig verschlafen aus dem Bett trieb und ich im Flur auf Georg traf, der im Halbdunkel seine Wäsche aufhängte. Überrascht murmelten wir uns kaum verständliche Grüße zu. Ich: "Tee in der Küche", er: "Wäsche ist fertig". Wir nickten. Alles verstanden. Gute Nacht.
Was ich sagen möchte: mein Leben ist eine Ansammlung von kleinen Wunderbarkeiten im Moment. Kein großes Erzählen eines neuen Epos (zumindest noch nicht hier), sondern ein Unter-die-Lupe-nehmen des alltäglich Schönen. Macht ruhig auch die Augen auf und schaut mal.
"Das einzige Problem sind die Augen..."
Solange du eine Sonnenbrille trägst, gehts. Da bist du jemand anders. Jemand, der hinter runden, dunkel getönten Gläsern tellergroßes Himmelblau versteckt oder brunnenschwarze Abgründe, in die schon viele hineingefallen sind. Mit Sonnenbrille fällt es nicht auf, dass deine Augen nicht mitgehen, bei der mimischen Akrobatik, die du pausenlos darbietest. Wenn du deinen Mund verziehst, die Stirn in Falten legst, die Nase kraus ziehst oder mir die Zunge rausstreckst und sich in den Brillergläsern die Welt spiegelt, dann ist das nie aufgesetzt, bist das so sehr du, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass du manches mit unbewegter Miene sagst. Es ist großartig, wie du das machst, wie du eine Geschichte erzählst und gleichzeitig schon schauspielerst.
Das einzige Problem sind die Augen. Deine Augen, die irgendwie etwas ganz anderes zu sagen scheinen. Die nichts zeigen, von dem großen Selbstbewusstsein, das dein schiefes Grinsen proklamiert. Die Farben deiner Kleider sind knallig, dein Gang federnd, fast hüpfend, dein Gesicht der Sonne zugewandt - nur dein Blick ist weich. So weich, als könnte man einfach hindurchgehen, als hättest du die Augen nur zum sehen. Nicht zum Lachen, zum Sprechen, zum Licht machen.
Das einzige Problem sind die Augen. Deine Augen, die irgendwie etwas ganz anderes zu sagen scheinen. Die nichts zeigen, von dem großen Selbstbewusstsein, das dein schiefes Grinsen proklamiert. Die Farben deiner Kleider sind knallig, dein Gang federnd, fast hüpfend, dein Gesicht der Sonne zugewandt - nur dein Blick ist weich. So weich, als könnte man einfach hindurchgehen, als hättest du die Augen nur zum sehen. Nicht zum Lachen, zum Sprechen, zum Licht machen.
Samstag, Oktober 08, 2011
Komm, wir basteln uns ein Abenteuer
Ich bin letzte Nacht im Regen aus Innsbruck zurückgekehrt nach einer Woche schönsten Sonnenscheins. Da in Österreich die Uni etwas früher beginnt, als hier, hatte ich ausreichend Zeit die Stadt auf eigene Faust unsicher zu machen und habe in diesem Rahmen einen Pfad aus Zettel durch die Stadt gelegt, den Vera nun abgeht. Ich bin gespannt, wie gut sie voran kommt, ob alle Zettel noch da sind, was sie davon hält und ob sie vor Einbruch der Dunkelheit wieder zu Hause ist. Der letzte Hinweis ist nämlich schon im Hellen praktisch nur zu finden, wenn man weiß, wo er ist. Ich verfolge jedenfalls mit dem Finger auf der Karte ihre Stationen und versuche abzuschätzen, wo sie sich im Moment befindet, was sie gerade sieht. Ich bleibe mit dieser Schatzsuche bei dem Motiv, das ich gewählt habe: Abenteuer.
Die Tage in Innsbruck waren unvorstellbar schön und ich bin mehr denn je überzeugt, dass diese Welt auf uns gewartet hat, für uns Geschichten bereithält, die erst noch erlebt werden müssen, Wunder, die es noch zu bestaunen gilt. Ich liege auf dem Bett und warte, was passiert. Warte darauf, dass sie mit Leuchteaugen und Abenteurergrinsen zu Hause ankommt. Mein Herz.
Die Tage in Innsbruck waren unvorstellbar schön und ich bin mehr denn je überzeugt, dass diese Welt auf uns gewartet hat, für uns Geschichten bereithält, die erst noch erlebt werden müssen, Wunder, die es noch zu bestaunen gilt. Ich liege auf dem Bett und warte, was passiert. Warte darauf, dass sie mit Leuchteaugen und Abenteurergrinsen zu Hause ankommt. Mein Herz.
Labels:
Glück,
Herz,
Reisen,
schöne Frau
Samstag, August 27, 2011
And then - this.
The last weeks have been a time of high commotion for me: Searching for a flat again, moving in, doing most of Amsterdam's museums in 5 days, visiting home for 40 minutes to say that I am still alive, boarding a train to South Tyrol with a racing heart and a lunatic smile, taking the greatest pleasure in silly conversations and a few days later standing on Bergamo airport again, Verona's stuffy heat already foreshadowing - and it is there that I forget all the things I thought I knew. It is there that all my thinking, my revelations and triumphs over myself are no longer valid. But I shrug it off and think "Anyway.".
Italy has been one of the greatest trips ever. We stayed at Laura's parents' house, driving around from there to Verona, Lake Garda, Cles, making an impression we came to be proud of. Getting soaked by the sprinklers of the hostel in Verona, people labeled us as being crazy and we threw them blank looks, because clearly they were crazy, staying dry in this unbearable heat! After the first water fight was held with water bottles, we upgraded to water pistols, heightening the craziness in Cles, but in an outburst of sensibility left the vineyard without splashing about.
Now I am back in Leipzig, thinking that a week is far too short. While my clothes are still dirty I already plan going to Innsbruck in a few weeks which is still unbelievable for me. Unbelievable. That the past weeks should culminate into this. I think I might be at a loss of words for now.
Italy has been one of the greatest trips ever. We stayed at Laura's parents' house, driving around from there to Verona, Lake Garda, Cles, making an impression we came to be proud of. Getting soaked by the sprinklers of the hostel in Verona, people labeled us as being crazy and we threw them blank looks, because clearly they were crazy, staying dry in this unbearable heat! After the first water fight was held with water bottles, we upgraded to water pistols, heightening the craziness in Cles, but in an outburst of sensibility left the vineyard without splashing about.
Now I am back in Leipzig, thinking that a week is far too short. While my clothes are still dirty I already plan going to Innsbruck in a few weeks which is still unbelievable for me. Unbelievable. That the past weeks should culminate into this. I think I might be at a loss of words for now.
Mittwoch, Juni 08, 2011
Just focus on breathing...
