Donnerstag, Dezember 29, 2005

Ich hasse jede Sekunde

in der sie nicht anruft. Jedes Lebenszeichen, das sie mir verwehrt. Und dabei wollte ich mich doch nur ein bisschen verlieben.
Jede E-mail, die ich nicht von ihr erhalte, 4 Schluck Martini... Es muss seltsam aussehen, wie ich rastlos durch die Wohnung schleiche, wie ich mit jedem Schritt mehr den Verstand verliere - jetzt ist es offiziell: Anna liebt. Sie sagt wieder die unbedachten Sätze, die sie nicht zurücknehmen kann, sie vergisst das Leben.

Und sage nicht, ich hätte nicht um dich die Erde gelassen! Denn das ist, was ich hier versuche.

Mittwoch, Dezember 28, 2005

Es hat sich etwas geändert...

Sie sagt, sie hätte sich noch nicht entschieden, was sie überall (das) denken soll. Aber es ist okay. Ich bin immer noch in der Offensive. Seit 22 Tagen. Vielleicht gehen wir jetzt ins Kino und vielleicht ist ein Moment genauso gut, wie der andere. Vielleicht geht es nicht darum, auf die richtige Szene zu warten, sondern lediglich darum, so viel Handlung wie möglich anzubringen. Das versuche ich jetzt. Ich bin jetzt gnadenlos. Ehrlich. Mir egal, wieviele unangenehme Diskussionen, wieviele Drohungen noch auf mich zukommen. Mädchen, früher oder später kommen wir ja doch auf der Brücke an. Die Frage ist nur, ob wir springen.

Ich hoffe Dennis hat heute mehr als nur Spaß. Ich hoffe es glückt. Der nächste Handlungsstrang wartet auf uns, die Untertitel sind noch ungeschrieben. Wir sehen uns im Sequel.

Dienstag, Dezember 27, 2005

"Wer ist denn so bekloppt...

...nachts durch Aken zu laufen?!" fragt mein Bruder mich noch und ich stürze in eine nicht erfassbare Woge von Glück. Ich. Ich renne nachts durch die Kante. Wir. Und wir machen Schneeengel und singen durch die Nacht und stürzen beinahe in die Elbe und lesen die Inschrift auf dem seltsamen Denkmal und versuchen den Weg abzukürzen, was ihn letztendlich nur verlängert und verlieren dann die gute Flasche Cinzano... zum Glück wiedergefunden... dann weiter durch den Schnee gestolpert, über Zäune gestiegen und die erste Schneeballschlacht im Sommer angezettelt. Danke. Es hat mich sehr gefreut.

Und jetzt koch ich irgendwas chinesisches oder taue was auf oder irgendwie so und warte, dass der Tag vergeht... Videoabend bei Hendrik wurde vorerst verlegt... das heißt, ich werde vorerst die Chorsätze weiterschreiben...

"Dich an mich reißen
mit aller Macht,
bis wir endlich "eins" heißen.
In der tiefsten Nacht,
kann ich an dich fliehen,
mein Leben, ich will noch mehr,
dich ganz an mein Herz ziehen,
und wirklich fühlen - viel zu sehr..."

Montag, Dezember 26, 2005

Der Junge mit der Gitarre

singt "Du weinst" und ich lache in die Schneeflocken hinein, die ich jetzt jagen werde. Mit meinem Mund. Wenn ich deinen schon nicht haben kann, soll meiner wenigstens die weißen Flocken bekommen. Felix sagt, man muss von Schnee kotzen. Ich glaube ihm nicht und werfe mit Sommer um mich, als gäbe es kein Morgen mehr.

Heute Abend geht es zu meinem Lieblings-Hühnchen und ich darf das Geschenk nicht schon wieder vergessen, sonst verliere ich jedes Vertrauen in mich selbst ^^.

