Sonntag, März 30, 2008

Und dann schlägt dein Herz

Ach diese Woche... Dienstag hatte mein kleiner Bruder Geburtstag. Mit allem drum und dran. Früh aufstehen und Kaffeetrinken und Patenbesuchen und Oma und Opa. Mittwoch dann in einer Hauruck-Aktion den Pizza-Pasta-Abend(Ja, es gibt sie noch!!!) auf die Beine gestellt mit Franzi, Mia, Friedemann, Lena und meinem großen Bruder. Domino und Wer früher stirbt, ist länger tot gab es zu sehen und der eigentlich obligatorische dritte Film fiel den vorherigen ausufernden Gesprächen zum Opfer, die doch eine gewisse Ereignisfülle bewältigen mussten, weil wir uns so quälend lang nicht gesehen hatten. Das seh ich aber in diesem Moment auch schon wieder etwas entspannter. Schließlich seh ich den guten Friedi spätestens so im Juni wieder, denk ich^^.
Donnerstag dann ganz entspannt nach L E gefahren, um mit meiner Unterschrift zu bestätigen, dass ich mich der Herausforderung "Latein" erneut für ein Semester stellen werde. Einmal an Ort und Stelle hab ich gleich noch das Semesterticket geholt und alle (schwerge-)wichtigen Dinge in mein Zimmer verfrachtet. Im Fahrstuhl im GWZ traf ich dann meine Englischdozentin aus dem Kulturseminar und erfuhr so, dass genau in diesem Moment die Nachklausur für Kulturstudien lief und dass sie Dozenten eben doch manchmal an Namen erinnern können.
Gestern waren noch die Dresdner und Jansens da, um die Geburtstagsfeierei abzuschließen. Helene klimperte eifrig auf dem Keyboard, wir spielten Verstecken, bis wirklich alle Schlupfwinkel ausgereizt waren und Jan-Friedrich betätigte sich noch als Amateurpaläontologe...
Kurz nach halb neun, sackte mich Christian auf, um dem A-Pub endlich mal wieder einen Besuch abzustatten. Es gab auch nicht nur sein Praktikumsende zu feiern, sondern auch die Zusage aus Münster und das taten Thomas, Manu, Hendrik, Mia, Christian und ich dann auch. Inklusive "Die Neunziger!!", Zeitumstellung, "weißt du noch...?", sich auftuenden Abgründen(die lieb ich ja besonders), Bier, Adressentausch, PC-Problemen, "Auf das Ende und den Anfang von allem!" und schließlich einem "Bis ganz bald!". Kurz vor 4 war ich auch schon daheim und kurz nach 8 auch schon wieder aufgewacht, in der Angst, die Welt wär vielleicht nicht mehr da und festgestellt, dass da draußen schon fast Sommer ist, der nicht verschlafen werden kann.

Und jetzt sitz ich hier. Ich wünschte, ich könnte Abende wie gestern oder Mittwoch einfangen, aufnehmen oder zumindest irgendwie nachzeichnen und sie aller Welt zeigen. Die Nächte sind schon wieder weich. Hüllt euch drin ein!

Morgen gehts wieder nach Leipzig, um mich für Englisch einzuschreiben. Und sonstwas.