The force that has been sending its harbingers for quite a while now has finally hit me. Most people have left Bangor and the time to go home is approaching fast. Today I left my heart in a train, while I travelled on to Cardiff. Now I'm startled by voices that aren't there, checking my mobile for messages that don't come and holding back tears I cannot cry. It is a messy goodbye. In more than one way. For today it might be first and foremost that woman I left in the train, but it's more than that. When I walked Cardiff's streets and saw a Finnish street entertainer, heard a street musician sing Adele's "Someone like you", popped into Urban Outfitters, I missed them all, it all, every shared experience, everyone. A lot has happened in these past 5 months. It is a messy goodbye. One that leaves you breathless and dumbstruck and grateful. Because under all the pain you can still feel the beauty of it, the sheer luck of having been part of it.
I'm trying to make this goodbye less messy by taking it outside. Another trip, more distraction and hopefully another escape from insanity: UK Trains.
I'm trying to make this goodbye less messy by taking it outside. Another trip, more distraction and hopefully another escape from insanity: UK Trains.
Sonntag, April 03, 2011
haven't found...
Man weiß nie, dass man verloren geht, bis man verloren ist. Besuch ist ne schwierige Kiste. Und schöne Frauen treffen eine noch schwierigere. Ich denke mir hier so „Dann eben nicht bereit, aber gucken darf man ja“. Und plötzlich, ohne dass mans gewollt oder auch nur geahnt hat, ist der Hals wieder über dem Kopf. Heute Chorkonzert. Die Lieder alle viel besser, als noch in den Proben, die Kleider alle viel kürzer als abends zum tanzen. Und ich ganz „After Party, After Party!“, aber nein. Nur Paddy’s und Yellow Pub und nichtsnichtsnichts.
Ohmygod what’s happening?!
Sonntag, Februar 27, 2011
Weiße Nächte - stummes Telefon
Eine großartige Nacht war das! Tortillaabend. Und er wollte und wollte nicht enden. Wir diskutierten über Musik, Lady Gaga, Sexualität, Beziehungen, Schulsysteme, dumme Wetten und einiges mehr und als Julian und ich schließlich Richtung Normal Site aufbrachen, war es beinahe 6 Uhr. Dementsprechend spät begann mein Tag heute und sollte eigentlich voll und ganz Great Gatsby gewidmet sein - aber dann! Dann habe ich Elena Undone geschaut. Und seitdem ist es Essig mit Gatsby. Ich vermisse ein gewisses Kleidungsstück wie Hölle und seufze so vor mich hin und schiebe das Buch von links nach rechts und schreibe Liebeslieder und weiß nicht wohin mit all dem. Ich bin ein Bündel höchst widersprüchlicher Gefühle grad. *seufz* Aber ich weiß wohin nicht. Das Telefon bleibt aus.
Labels:
Despair,
Film,
Herz,
schöne Frau
Freitag, Februar 25, 2011
Die 90er und King Lear
Ach und Manchester. Da waren wir auch. Am Samstag nämlich. Ein Ausflug, der sich zugegebenermaßen nicht unbedingt gelohnt hat. Wegen des Wetters und der anhaltenden Müdigkeit nach Freitagnacht. Wir sind ein bisschen durch die Stadt gewandert, haben Mexikanisch gegessen, eine Steel Drum Kombo gehört, ein Shopping Center durchforstet, das Gay Village angesehen und sind dann wieder in den Bus nach Bangor. Man müsste mal zum feiern nach Manchester. Das wird vielleicht nächsten Samstag. Da ist nämlich Robyn in Manchester und es gibt noch Tickets und die sind gar nicht mal sehr teuer. Also bin ich dann vielleicht dort.
Samstagabend haben wir dann trotz großer Erschöpfung noch Almost Famous geschaut und uns für den Sonntag zum Pizzabacken bei Veera verabredet. Dieses artete dann nachdem die Pizza gegessen war in ein Gespräch über Ehe, Kinder und Blumen aus, auf das ich so gar nicht vorbereitet war - und: Einige Menschen stecken voller Überraschungen.
Diese Woche hieß es hier dann Grippewelle, sodass am Dienstag zur 90er Party leider nicht alle erscheinen konnten. Eine echte Tragödie, denn es wurde fast alles gespielt, was ich mir so erträumt hatte und die Tanzfläche hatte genau die richtige Menschendichte. Abgesehen davon, war Lauren da, die in Maine studiert, und mich antanzte als gäbe es kein Morgen und so war der Abend dann nach anfänglicher Unlust meinerseits doch sehr sehr schön. Ich hatte nämlich am Nachmittag plötzlich gar keinen Bock mehr auf nix. Nicht auf Chor und nicht auf 90er und nicht auf Haus verlassen... hab ich aber dann alles gemacht. Und das war gut.
Mittwoch haben wir fix das Hostel in Glasgow für unseren Ostertrip gebucht und uns Mietwagen angeschaut, bevor Vera(nicht Veera) und ich dann hoch zum Main Arts Building stürzten, hinein in den Bus und auf nach Llandudno, wo in der Venue Cymru ein Ensemble mit "King Lear" zu Gast war. Und nicht irgendein Ensemble. Derek Jacobi, Ron Cook, Gina McKee - es war der Wahnsinn! Und es wurde schändlich kurz geklatscht dafür. Josy hat mir aber gesagt, dass das hier ganz normal ist, egal wie gut das Stück nun war. Ich bin jedenfalls begeistert. Und überlege vielleicht öfter mal ins Theater hier zu gehen. Dieses Mal war es sogar kostenlos. Von der Uni gesponsort sozusagen.
Gestern habe ich angefangen in der Bibliothek hier zu arbeiten - ein Alptraum! Man kann hier offenbar alles ausleihen. Und das bedeutet: Alles ist ausgeliehen! Ist nicht zum aushalten! Ich hab nur noch 2 Wochen für diese Essays und die Bücher liegen bei irgendwem zu Hause! Frechheit! Abgesehen davon sind die Regale nicht so top sortiert wie in Leipzig - ich werde also voller Liebe für die Albertina zurückkehren. Am Wochenende gehts weiter und irgendwann werden dann meine 4 Essays fertig sein... hoffe ich.
Seit gestern weilt Jill auch erstmal wieder in Köln. Für 2 Wochen. Für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Ich könnte jetzt nicht einfach 2 (zwei!) Wochen nach Deutschland. Weil... ich bin ja grad erst hier. Außerdem geht hier alles unheimlich schnell und in 14 Tagen kann man ne Menge verpassen. Ich will nicht nach Hause. Auch wenn ichs ab und an vermisse. Ich will hier sein. Und vielleicht hier bleiben sogar. So genau weiß ich das jetzt noch nicht.