Mo liest mit. Das weiß ich jetzt. Und finde es toll. Überhaupt wird das Leben in letzter Zeit immer besser, aber ich kann mich nicht mehr erinnern, ob ich jetzt wirklich schon das Coming-out vor meinem Bruder hatte oder nicht, die letzten Tage gingen doch ein wenig drunter und drüber. Und vielleicht hole ich mir den Kuss noch, den ich sowieso bekommen hätte... ich weiß gar nichts mehr und weiß alles und bin unsterblich und wahrscheinlich gar nicht mehr am Leben, sondern längst schon darüber hinaus!

Mando Diao rockt. "You can't steal my love"...

Übrigens danke ich dem Hühnchen, dass es ein paar meiner Gedichte vertont hat. Sehr. Ich bin süchtig. Liebe, LIEBE! SOMMER! Leben wir bis zum Rand...

Samstag, Dezember 24, 2005

Fröhliche Weihnachten!

Und bekommt mir keinen Hitzschlag, ja?

Irgendwo in den Bäumen hat sich mein Kuss verirrt, aber es ist nicht so schlimm. Seid nur vorsichtig und zieht die Köpfe ein, denn ich fliege mal wieder halsbrecherisch durch alle Sphären.

Donnerstag, Dezember 22, 2005

Why does it always rain on me?

Ronald Deutschland suchte den Schulsuperstar und ich bin tatsächlich nicht gleich in der ersten Runde rausgeflogen... Luisa war mutig, Hendrik war lustig und Maria hat mit "Fields of gold" einfach nur beeindruckt...

Bin voll weg. Bin gar nicht da. Höre immer noch "Fields of gold", rieche immer noch ihre Haut... Spüre immer noch ihr Haar im Gesicht.

Samstag, Dezember 17, 2005

Woran denkst du?

An Sex. Aber das ist auch kein Wunder, nach Prima Sprit, Egg nog und Ouzo und mit den ganzen Pop-up-Fenstern auf meinem Bildschirm. Irgendwo weiter hinten denke ich an Sylvester und halte Jahresrückblick. Und noch weiter hinten bin ich immer noch in Rom, in Siena, in Florenz, warte ich immer noch auf den letzten Zug nach Paris. Der nicht kommt. Aber all das ist nicht besonders beunruhigend, schließlich habe ich bereits etwas getrunken.
Schon wieder einen Tag verloren an die Zeit und nur einen Moment gewonnen, nur ein einziger, den ich behalten werde... kurz vor elf. Die restlichen 13 h umsonst. Nur der eine Satz der bleibt, wenn er nicht einem Filmriss zum Opfer fällt.

Lass uns das Jahr niederbrennen. Oder uns wegpserren. Es gibt keine Alternative, würd ich sagen. Lass uns das Jahr niederbrennen, das Benzin ist gut eingezogen. Lass uns wie von Sinnen lachend in den Scherben tanzend... omg, wie destruktiv... und doch. Ich warte auf dich, mit der Fackel in der Hand am anderen Ende der Zündschnur.