Ich habe hier grade meine erste Kochwäsche in den Trockner geworfen (hab sonst immer alles zusammen gewaschen) und warte, dass es 10 wird, denn dann heißt es Tanzen gegen Brustkrebs! Mir ist es recht. Ich brauche ein bisschen Ablenkung gerade von allem. Morgen ist Tortillaabend und Sonntag bisher noch frei, aber das wird wohl nicht lange so bleiben...
Samstagabend haben wir dann trotz großer Erschöpfung noch Almost Famous geschaut und uns für den Sonntag zum Pizzabacken bei Veera verabredet. Dieses artete dann nachdem die Pizza gegessen war in ein Gespräch über Ehe, Kinder und Blumen aus, auf das ich so gar nicht vorbereitet war - und: Einige Menschen stecken voller Überraschungen.
Diese Woche hieß es hier dann Grippewelle, sodass am Dienstag zur 90er Party leider nicht alle erscheinen konnten. Eine echte Tragödie, denn es wurde fast alles gespielt, was ich mir so erträumt hatte und die Tanzfläche hatte genau die richtige Menschendichte. Abgesehen davon, war Lauren da, die in Maine studiert, und mich antanzte als gäbe es kein Morgen und so war der Abend dann nach anfänglicher Unlust meinerseits doch sehr sehr schön. Ich hatte nämlich am Nachmittag plötzlich gar keinen Bock mehr auf nix. Nicht auf Chor und nicht auf 90er und nicht auf Haus verlassen... hab ich aber dann alles gemacht. Und das war gut.
Mittwoch haben wir fix das Hostel in Glasgow für unseren Ostertrip gebucht und uns Mietwagen angeschaut, bevor Vera(nicht Veera) und ich dann hoch zum Main Arts Building stürzten, hinein in den Bus und auf nach Llandudno, wo in der Venue Cymru ein Ensemble mit "King Lear" zu Gast war. Und nicht irgendein Ensemble. Derek Jacobi, Ron Cook, Gina McKee - es war der Wahnsinn! Und es wurde schändlich kurz geklatscht dafür. Josy hat mir aber gesagt, dass das hier ganz normal ist, egal wie gut das Stück nun war. Ich bin jedenfalls begeistert. Und überlege vielleicht öfter mal ins Theater hier zu gehen. Dieses Mal war es sogar kostenlos. Von der Uni gesponsort sozusagen.
Gestern habe ich angefangen in der Bibliothek hier zu arbeiten - ein Alptraum! Man kann hier offenbar alles ausleihen. Und das bedeutet: Alles ist ausgeliehen! Ist nicht zum aushalten! Ich hab nur noch 2 Wochen für diese Essays und die Bücher liegen bei irgendwem zu Hause! Frechheit! Abgesehen davon sind die Regale nicht so top sortiert wie in Leipzig - ich werde also voller Liebe für die Albertina zurückkehren. Am Wochenende gehts weiter und irgendwann werden dann meine 4 Essays fertig sein... hoffe ich.
Seit gestern weilt Jill auch erstmal wieder in Köln. Für 2 Wochen. Für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Ich könnte jetzt nicht einfach 2 (zwei!) Wochen nach Deutschland. Weil... ich bin ja grad erst hier. Außerdem geht hier alles unheimlich schnell und in 14 Tagen kann man ne Menge verpassen. Ich will nicht nach Hause. Auch wenn ichs ab und an vermisse. Ich will hier sein. Und vielleicht hier bleiben sogar. So genau weiß ich das jetzt noch nicht.
Ich habe hier grade meine erste Kochwäsche in den Trockner geworfen (hab sonst immer alles zusammen gewaschen) und warte, dass es 10 wird, denn dann heißt es Tanzen gegen Brustkrebs! Mir ist es recht. Ich brauche ein bisschen Ablenkung gerade von allem. Morgen ist Tortillaabend und Sonntag bisher noch frei, aber das wird wohl nicht lange so bleiben...
Labels:
Film,
Musik,
Party,
Reisen,
schöne Frau,
Studentenleben
Samstag, Februar 19, 2011
Keeping the distance - you're getting better
Heute war Hausparty bei den Mädels aus Martinique und vorher hieß es Vorglühen in F-Site. Wir haben Ring of Fire gespielt und waren eigentlich schon betrunken genug, um heim zu gehen, als wir zu besagter Party aufbrachen. Ramneet war es auf jeden Fall. Und dann? Mütze war ein einziges Bündel sexual tension und ich stand davor und dachte nur *nichtküssennichtküssennichtküssen*. Ein Akt unglaublicher Selbstbeherrschung, den man mir erstmal nachmachen soll. Denn ich habe durchgehalten auch als später Rihanna lief, auch als andere Leute hinter geschlossene Türen verschwanden um werweißwas zu tun, auch als sie Millimeter von mir entfernt mit jeder Zelle "nimm mich" schrie. Ich mach das vielleicht doch gar nicht so schlecht.
Morgen Manchester.
Morgen Manchester.
Labels:
Herz,
Party,
schöne Frau,
Sex
Mittwoch, Februar 16, 2011
Keeping the distance - you're doing it wrong!
Gestern war ein Tag ohne Handschuh undund Mütze, der nur auf den Abend zulief, an dem es hieß: "Fruit Salad"! Das ist die Homoparty der LGBT-Union hier und ich kann mich nicht beschweren: Es waren einige hübsche Mädels unterwegs, ich habe nette neue Menschen kennengelernt und versucht, deren Namen zu behalten, wurde von einem Mann angeflirtet (Warum?! Warum ein Mann?! Warum nicht Laura oder Laura oder Elizabeth oder - nevermind)... und schließlich war ich um 3 zu Hause, um wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen, bevor um 7 der Wecker klingelt. Heute war ich nämlich wieder in Conwy in der Schule.
Die Deutschlehrerin war krank und so hatte ich die Schüler quasi für mich allein (quasi, weil immer noch ein Lehrer für autoritären Beistand aber ohne Deutschkenntnisse drinsaß) und durfte diverse Arbeitsblätter durcharbeiten. Es war eine dreifach Stunde. Von 9 bis 12 (mit Pause, na klar). Meiner Meinung nach schon für die Schüler eine einzige Quälerei, für mich aber war es die Hölle. Und dementsprechend ausgelaugt fühlte ich mich dann auch, als ich mich nach Hause schleppte mit schmerzendem Kopf und brennenden Augen vom Schlafentzug - ein ungeahntes Tief. Aber auch das ist inzwischen überwunden und ich sitze hier ganz entspannt auf dem Bett und tue das, was ich eigentlich nicht machen will: Ich bin zu nah dran.