Freitag, Dezember 16, 2005

Ich weiß nicht, was ich über mich denken soll

Guter und sogar ausgeschlafener Tagesstart, gefolgt von Müllauto bedingtem Stau und morgendlichem Radio-mitgesinge zu Holger Bieges "Als der Regen niederging": Hochstimmung kann auch durch 90 Minuten Chemie nicht getrübt werden.
Dann zwei Stunden Latein neben einem frierenden, meine Hand umklammernden Mädchen, das aussieht, als hätte ihr Schlafdefizit längst die Schmerzgrenze überschritten und das unentwegt jammert: Ich halte mit blendendem Ptimismus dagegen, schließlich will ich den Tag weiterhin auf dem Stimmungslevel halten.
90 Minuten Musik. Das Mädchen immer noch neben mir, ich aber bei weitem nicht mehr so nörgel-resistent, wie zuvor. Außerdem gehen draußen Sturmfluten nieder und ich muss drinnen hocken, wo das Mädchen schon lange nicht mehr meine Hand hält, weil es zu beschäftigt ist, mir vor Augen zu führen, wie minderbemittelt unser Musikkurs ist: Meine Stimmung färbt sich langsam aber unausweichlich himmelgrau.
Kurzes Gespräch mit Frau Prusseit über IQ-Werte, Hochbegabung, Neurosen und Andersartigkeit: Tapetenwechsel für meine geistige Verfassung, die Stimmung tritt in den Hintergrund.
Schulhof. Friedemann und ich werden uns American Beauty Zitate zu und sehen die Plastiktüten tanzen, während der Wind in unseren Haaren spielt: Ich fühle mich total eins mit der Welt, der Sommer im Herzen bleibt.
Das kleine Mädchen leistet uns nun wieder Gesellschaft, allerdings muss Friedemann aufbrechen. Ich blicke ihm ein wenig enttäuscht nach, schließlich waren diese drei Minuten gerade der Inbegriff von Perfektion, doch noch bevor ich das zu Ende gedacht habe, schnappt das Mädchen seine Tasche und lässt mich ohne einen Laut stehen: Unkontrolliertes Reißen in der Herzebene, weiß nicht woher das kommt, aber die Tränen fallen einfach in den Wind.
Nach 25 Minuten freiem Öffentlichkeits-Weinen: Beunruhigt über meine Gefühle, stolz auf jede Träne, hochgradig deprimiert: Merke: Weinen macht nicht fröhlich.
Den Blick immer noch verwischt, aber die Tränenspuren beseitigt betrete ich das Schulgebäude, wo wieder das kleine Mädchen rumsitzt, ich stelle mich zu ihr und keine 10 Sekunden später bekommt sie eine SMS, noch während sie darauf antwortet betritt Dennis die Szene. Leider kann ich nicht mit ihm reden. Ich hasse meine Stimme, wenn ich geweint habe. Auf seine Nachfrage nach meiner psychischen Verfassung kommt nur ein lapidares "mit mir redet sie ja auch nicht.": HALLO?! DU bist weggegangen, ohne etwas zu sagen, wir haben uns vielleicht gerade 2 Minuten angeschwiegen! Ich rede nicht mit dir?! Ach fick dich doch! : Ich fühle mich ungerecht behandelt und ziehe es weiterhin vor zu schweigen, bevor ich noch ernsthaft Streit vom Zaun breche.
Noch mehr Leute, die krampfhaft versuchen, mich anzusprechen: Ich bin kurz davor um mich zu schlagen oder wieder zu weinen und bin heilfroh, dass ich es schaffe, das stoische Schweigen bei zu behalten.
Endlich allein. Jetzt endlich mal nach Hause. Vorher aber noch in die Buchhandlung. Auf dem Weg Dennis und Tobi sehen und 50 Meter weiter bemerken, dass ich Friedemann und Caro offensichtlich ignoriert habe. Buch bestellen und ab zum Bus, wo mir Anna, Anita und Franzi entgegenkommen, die mich erneut in die Stadt schleifen: Es kann nur besser werden, oder?
Stimme funktioniert wieder halbwegs. Wir sind seit 1,5 h unterwegs und hören nun auf dem Weihnachtsmarkt gar keine Weihnachtsmusik, sondern tatsächlich Rosenstolz: Seelisch wieder im grünen Bereich.
Nach Hause mit Franzi, die sich fragt, ob sie schuld ist, dass sie nichts mehr mit Sophie zusammen macht und sie ihr nichts mehr erzählt, mit Franzi, die sich immer fühlt, als würde Sophie ihr nicht richtig zuhören: Weine schon wieder fast, weil Franzi so denkt, bin ein bisschen enttäuscht von dem kleinen Mädchen, dass oft so schlecht zuhören kann, aber bevor ich mich entscheiden kann, wechseln wir das Thema.
17:30Uhr--> Zuhause. Mama schreit rum, weil ich nicht angerufen habe, Essen ist kalt: Ich bin ein schlechter Mensch.
Spielen mit meinem kleinen Bruder im Wohnzimmer, ich bin mal wieder "Anni Badanni": Im Grunde ist die Welt nicht so wichtig, oder?
22:00Uhr--> Rückblick auf das Nachglühen des Sommers bringt ein neues Lied und Kettar geht wieder: Ich bin schwerelos.

Samstag, Dezember 10, 2005

C7 in da house yeah

Komm lass uns Fettnäpfchenwetthüpfen!

Ich gehe aus. Wahrscheinlich zumindest. Zu C7 in den Johannis-Keller und bis dahin höre ich ein wenig Annett Louisan... Ja, ich weiß viele haben für diese Musik kein Verständnis, aber ich mag's!

Außerdem schreibe ich gerade den ersten Chorsatz(The Cure "Friday I'm in love") und weiß ganz genau, dass vor mir heute kein Rock sicher ist. Irgendjemand wird heute zum hemmungslosen Knutschen herhalten müssen... Frauen dieser Welt, strömt nach Dessau, heute Nacht geht niemand allein nach Hause!

And the sky was all violet.

Donnerstag, Dezember 08, 2005

Nobody said it was easy

it's such a shame for us to part.

Es ist nur eine kurze Notiz. Nur ein paar Worte hingeworfen... Love is contagious. Ganz sicher.

Dienstag, Dezember 06, 2005

No excuses today

So stehen wir seit Wochen vor dem Abgrund und springen nun auf einmal alle gleichzeitig? Kommst du mit zum Schmerzgrenzen-Crossing?

Das Buch ist fertig. Der Soundtrack auch. Sieht so aus, als würden wir das bald abschließen können... wird ja auch Zeit. Kein Karussell mehr. Keine Sturmflut. Einfach Winterpause.

See you next season...

Freitag, Dezember 02, 2005

Ich weine...

über meine eigene Dummheit, um die Frau, die sich an mich verliert. Ich weine, weil ich mich selbst so nicht leiden kann, weil Thres heute Geburtstag hat, weil der Sommer vorbei ist, weil ich mich niemals bei ihr entschuldigen werde. Ich weine, wegen all den Momenten, in denen ich nicht weinen kann, weil sie da ist. Ich weine, denn der Advent macht mich höchst melancholisch. Ich weine, wegen schrecklicher Schmerzen überall. Ich weine, weil ich es toll finde, diesen Weg zu gehen. Ich weine, weil ich nicht alle Menschen loslassen möchte. Ich weine mit dem traurigen Sänger im Hintergrund. Ich weine, weil ich schon wieder keine Lust habe weiterzugehen. Ich weine, weil ich heute Nacht im Traum Miriam geküsst habe und das hat mir gerade noch gefehlt. Ich weine, weil "Everwood" heute so traurig war. Ich weine, weil es kalt ist, weil ich krank bin, weil ich nicht sterben möchte. Immer noch nicht.

Sieht aus, als hätte ich genug Gründe. Aber die Komplexität liegt darin, dass ich weine, weil ich Angst habe, dass sie mich tröstet.

Dienstag, November 29, 2005

Abi-Chor, Poesie & Musik und unplugged Konzerte...

Der Schulabschluss rückt näher und wenn man die Schule abschließt, muss auch richtig gefeiert werden. Mit Tanz und Musik, mit Alkohol und Party-Spielen und all den vielen Menschen. Aber das kostet auch. Und zwar so einiges.
Deswegen drucken wir Werbung auf die Abi-Ball-Karten und treten unplugged, verstärkt, acapella, poetisch, gejazzt und auf jeden Fall Geld bringend auf. Die Abi-Zeitung wartet auf kreative Vorschläge meinerseits, ich leite den Abi-Chor, wurde für "Poesie & Musik" verpflichtet und will mir einen unplugged Auftritt auf keinen Fall entgehen lassen.

Es gibt also einiges zu tun in den nächten Wochen und Monaten. Erstmal Sätze für den Chor suchen, dann "Poesie & Musik" konzipieren und auf die Beine stellen, währenddessen alles schön für die Abi-Zeitung dokumentieren und zwischendurch ein bisschen auf der Bühne stehen... Ich freu mich drauf. Dafür gebe ich Blut, Schweiß und Tränen. Auch wenn meine Ziele ein wenig utopisch sind... dichterisch entdeckt werden, den besten Chor europaweit konzipieren und ein Plattenvertrag(na gut, den brauch ich nicht unbedingt)...