Ich schreibe mit Mütze. Und will nicht. Und denke immer: Heute mal nicht. Und dann stolpere ich wie ausversehen in ihre Wohnung oder sie ruft an oder schreibt auf facebook oder mir entwischt doch eine SMS... ich bin eine totale Niete im auf-Armlänge-halten. Mein Herz kann Weitsprung. Und ich versuche es doch. Nicht alles gegen den Baum zu fahren. Zumindest nicht sofort. Aber es ist verdammt schwierig einen kühlen Kopf zu bewahren mit dieser Mütze. Eigentlich unmöglich.
Die Deutschlehrerin war krank und so hatte ich die Schüler quasi für mich allein (quasi, weil immer noch ein Lehrer für autoritären Beistand aber ohne Deutschkenntnisse drinsaß) und durfte diverse Arbeitsblätter durcharbeiten. Es war eine dreifach Stunde. Von 9 bis 12 (mit Pause, na klar). Meiner Meinung nach schon für die Schüler eine einzige Quälerei, für mich aber war es die Hölle. Und dementsprechend ausgelaugt fühlte ich mich dann auch, als ich mich nach Hause schleppte mit schmerzendem Kopf und brennenden Augen vom Schlafentzug - ein ungeahntes Tief. Aber auch das ist inzwischen überwunden und ich sitze hier ganz entspannt auf dem Bett und tue das, was ich eigentlich nicht machen will: Ich bin zu nah dran.
Ich schreibe mit Mütze. Und will nicht. Und denke immer: Heute mal nicht. Und dann stolpere ich wie ausversehen in ihre Wohnung oder sie ruft an oder schreibt auf facebook oder mir entwischt doch eine SMS... ich bin eine totale Niete im auf-Armlänge-halten. Mein Herz kann Weitsprung. Und ich versuche es doch. Nicht alles gegen den Baum zu fahren. Zumindest nicht sofort. Aber es ist verdammt schwierig einen kühlen Kopf zu bewahren mit dieser Mütze. Eigentlich unmöglich.
Samstag, Februar 12, 2011
Emotional Turmoil
Ich habs versprochen und ihr sollt es bekommen. Aber erst was anderes: Am Donnerstag war ich zum ersten Mal in meiner Schule in Conwy und habe mich rumführen lassen von herzallerliebsten Deutschschülern. Ich habe den Verdacht, dass es mir dort sehr gefallen wird und ich darf Videos drehen mit meiner Stimme und Powerpoints mit Ton versehen - kurz: meine Stimme zur Verfügung stellen. Selbiges mache ich gerade auch in meinem Seminar zu "Working with European Literature", wo diese Woche Gedichte dran waren. Ich bin - wenig überraschend - in der Gruppe für deutsche Literatur und wurde inzwischen vom Dozenten noch zu einem anderen Seminar eingeladen - abgefahren!
Am Dienstag ließ ich mein Seminar zu englischsprachiger Walisischer Literatur ausfallen, um mit Viljo, Vera und Jill eine kleine Tour unter diesem wunderbar blauen Himmel zu machen. Nicht unbedingt die schlechteste Entscheidung. Wir sind ein bisschen auf Anglesey rumgehackt, haben Schafe geguckt und wolllten eigentlich beide Brücken überqueren, sind aber an der zweiten gescheitert, weil es keine Fußgängerspur gab. Deswegen gab es auch vorerst nicht die Waterfalls auf der Festlandseite zu sehen, aber das wird in bälde nachgeholt!
Auch noch am Dienstag war die erste Chorprobe für mich. Ein bisschen U2, ein bisschen Musical, ein bisschen Irisches Volksliedergut und ein Bass, der uns (die drei Austauschstudenten im Chor) direkt für demnächst in sein Haus einlädt, um mehr über Leipzig, Jyväskylä und Maine, NY zu erfahren. So sind sie eben, die Briten.
Jetzt emotional turmoil. Wir sind noch nicht ganz einen Monat hier und wir sind teilweise schon recht nah an einander dran. Im Rahmen dieses Nicht-Für-Immers wird offen gelegt, was man anderswo vielleicht verborgen hätte, werden Gespräche geführt, denen man sich an anderer Stelle gar nicht gewachsen fühlt. Manchmal streifen wir die Zukunft und unsere Hände zucken zurück, wie verbrannt: Wir haben bis hierher gedacht, bis Bangor und oft nicht weiter. Nun, da Zeit dafür wäre, ist es schwierig - zu sehr hämmert jetztjetztjetzt auf uns ein. Das hier ist unser Limbus.
Das zur allgemeinen Situation. Zudem war gestern Freitag und gestern Nacht dementsprechend Freitagnacht. Das hieß: Gala der internationalen Studenten. Die war nicht besonders atemberaubend, aber nachdem wir zu viert 2 Flaschen Sekt geleert hatten, sind wir doch kurz rein, um uns das anzuschauen, dann aber recht schnell weiter, was essen, dann zum trinken und Rascals und zum tanzen ins Octagon. Ab irgendeiner Station dieses Weges war ich alkoholmäßig ziemlich gut dabei (wie die anderen auch) und es wurde gesungen und hingefallen und nach einer recht kurzen Zeit im Octagon war für mich dann auch der Punkt des Heimweges gekommen. Der gestaltete sich dann etwas surreal mit Abba, Gesprächen über Affären und emotionales Involviertsein in diesen, SMS-Feuerwerk und schließlich angekommensein/nichtweiterwissen. Der Morgen begrüßt mich mit der unbestimmten Furcht gestern eine Linie übertreten zu haben, hinter die ich nicht mehr zurückkann. Aber das weiß ich noch nicht sicher. Das wird sich erst noch zeigen im Verlauf des Tages.
Und Mütze! Wenn ihr wüsstet! Ich hab doch keine Superkräfte, dass ich vor so einer Schönheit stehen könnte, ohne Dummheiten zu machen. Dabei bemühe ich mich. Ich fürchte, ich bin nicht sehr erfolgreich dabei.
Am Dienstag ließ ich mein Seminar zu englischsprachiger Walisischer Literatur ausfallen, um mit Viljo, Vera und Jill eine kleine Tour unter diesem wunderbar blauen Himmel zu machen. Nicht unbedingt die schlechteste Entscheidung. Wir sind ein bisschen auf Anglesey rumgehackt, haben Schafe geguckt und wolllten eigentlich beide Brücken überqueren, sind aber an der zweiten gescheitert, weil es keine Fußgängerspur gab. Deswegen gab es auch vorerst nicht die Waterfalls auf der Festlandseite zu sehen, aber das wird in bälde nachgeholt!
Auch noch am Dienstag war die erste Chorprobe für mich. Ein bisschen U2, ein bisschen Musical, ein bisschen Irisches Volksliedergut und ein Bass, der uns (die drei Austauschstudenten im Chor) direkt für demnächst in sein Haus einlädt, um mehr über Leipzig, Jyväskylä und Maine, NY zu erfahren. So sind sie eben, die Briten.