Die Arbeit wartet nicht auf uns! Auf, auf und ab dafür!

Sonntag, November 27, 2005

Der gewünschte Gesprächpartner ist zur Zeit nicht erreichbar...

kennst du das Gefühl? Du hast das einzige mal wirklich etwas zu sagen, du bist kurz davor loszuweinen, du hast alle Gedanken, die nötig sind, um die Welt zu verbessern, du hast die Ausgangstür gefunden... und die ist zu! Niemand hört dir zu. Deine Gedanken alle verflogen mit der Stimme vom Band.

Die Welt wird heute nicht besser. Und sie wird niemals wissen, dass ich es versuchen wollte.

SMS an Ulrike geschrieben... sie das letzte mal letztes Weihnachten gesprochen. Weiß nicht, ob sie sich noch an mich erinnert.

Suche nach der Frau, die mich befreit. Nach der Frau, die sich erobern lässt. Nach der Frau der leisen Gefühle. Nach der Frau, die vielleicht manchmal beinahe so fühlt wie ich. Nach der Frau, die aus dem Nichts lacht/weint/tanzt/schreit/küsst/liebt/hasst/schweigt/wärmt/flieht... einfach weil die Welt es verlangt. Suche nach der Frau, die sich nicht rechtfertigen muss und es doch manchmal versucht. Nach der Frau, die nicht mehr sucht, nur findet. Nach der Frau, die alles will und nichts fordert. Nach der Frau, die mein Herz nicht zweckentfremdet.

Aber niemand erreichbar.

O Heiland reiß die Himmel auf

*lalala* Advent, Advent! Im Hintergrund läuft der Soundtrack unseres Sommers(sprich: Dennis' CD dreht einige Runden im Player), ich trage Sonnenbrille, finde heraus, dass meine Liebe absolut nicht kussecht ist, Dennis ist zwischen hier und da, Sophie und Tobi mittendrin in der Ungewissheit, Felix am total verstimmten Klavier, und der Adventskalender befindet sich voll in der Entstehung.

Beim dritten Advent bin ich da schon. Ich brauche noch ein Gedicht. Eines, das ich für eine Offenbarung halte. Das ist schwierig, weil ich anspruchsvoll bin. Das ist einfach, weil ich beinahe ein Gefühl für Lyrik habe. Kassette aufnehmen. Sommer konservieren. Weihnachten nicht ganz aus dem Kopf verbannen, sonst vergesse ich es nur wieder. Ein kleines bisschen Gänsehaut bekommen, bei den Erinnerungen an die letzten Monate. Auf den Boden knien, Arme ausbreiten und einfach mal danke sagen. Danke, dass ich dabei sein durfte. Danke für dieses wunderbare Jahr. Für jede Liebe, ob nun wasserfest oder nicht einmal kussecht. Danke für die CD. Danke für die tollen Metaphern.
Weihnachten kommt auf uns zu. Lasst uns da Jahr beenden, wie es dieses Fest nahelegt: Mit einem Feuerwerk an Gefühlen. Lasst uns noch diese letzten Tage um die Wette lieben.

Auf dass die Qualitäts- und Intensitätssteigerung mein ganzes Leben lang anhält, auch wenn es meine Lebenserwartung verkürzt.

Ich habe zu danken. Meinem Herzzwilling, dem kleinen Mädchen, dem schönen Mann, dem laufenden Rätsel, meiner Nachtigall, dieser schrecklich-schönen Geschichte. Ich habe zu danken. Ich durfte zusehen. Ich durfte das erleben. Und nun applaudiere ich. Im Stehen. Für euch. Für jedes Wort. Jeden Blick. Alles was ich über euch schreiben konnte. Alles was ich mitgefühlt habe. Ich applaudiere mit vollem Respekt vor euch. Dass ihr alle noch lebt. Dass ihr das so packt. Ich bin euer bestes Publikum... vielleicht das einzige. Und ich werde mir das Sequel nicht entgehen lassen.

Freitag, November 25, 2005

"Du schaust heute so post-koital"

Mal im Ernst, muss man sich so etwas sagen lassen? Und woher weiß er überhaupt, wie ich da aussehe? Mhm...

Ist jedenfalls nichts passiert. Was nicht zuletzt an meinem Medikamente-Alkohol-Mix lag. Aber vielleicht wäre auch sonst nichts passiert und überhaupt, was heißt schon nichts?
Maria hat mit ihrem Hüftschwung meinen Atem geraubt, C7 hat das Haus gerockt und ich habe viel zu wenig geschlafen.

Post-koital? Nein. Wirklich nicht. Ich wollte gestern auch gar nicht. Es war irgendwie... nicht der richtige Zeitpunkt. Ich will ja nichts ausnutzen.
Vielleicht irgendwann. Vielleicht nie.

Mittwoch, November 23, 2005

Time after time

"You said: >Go slow, I fall behind<..."

Sie kommt vorbei. Ob das gut oder schlecht ist, wird sich zeigen, aber es bedeutet auf jeden Fall, dass ich das Bett nicht umsonst bezogen habe. Mehr darüber dann übermorgen.

"If you're lost, you can look and you will find me time after time"... Mein Lied für heute.

Ich bin nicht die Contenance in Person... aber ich könnte vielleicht, wenn ich wollte... bis dahin bleibe ich unbeherrscht.

Montag, November 21, 2005

Karussell

Liebe zerbricht. Er liebt sie. Sie liebt ihn. Sie sind getrennt. Und werden es auch bleiben. Solange, wie wir die Wiedervereinigung zu verhindern wissen. Und das tun wir.

Sophie, Felix, Dennis, Tobi, Anna... ein einziges Karussell... irgendwo am Rand noch Nadja, die ist schon runtergefallen und schaut nun die offenen Wunden an. Felix hängt noch knapp drinnen und wird noch zwei Umdrehungen nachgeschleift. Anna steht eher zentral und versucht zu beobachten, allerdings hat sie den Überblick verloren auf den letzten Metern. Felix liegt jetzt also da irgendwo rum... der kann hier auf keinen Fall wieder drauf, das ist unser Karussell! Unsere Sophie, der schlecht wird von der wilden Fahrt.

Und während ich noch taumle vom heutigen Tag habe ich ein erhebendes Erlebnis: Mein kleiner Bruder, der Badeschaum in die Augen bekommen hat, reibt sich mit meiner Hand die Augen... Ich will nochmal!!!

Die Liebe zerbricht, das Karussell zählt schon Unfallverletzte und -tote und das Leben ist trotzdem noch schön... normal ist das nicht.

Samstag, November 19, 2005

Not going anywhere und sexuelle Obsession

Im Hintergrund schleicht Keren Ann's Stimme über den Boden "Tide will rise and fall along the bay, and I'm not going anywhere, people come and go and walk away, but I'm not going anywhere..." und ich bin zwischen der Hoffnung angerufen zu werden und der Gewissheit sowieso nicht hinfahren zu können. Schreckliches Gefühl. Es würde heute Nacht passieren, da bin ich mir sicher. Schließlich sind wir schon gestern nur knapp dran vorbeigeschrammt...

Ein Gedanke nur, ein kurzes Aufblitzen der Erinnerung und schon wird mein Atem schwer, wie tausend Sommerregen und mein Blick verschleiert sich. Ich habe lange versucht heraus zu finden, was das wohl ist, was es sein kann und was es nicht sein kann, warum es immer stärker zieht und ich dich doch die meiste zeit über gar nicht sehen kann... sexuelle Obsession. Keine Liebe. Eigentlich ein bisschen Schade... und deswegen kann ich auch nicht vorbei kommen heute. Nicht nur, weil ich morgen Orgel spielen muss, nicht nur, weil ich nicht weiß, wie ich zu dir kommen soll, sondern weil ich weiß, dass es nicht gut wäre, wenn nun endlich das geschähe, worauf ich schon so lange warte.

"People come and go and walk away, but I'm not going anywhere..." Ich mach dir keine Szene, ich stelle keinen Anspruch, aber es wird passieren. Ich kann dir nicht ewig wiederstehen, weißt du?