Jetzt emotional turmoil. Wir sind noch nicht ganz einen Monat hier und wir sind teilweise schon recht nah an einander dran. Im Rahmen dieses Nicht-Für-Immers wird offen gelegt, was man anderswo vielleicht verborgen hätte, werden Gespräche geführt, denen man sich an anderer Stelle gar nicht gewachsen fühlt. Manchmal streifen wir die Zukunft und unsere Hände zucken zurück, wie verbrannt: Wir haben bis hierher gedacht, bis Bangor und oft nicht weiter. Nun, da Zeit dafür wäre, ist es schwierig - zu sehr hämmert jetztjetztjetzt auf uns ein. Das hier ist unser Limbus.
Das zur allgemeinen Situation. Zudem war gestern Freitag und gestern Nacht dementsprechend Freitagnacht. Das hieß: Gala der internationalen Studenten. Die war nicht besonders atemberaubend, aber nachdem wir zu viert 2 Flaschen Sekt geleert hatten, sind wir doch kurz rein, um uns das anzuschauen, dann aber recht schnell weiter, was essen, dann zum trinken und Rascals und zum tanzen ins Octagon. Ab irgendeiner Station dieses Weges war ich alkoholmäßig ziemlich gut dabei (wie die anderen auch) und es wurde gesungen und hingefallen und nach einer recht kurzen Zeit im Octagon war für mich dann auch der Punkt des Heimweges gekommen. Der gestaltete sich dann etwas surreal mit Abba, Gesprächen über Affären und emotionales Involviertsein in diesen, SMS-Feuerwerk und schließlich angekommensein/nichtweiterwissen. Der Morgen begrüßt mich mit der unbestimmten Furcht gestern eine Linie übertreten zu haben, hinter die ich nicht mehr zurückkann. Aber das weiß ich noch nicht sicher. Das wird sich erst noch zeigen im Verlauf des Tages.
Und Mütze! Wenn ihr wüsstet! Ich hab doch keine Superkräfte, dass ich vor so einer Schönheit stehen könnte, ohne Dummheiten zu machen. Dabei bemühe ich mich. Ich fürchte, ich bin nicht sehr erfolgreich dabei.
Mittwoch, Januar 26, 2011
Und Handschuhe aus Licht
So. Ich habe kurz Zeit. 17 Minuten. Dann bin ich zum Tee verabredet. 17 Minuten, die ich vermutlich damit verbringen sollte, das Buch zu lesen, das nächste Woche im Seminar drankommt, oder das 50-seitige Gedicht für Amerikanische Literatur morgen... aber das muss dann wohl heute Abend. Wäre in der Zeit jetzt eh nicht mehr drin.
Zur Uni: Das Lesepensum ist sportlich, die Vorlesungen dafür aber lächerlich kurz. 60 Minuten. Und es wird immer c.t. angefangen also eigentlich nur 50 Minuten. Dafür bin ich eigentlich gar nicht bereit 20 Minuten in die Stadt zu laufen. Aber seis drum, die machen das hier eben so. Dafür ist mein Seminar über englischsprachige Walisische Literatur dann gleich mal 2 Stunden lang und das heißt für jeden der 6 Seminarteilnehmer gibt es 20 Minuten Redezeit. Erfrischend, gerade dann, wenn man sich in Walisischer Geschichte und Kultur so meisterhaft auskennt, wie ich *ironieaus*. Beschweren will ich mich trotzdem nicht. Ich hab mir ja die Seminare so gewählt, damit ich schön viel lesen kann. Übrigens nicht nur englische Literatur, nein, auch Schnitzlers "Professor Bernhardi" und Schlinks "Vorleser" werden dabei sein. Ich bin schon ganz gespannt, ob ich dieses Mal einen Draht zu Schlink finde.
So. Ich wollt ja noch ein bisschen dies und das erzählen neulich. Erst zur Wohnsituation. Das Wohnheim ist nicht schlecht, aber auch nicht gerade ein Luxusschuppen. Im Bad gibt es 3 Duschen und eine Badewanne und ich durfte bereits feststellen, dass die Briten offenbar ein perfides Vergnügen daran haben, die verschiedensten Funktionsmechanismen an Badarmaturen zu entwerfen. Alle 3 Duschen müssen unterschiedlich bedient werden. Mit der Wanne hab ich nix zu schaffen, die wirkt auch nicht so sauber. Ausnehmend schmutzig hingegen ist die Küche. Hier wird mindestens einmal die Woche sauber gemacht und danach sieht es immer einen halben Tag lang gut aus und dann stellt sich irgendwer was in die Mikrowelle (denn das bedeutet hier offensichtlich kochen ;)) und schon sind wieder überall Krümel, undefinierbare Flüssigkeiten, klebrige Stellen, dreckiges Geschirr... Eben alles sehr wohnheimtypisch. Ich bin immer noch dabei mir ein Fach in den 2 Kühlschränken zu erkämpfen, die wir uns zu siebent teilen. Das klingt erstmal nach viel Platz, wenn man aber bedenkt, dass hier offensichtlich jeder Stundent einen 750g Becher Margarine lagert, den er wahrscheinlich niemals alleine aufbrauchen wird, sind 2 Kühlschränke zu wenig. Wozu man hier Margarine braucht, weiß ich aber ohnehin nicht, Brot essen die Studenten hier nämlich offensichtlich genau so wenig wie ich. Aber auch die 2kg-Beutel Haferflocken finden nicht den Weg in ihre Küchenschränke, nur die zwei Gefrierschränke sehen aus, als wollten sie ein Tiefkühlpizzageschäft eröffnen.
Fein. Jetzt hab ich noch eine Minute. Und werde etwas über Frauen ohne Internet erzählen. Nur noch 30 Sekunden. Das Internet lassen wir weg. Also: Ich trat auf Bangors Straßen, zum ersten Mal allein und ziemlich orientierungslos und da stand sie mit roten Handschuhen und der gleichen Karte in den Fingern und wir sagten: "Hi! - Visiting student? - Where are you from?" und da war es im Grunde vorbei, war alles gelaufen und nun schlägt mein Herz schneller, wenn ich an rote Handschuhe denke. So viel in Kürze.
Zur Uni: Das Lesepensum ist sportlich, die Vorlesungen dafür aber lächerlich kurz. 60 Minuten. Und es wird immer c.t. angefangen also eigentlich nur 50 Minuten. Dafür bin ich eigentlich gar nicht bereit 20 Minuten in die Stadt zu laufen. Aber seis drum, die machen das hier eben so. Dafür ist mein Seminar über englischsprachige Walisische Literatur dann gleich mal 2 Stunden lang und das heißt für jeden der 6 Seminarteilnehmer gibt es 20 Minuten Redezeit. Erfrischend, gerade dann, wenn man sich in Walisischer Geschichte und Kultur so meisterhaft auskennt, wie ich *ironieaus*. Beschweren will ich mich trotzdem nicht. Ich hab mir ja die Seminare so gewählt, damit ich schön viel lesen kann. Übrigens nicht nur englische Literatur, nein, auch Schnitzlers "Professor Bernhardi" und Schlinks "Vorleser" werden dabei sein. Ich bin schon ganz gespannt, ob ich dieses Mal einen Draht zu Schlink finde.
So. Ich wollt ja noch ein bisschen dies und das erzählen neulich. Erst zur Wohnsituation. Das Wohnheim ist nicht schlecht, aber auch nicht gerade ein Luxusschuppen. Im Bad gibt es 3 Duschen und eine Badewanne und ich durfte bereits feststellen, dass die Briten offenbar ein perfides Vergnügen daran haben, die verschiedensten Funktionsmechanismen an Badarmaturen zu entwerfen. Alle 3 Duschen müssen unterschiedlich bedient werden. Mit der Wanne hab ich nix zu schaffen, die wirkt auch nicht so sauber. Ausnehmend schmutzig hingegen ist die Küche. Hier wird mindestens einmal die Woche sauber gemacht und danach sieht es immer einen halben Tag lang gut aus und dann stellt sich irgendwer was in die Mikrowelle (denn das bedeutet hier offensichtlich kochen ;)) und schon sind wieder überall Krümel, undefinierbare Flüssigkeiten, klebrige Stellen, dreckiges Geschirr... Eben alles sehr wohnheimtypisch. Ich bin immer noch dabei mir ein Fach in den 2 Kühlschränken zu erkämpfen, die wir uns zu siebent teilen. Das klingt erstmal nach viel Platz, wenn man aber bedenkt, dass hier offensichtlich jeder Stundent einen 750g Becher Margarine lagert, den er wahrscheinlich niemals alleine aufbrauchen wird, sind 2 Kühlschränke zu wenig. Wozu man hier Margarine braucht, weiß ich aber ohnehin nicht, Brot essen die Studenten hier nämlich offensichtlich genau so wenig wie ich. Aber auch die 2kg-Beutel Haferflocken finden nicht den Weg in ihre Küchenschränke, nur die zwei Gefrierschränke sehen aus, als wollten sie ein Tiefkühlpizzageschäft eröffnen.
Fein. Jetzt hab ich noch eine Minute. Und werde etwas über Frauen ohne Internet erzählen. Nur noch 30 Sekunden. Das Internet lassen wir weg. Also: Ich trat auf Bangors Straßen, zum ersten Mal allein und ziemlich orientierungslos und da stand sie mit roten Handschuhen und der gleichen Karte in den Fingern und wir sagten: "Hi! - Visiting student? - Where are you from?" und da war es im Grunde vorbei, war alles gelaufen und nun schlägt mein Herz schneller, wenn ich an rote Handschuhe denke. So viel in Kürze.
Montag, Januar 24, 2011
"Du bist doch lesbisch, oder?"
Dieser Satz markierte für mich den Beginn eines wunderbaren Samstagabends. Er kam von Chris, der eigentlich in Berlin studiert und mit dem ich hier sicher ein bisschen die recht beschauliche Szene erkunden werde. Noch Samstagnacht versuchte ich auf Facebook eine kleine Coming-out-Welle in der Erasmusgruppe loszutreten, aber das ist wohl nicht recht gelungen, ich hätte da nämlich noch zumindest einen in Verdacht. Aber wir kennen uns ja alle erst eine Woche und das Semester ist ja doch noch ein paar Monate lang... da ergibt sich das dann vielleicht noch so.
Erst eine Woche hier. Das ist schwer zu glauben. Wir waren viel unterwegs. In der Stadt, in Pubs und Clubs, in der Umgebung, in der Uni - immer gibt es irgendwas zu sehen, immer eine Party oder irgendwas in der Art. Gestern war Karaoke im Partick's, am Samstag End of Exams Party in der Bar Uno und anschließend fröhliches abspacken im Rascals, das im oberen Stockwerk sehr gaylastig ist, am Freitag war Undergrad Party im Octagon, Donnerstag Abendbier im Patrick's, Mittwoch Dinner im Fat Cat und Dienstag war der bewusste Kennenlernabend. Es ist also abends immer was los. Aber auch tagsüber sind wir bisher immer recht beschäftigt gewesen. Ein Ausflug über die Brücke nach Menai, ein Spaziergang an der Küste, Teetreffen in den Halls... es nimmt kein Ende. Viele sind müde abends oder müssen auch mal aufs Geld schauen oder wollen schlicht mal alleine sein, aber sie sind trotzdem dabei, sie wissen, dass man Erstwochenerlebnisse nicht irgendwann später nachholen kann. Gespart und geschlafen werden muss später. Vorerst ist alles einfach nur jetzt.
Ich habe gerade meine erste Vorlesung hinter mir und kann mich noch nicht so recht mit dem 60-Minuten-Konzept anfreunden, aber das wird wohl auch noch werden. Sonst ist erfreulicherweise festzustellen, dass ich alle meine Veranstaltungen im gleichen Gebäude habe und nachdem ich es heute gefunden habe, muss ich wohl vorerst keine Räume mehr suchen. Und dast ist definitiv ein Vorteil, denn vom Schilderwald ist hier nichts zu sehen, zwar sind alle ganz freundlich und hilfsbereit, wenn man sie fragt, wenn aber niemand da ist, hat man Pech.
Ich würd gern noch dies und das erzählen, von hübschen Frauen ohne Internet und chaotischen Küchen... vielleicht später, vielleicht heute Abend. Jetzt muss ich grade mal ein bisschen Schlaf nachholen.
Erst eine Woche hier. Das ist schwer zu glauben. Wir waren viel unterwegs. In der Stadt, in Pubs und Clubs, in der Umgebung, in der Uni - immer gibt es irgendwas zu sehen, immer eine Party oder irgendwas in der Art. Gestern war Karaoke im Partick's, am Samstag End of Exams Party in der Bar Uno und anschließend fröhliches abspacken im Rascals, das im oberen Stockwerk sehr gaylastig ist, am Freitag war Undergrad Party im Octagon, Donnerstag Abendbier im Patrick's, Mittwoch Dinner im Fat Cat und Dienstag war der bewusste Kennenlernabend. Es ist also abends immer was los. Aber auch tagsüber sind wir bisher immer recht beschäftigt gewesen. Ein Ausflug über die Brücke nach Menai, ein Spaziergang an der Küste, Teetreffen in den Halls... es nimmt kein Ende. Viele sind müde abends oder müssen auch mal aufs Geld schauen oder wollen schlicht mal alleine sein, aber sie sind trotzdem dabei, sie wissen, dass man Erstwochenerlebnisse nicht irgendwann später nachholen kann. Gespart und geschlafen werden muss später. Vorerst ist alles einfach nur jetzt.