Donnerstag, November 17, 2005

"I can turn the grey sky blue..."

... Moment! War das nicht...? Kommt das nicht in...? Wie schicksalhaft...

Vor zwei Tagen war ich jedenfalls im Kino und habe Elisabethtown geschaut und just wenn sich Drew umbringen will, plärrt sein Handy lautstark: "I can turn the grey sky blue...", von da an gings mir nicht mehr aus dem Kopf, diese kurze Zeile.
Heute dann: Grauer Tag, weinendes Mädchen und einfach plötzlich alle weg. Ich suche also nach einer stimmungsangepassten CD und mir fällt Annie Lennox' "Medusa" in die Hände. Ich sinke ein in "No more >I love you<'s" und bin schon mitten in der E-mail an mein weinendes Mädchen, da meldet sich plötzlich etwas im Hintergrund, etwas bekanntes: "I can turn the grey sky blue", das singt doch tatsächlich Annie Lennox in "I can't get next to you"!!!
Schnell Dennis angerufen und auf einmal viel zu gut drauf gewesen um die Mail zu beenden, deswegen einfach unfertig abgeschickt.

Ich danke meinen Eltern für diesen CD-Kauf. Hat meinen Tag gerettet.

Dienstag, November 15, 2005

Es ist nicht, wie du denkst...

Ich fühle mich, als wäre ich in der ganzen Welt zu Hause. Überall habe ich meine Lieben verteilt, sie sind ausgeflogen, haben sich eingelebt, ausgelebt, abgeliebt, von Zeit zu Zeit geschrieben... überall. Griechenland, Paris, Bretagne, Amsterdam, Rom, Florenz, Estland, Texas, Spanien... überall habe ich Erinnerungen hingeschickt und abgelegt. An jedem Ort andere Bilder, andere Gefühle. Aber immer bekannt, immer zu Hause.
Und nun lieg ich hier auf dem Boden und fühle mich ganz watteweich im Herzen und ganz federleicht beim Atmen und die Liebe ist da. Sie blüht, sie verglüht, sie bemüht sich um mich.

Es ist nicht, wie du denkst... und ich werde einige Lieben nicht gestehen, weil ich weiß, wie es enden würde. Nämlich endgültig. Und das mag ich ja gar nicht, das ist es doch mit der Liebe, man möchte sie halten und behalten.

Ich liebe, ich liebe, ich liebe,
doch ich habe längst schon entschieden,
weil ich keine Konsequenz aufschiebe,
bewahre ich meinen Seelenfrieden.
Ein Mädchen in jedem Saal,
einen Kuss auf jeden Mund,
Höhenflug jedesmal,
und doch nur eine auf dem Grund,
nur diese eine will ich
und diese ganz bestimmt,
sie ist eine Liebe für sich,
die dunkelrot wärmend glimmt...

Und so liege ich hier und liebe einfach. Unendlich. Über das Universum hinaus.

Lachen fließt in die Leere

Gerade in Elizabethtown gewesen. War ein durchaus lustiger Nachmittag. Bin seelisch wieder ganz oben auf. Habe auf dem Heimweg an der Bushaltestelle getanzt, laut auf der Straße gesungen, bin über und in Regenpfützen gesprungen und fand, dass diese Welt ein ehrliches Lächeln verdiente. Wenigstens von mir, wenn alle anderen nur gehetzt und gereizt sind.

Das muss Liebe sein. Höhenflug-Liebe. Mit Schmetterlingen und völliger Sorglosigkeit.

Danke für die Stunden.

Montag, November 14, 2005

Lass uns tanzen...

...eine Sekunde noch bevor der Tag vergeht. Ich spüre die Dämmerung schon aufkommen. Lass den Abend nicht ungenutzt verstreichen, lass uns tanzen!

Die Schönen gewinnen gar nicht immer. Sie sind einem viel kritischeren Blick hinter die Fassade ausgesetzt, können sich keinen Fehltritt erlauben, weil sie sonst einfach in die Schublade schön & schön blöd fallen und die klappt zu.