Ich habe gerade meine erste Vorlesung hinter mir und kann mich noch nicht so recht mit dem 60-Minuten-Konzept anfreunden, aber das wird wohl auch noch werden. Sonst ist erfreulicherweise festzustellen, dass ich alle meine Veranstaltungen im gleichen Gebäude habe und nachdem ich es heute gefunden habe, muss ich wohl vorerst keine Räume mehr suchen. Und dast ist definitiv ein Vorteil, denn vom Schilderwald ist hier nichts zu sehen, zwar sind alle ganz freundlich und hilfsbereit, wenn man sie fragt, wenn aber niemand da ist, hat man Pech.
Ich würd gern noch dies und das erzählen, von hübschen Frauen ohne Internet und chaotischen Küchen... vielleicht später, vielleicht heute Abend. Jetzt muss ich grade mal ein bisschen Schlaf nachholen.
Montag, November 01, 2010
que sera sera
Das Winterrad ist fahrtüchtig, die Ersti-Woche gelaufen, die Kündigungsbestätigung lässt weiter auf sich warten, am Donnerstag kommt eine Professorin aus Wales und am Mittwoch kommt schon wieder eine neue Interessentin für den FSR vorbei. Wir haben plötzlich mächtig Zulauf. Darüber möchte ich mich aber nicht beschweren. Mehr Leute heißt ja auch weniger Arbeit für mich. Hoffentlich.
Und noch einen weiteren Grund zum Nicht-Beschweren bekam ich heute direkt geliefert, als ich mich kurz mit eben jener Interessierten unterhielt: Sollte sie auch sonst nichts für den FSR tun, so habe ich in Zukunt doch wenigstens während der Sitzung was zu gucken. Und das ist auf jeden Fall positiv.
Apropos gucken, was kommt: Die Kurswahl für Bangor gestaltet sich doch eine ganze Ecke komplizierter als erwartet. Irgendwie finde ich mich auf der Website noch nicht so wirklich zurecht. Deswegen werde ich die arme Frau aus Bangor am Donnerstag erstmal mit einer Frageliste bombardieren und hoffen, dass ich dann ein wenig schlauer bin. Zu hoffen bleibt auch, dass dieses Semester irgendwie gut ausgeht, denn obwohl ich bisher erst zwei Module besuche, bin ich voll und ganz ausgelastet. BiWi beginnt erst Ende November und ich bin mir nicht so sicher, welche weltbewegenden Erkenntnisse ich da bis Januar gewinnen soll, die mir ermöglichen dort eine Prüfung abzulegen... ich bin gespannt.
Auf Herzebene: Ich musste feststellen, dass ich meine jugendlichen Egoismus zumindest soweit verloren habe, dass ich nun nicht mehr glaube, der einzige fühlende und denkende Mensch zu sein. Deswegen erscheinen in letzter Zeit häufiger Dinge nicht unbedingt mitteilenswert und ich reduziere mein Output ganz schön. Ein Prozess mit dem ich nicht ganz zufrieden sein kann, da er sich auch auf Lieder und Gedichte erstreckt, die nunmehr vielfach ungeschrieben bleiben. Oder aber unveröffentlicht. Ich versuche daran noch zu drehen und zu rütteln, aber am Ende kommt doch alles, wie es soll. Und wie es denn soll, darauf bin ich neugierig.
Die Mia ist inzwischen in Paris und muss auch nicht unter der Brücke schlafen, Claudi weilt im Norden Londons, Olli ist in Schottland, Susi grade aus New York zurück und Julia packt Koffer für Barcelona. Es scheint das akademische Jahr des großen WeitWegs zu sein und dass soviele in diesem Zeitraum gehen, stimmt mich positiv, denn das bedeutet, dass die Meisten wohl im nächsten Wintersemester wieder mit mir zusammen studieren. Großartig.
Sonst gibt es von der Studienfront ja eher ärgerliches zu hören: Sachsen will das Staatsexamen wieder einführen. Als wären die neuen Abschlüsse icht schon genug in Verruf, will man sie nun auch von offizieller Stelle nochmals abwerten. Dabei wäre es vielleicht nicht verkehrt das Geld lieber in die Verbesserung des neuen Systems zu stecken. Das hat nämlich tatsächlich Potenzial. Wahrscheinlich antizipiert Sachsen damit aber lediglich die anstehenden großen Kürzungen im Bildungsbereich, denn ohne Geld für Tutorien, Konsultationen und kleine Seminare wird es nix mit der Qualität im Bachelor und Master. Ich könnte mich aufregen! Natürlich vor allem, weil ich mich hier im neuen System abmühe... So ist das eben: Nie kann mans mir recht machen.
Und noch einen weiteren Grund zum Nicht-Beschweren bekam ich heute direkt geliefert, als ich mich kurz mit eben jener Interessierten unterhielt: Sollte sie auch sonst nichts für den FSR tun, so habe ich in Zukunt doch wenigstens während der Sitzung was zu gucken. Und das ist auf jeden Fall positiv.
Apropos gucken, was kommt: Die Kurswahl für Bangor gestaltet sich doch eine ganze Ecke komplizierter als erwartet. Irgendwie finde ich mich auf der Website noch nicht so wirklich zurecht. Deswegen werde ich die arme Frau aus Bangor am Donnerstag erstmal mit einer Frageliste bombardieren und hoffen, dass ich dann ein wenig schlauer bin. Zu hoffen bleibt auch, dass dieses Semester irgendwie gut ausgeht, denn obwohl ich bisher erst zwei Module besuche, bin ich voll und ganz ausgelastet. BiWi beginnt erst Ende November und ich bin mir nicht so sicher, welche weltbewegenden Erkenntnisse ich da bis Januar gewinnen soll, die mir ermöglichen dort eine Prüfung abzulegen... ich bin gespannt.
Auf Herzebene: Ich musste feststellen, dass ich meine jugendlichen Egoismus zumindest soweit verloren habe, dass ich nun nicht mehr glaube, der einzige fühlende und denkende Mensch zu sein. Deswegen erscheinen in letzter Zeit häufiger Dinge nicht unbedingt mitteilenswert und ich reduziere mein Output ganz schön. Ein Prozess mit dem ich nicht ganz zufrieden sein kann, da er sich auch auf Lieder und Gedichte erstreckt, die nunmehr vielfach ungeschrieben bleiben. Oder aber unveröffentlicht. Ich versuche daran noch zu drehen und zu rütteln, aber am Ende kommt doch alles, wie es soll. Und wie es denn soll, darauf bin ich neugierig.
Die Mia ist inzwischen in Paris und muss auch nicht unter der Brücke schlafen, Claudi weilt im Norden Londons, Olli ist in Schottland, Susi grade aus New York zurück und Julia packt Koffer für Barcelona. Es scheint das akademische Jahr des großen WeitWegs zu sein und dass soviele in diesem Zeitraum gehen, stimmt mich positiv, denn das bedeutet, dass die Meisten wohl im nächsten Wintersemester wieder mit mir zusammen studieren. Großartig.
Sonst gibt es von der Studienfront ja eher ärgerliches zu hören: Sachsen will das Staatsexamen wieder einführen. Als wären die neuen Abschlüsse icht schon genug in Verruf, will man sie nun auch von offizieller Stelle nochmals abwerten. Dabei wäre es vielleicht nicht verkehrt das Geld lieber in die Verbesserung des neuen Systems zu stecken. Das hat nämlich tatsächlich Potenzial. Wahrscheinlich antizipiert Sachsen damit aber lediglich die anstehenden großen Kürzungen im Bildungsbereich, denn ohne Geld für Tutorien, Konsultationen und kleine Seminare wird es nix mit der Qualität im Bachelor und Master. Ich könnte mich aufregen! Natürlich vor allem, weil ich mich hier im neuen System abmühe... So ist das eben: Nie kann mans mir recht machen.
Freitag, Juli 09, 2010
"Es war Zeit! Längst!"
Das habe ich vor mich hingebrabbelt, als ich gerade nach Hause fuhr. Nach der FSR-Sommerparty noch mit Frau Müller gegenseitig die Herzen ausgeschüttet und noch fast betrunken eine dumme SMS geschrieben. Auf die noch keine Antwort kam. Aber es war Zeit. Weil zum alles verstehen eben vielleicht doch gehört, dass man das Meiste weiß. Es wird schon alles wieder gut. Und für einen kurzen Moment, als mir Kristin die Hand auf die Schulter legte und sagte "vielleicht...", da war mein Leben so schön... schon allein dafür hat es sich gelohnt.
Sonntag, Juli 04, 2010
blind oder faul oder...
zu doof. So lautet mein persönliches c). Ich stricke noch an dieser Katastrophe. Freitagnacht jedenfalls wandelte ich durch verlassene Uniflure voll stickiger Luft, sah mein eigenes Spiegelbild in den Fenstern, wie ich da stehe vor der Tür, hinter der Licht brennt und eine rauchende Frau den Film angehalten hat, bis ich wiederkomme, und als ich mich so sah, konnte ich nicht anders, als diese Szene, diese göttliche, für einen winzigen Augenblick von außen an zu schauen: Sieht das auch für andere so aus? So unzweideutig? Filme, Wein, Zigaretten und später noch ein bisschen Tina Turner - das muss sein - das Universitätsgebäude gehört nur uns beiden und das vage Gefühl der Deplaziertheit macht alles nur besser. "Was mach ich hier?", frage ich mein Spiegelbild, ohne eine Antwort zu erwarten und gehe wieder rein, wieder zurück in dieses Leben, das Fahrt aufnimmt, während es auf den Punkt der Eskalation zuhält. Ich muss es ihr sagen. Wie gut es ist. Nichts zu wissen und alles zu verstehen.
Dienstag, Juni 22, 2010
Diffusion
Ich habe gestern mal schnell ein Buch gelesen über das sich-Auflösen. Das diffudieren ins Grenzenlose. Also in das, wofür wir ursprünglich gemacht worden sind. Und darin stand dieser Satz: "Wer keine Lust hat, kann gar nichts machen. Überhaupt nichts.", gestern schob ich diesen Satz noch vor mir her wie eine unverhofft gefundene Kostbarkeit. Etwas, das entgegen aller Illusion wahr ist. Heute aber sitze ich in einer Vorlesung, in der die Rücken der Studenten an den Stuhllehnen kleben bleiben vor Hitze und alles Leben diesen Zustand stumpfen Herumwaberns angenommen hat, in dem das Verlangen seinen Höchstpunkt erreicht, sich aber noch nichts bewegt, der Körper noch keine Konsequenzen gezogen hat aus dieser innerlichen Verschiebung. Die Frau neben mir spürt es auch, glaube ich. Sie spürt auch, dass in ihrem Gehirn elektrische Impulse hin und her geschossen werden, die nur noch nicht stark genug sind, die Hände einige Zentimeter nach links zu bewegen.
>Wer Lust hat, kann alles tun<, schießt es mir durch den Kopf. Sie schaut herüber, als hätte sie das gehört und sieht mir auf die Hände, dann in die Augen. >(noch) nicht< will sie vielleicht sagen, als sie mir ein Papierschiffchen rüberschiebt, auf dem mein Name steht. Hand und Hand berühren sich für einen flüchtigen Augenblick und bleiben dann so nah nebeneinander liegen, dass auch das Nicht-Berühren fühlbar wird. Jetzt müsste ein Erdbeben kommen. Ein ganz leichtes. Die Welt soll sagen: "Jetzt macht doch endlich!". Sie schaut mich wieder an, als warte sie auch. Mit Seismographenblick. Schaut auf unsere Hände. Oder nur auf die Uhr.
Wer Lust hat, kann alles tun. Warum entscheiden wir uns dafür, nichts zu tun?
>Wer Lust hat, kann alles tun<, schießt es mir durch den Kopf. Sie schaut herüber, als hätte sie das gehört und sieht mir auf die Hände, dann in die Augen. >(noch) nicht< will sie vielleicht sagen, als sie mir ein Papierschiffchen rüberschiebt, auf dem mein Name steht. Hand und Hand berühren sich für einen flüchtigen Augenblick und bleiben dann so nah nebeneinander liegen, dass auch das Nicht-Berühren fühlbar wird. Jetzt müsste ein Erdbeben kommen. Ein ganz leichtes. Die Welt soll sagen: "Jetzt macht doch endlich!". Sie schaut mich wieder an, als warte sie auch. Mit Seismographenblick. Schaut auf unsere Hände. Oder nur auf die Uhr.
Wer Lust hat, kann alles tun. Warum entscheiden wir uns dafür, nichts zu tun?
Sonntag, März 28, 2010
Rette mich!
Ich war im Theater. Jetzt brüllt es in meiner Brust "Freiheit für Flandern!" und ich bekomme diese unglaublich schöne Frau nicht mehr aus dem Kopf. Ich weiß nicht, wie andere Menschen ins Theater gehen. Kino halt ich aus. Aber Theater. Schlägt mich immer wieder in Scherben.
Abonnieren
Posts (Atom)