Also komm, sag nicht, du gehörtest nicht zu den Schönen, lass uns tanzen, als würde uns niemand sehen, lass uns singen, als würde uns niemand hören, lass uns lieben, als seien wir nie verletzt worden. Komm raus in den verschwiegenen Nebel und lass uns unsere Leben ausbreiten, lass zu, dass andere hineintreten, lass es zu, dass wir uns im grauweißen Schleier verlieren, lass uns tanzen, als gäbe es kein Morgen mehr. Ich will mit dir. Egal ob sie dich lässt oder verlässt, sich herablässt oder nicht, ich will mit dir. Und zwar noch eine ganze Weile. Ich will mit dir. Tanzen. Singen. Lachen. Lieben. Diesen Weg gehen. Und auf diesem Weg gewinnen längst nicht immer die Schönen, sonst hättest du längst gewonnen.

Lass uns tanzen... heute noch.

Sonntag, November 13, 2005

Nimm mich mit

auf das Abenteuer Liebe und so weiter.

Wenn man mit 17 noch an ein "Für immer" glaubt, könnte man genau so gut sagen "Den Weihnachtsmann gibt's wirklich!"... wirklich Kinder, das ist was für Hollywood, Drei-Groschen-Romane oder Plastik-Pop-Lovesongs. Das soll nicht heißen, dass sowieso alles verloren ist, das stimmt ja nicht, sondern lediglich, dass man vielleicht bei dem scheinbaren Ende eines bestimmten Lebensabschnitts nicht so bestürzt ob der Tatsache sein sollte, dass es endliche Dinge gibt.
Das Leben ist immer noch eine gute Sache und gleich noch eine viel bessere, wenn man weiß, dass es begrenzt ist.

Geh raus! Verlieb dich! Mache diese Welt zu einer besseren! Und sei verdammt noch mal dankbar für jeden Schritt, den du hier machen darfst! Hör endlich auf an deinem Leben rumzunörgeln! Krieg deinen Arsch hoch und kämpfe verdammt!
... also im friedlichen Sinne... so weit das möglich ist.

Guten Morgähn!

Kommt mir vor, als hätte ich bis mindestens 15 Uhr geschlafen... Und Mittag gibts heute beim Chinesen *yum*.

Außerdem habe ich einen seltsamen Kommentarpost... wer kann mir sagen, was das bedeutet??

Samstag, November 12, 2005

Luxus pur

Gerade in der Badewanne gewesen, Rockland läuft gegen alle Wände und das Bier liegt gut in der Hand. Das muss Luxus sein... und jetzt rausgekommen, um zu sehen, dass meine allerliebste Lieblingssophie mir geschrieben hat. Keine Ahnung was sie sagt, aber sie sagt auf jeden Fall was.

Hach, ist das Leben schön!

Mein Blog!

Ich habe also beschlossen meinen eigenen Blog zu erstellen. da wird jetzt so drauf zu lesen sein, was ich immer so machen und was ich der Welt so mitzuteilen habe, schließlich bin ich die Wahrheitausteilerin. Hier gibt es Wahrheit in kleinen Portionen, also immer nur so viel, dass man auch damit leben kann.

*seufz* Ich bin für heute schon total fertig... Hier war Martinsfest und deswegen lauter kleine, brüllende Kinder, die Fange spielten oder so etwas. Sehr anstrengend das alles. Zur Zeit bin ich noch am hadern, ob ich nicht zu "Rum und Ähren" gehen soll, das ist ein Poetry Slam, der heute Abend hier in Dessau stattfindet, aber eigentlich bin ich schon total erledigt, also werde ich wahrscheinlich den ganzen Abend darauf warten, ob nicht vielleicht Sophie zurückschreibt. Sophie, das ist... mhm... ein Mädchen. Eines, das mich und andere in Atem hält. Laut, viel zu laut und meistens unsicher und manchmal auch hysterisch, aber doch fast immer Sophie.

So. Das ist der erste Post. Willkommen hier! Auch andere tolle Menschen haben hier einen Blog... der serifan chicken zum Beispiel.