Montag, März 24, 2008

Sie ist ja aus Magdeburg... Dass Sehnsucht süchtig machen kann

das fällt mir jetzt auch ganz unvermittelt ein. Jetzt, wo sie weg ist. Plötzlich? Ich weiß nicht. Aber kurz erstmal auf Anfang. Ich hab hier noch nicht von ihr erzählt, denk ich. Dabei ist es eine ganz wundersame (Nicht-)Begegnung.
Ungefähr 8 Monate bevor dieser Blog entstand, im Februar 2005 schätzungsweise, saß oder stand ich in der Küche und tat irgendwas und hörte - wie nebenbei - Rockland. "Michme und der Rest ist Rock'n Roll" lief gerade und es war eine junge Magdeburgerin zu Gast. Eine mit einem unerhört guten Musikgeschmack und die ein paar Texte las von sich und gerade das erste eigene Buch in Eigenregie vertrieb. Sie war ein gutes Jahr jünger als ich. Und sie klang nach Rebellion und Aufbruch und Schöngeist und dem Herzen in der Hand... ich hab nicht viel mitbekommen von der Radiosendung, nur dass sie auf jetzt.de und neon.de ist.
Und da ging ich auch hin. Und las. Eine Weile lang. Ich sammelte ein paar ihrer Impulse auf und vergaß sie dann in Rom beinah. Bis ich wenig später über Neon Laura fand und den gleichen Rhythmus spürte. Da erinnerte ich mich, warum ich überhaupt diese Plattform aufgesucht hatte. Es hat nie einen Dialog gegeben. Mit dieser Radiostimme. Wahrscheinlich war sie zu sehr damit beschäftigt, der Welt ihren Stempel aufzudrücken.
Was ich mit Laura besprach, setzte an dem Punkt an, wo sie meine Neugier geweckt hatte. Sie hatte mich begeistert. Auch wenn ich sie kaum noch las. Nur ganz selten schaute ich noch, was sie so macht und ob sich da noch was bewegt. Ich hatte genug eigene Bewegung auf einmal.
Bis heute. Durch Zufall bin ich auf einen ihrer älteren Texte gestoßen und spürte wieder, dass mich ihre Sprache, ihr Mund, ihr Gehen im Text doch geprägt hat irgendwie und ich hab mal geguckt, was es Neues gibt bei ihr und welche Wellen wohl über sie geschlagen sind in den letzten 2 Jahren... aber bei Neon ist sie schon seit 12 Monaten still. Ihre private Internetpräsenz ist nicht zu erreichen...
Und ich bin ein bisschen traurig. Gerne hätte ich sie groß werden sehen, hätte... und bin doch dankbar darum und werde sie nicht googlen. Denn für voerst, für diese Spielzeit ist es vorüber und die Richtung, die ich aus ihren Elipsen machte, eine ganz andere und sie bleibt ein ewig ungeborenes Alter Ego dieses Sommers 2005, noch bevor der Endlossommer kam und ich denke nur noch selten an sie und denke sie eigentlich permanent, denke in ihrem Sprachfluss und bin so brutal wie jetzt, weil sie ein Stück Horizont in mir erweitert hat damals vor langer Zeit.
Wenn sie jetzt lacht, lacht sie mich aus. Dass Sehnsucht süchtig machen kann beim zusehen, das muss mein Fazit sein. Und dass es Schicksal war. Vielleicht.
Du bist Heldin.

Sonntag, März 23, 2008

Wir beide sind aus verschiedenem Holz

Ostern ist dieses Jahr dann doch ein wenig weihnachtlich ausgefallen, muss ich sagen... schön wars trotzdem. Und im Einklang mit der Liturgie. Wenn das mal nix is!

Einige wissen es schon: Egal ob es um körperlose Stimmen oder simulierte Berührungen geht - ich habe die Erlaubnis für unechte Wahrnehmungen. Und es ist eine neue hinzugekommen. Ich habe derzeit Hände auf den Schulterblättern. Das ist eigentlich ganz schön, muss ich sagen. Als hielte mir jemand den Rücken frei.

Freitag, März 21, 2008

Friedi kommt! Und Teenieträume werden wahr. Werden wahr?!

Bevor ich mal wieder peinliche Einblicke in mein Inneres gebe: Friedemann kommt! Yeeha!

So. Genug abgelenkt^^. Paula. Ich meine... wer kennt Paula nicht? Eben! Und da ich persönlich ja eigentlich schon immer (natürlich möglichst unauffällig) auf Elektropop stehe, besitze ich auch Alben von Paula. Jetzt erscheint am 9.5. das neue. Seit Ewigkeiten will ich Paula live sehen. Gescheitert ist es in der Vergangenheit am Geld, am Ort, am Termin und in letzter Zeit vor allem daran, dass es keine Termin gab. Aber jetzt sind sie zurück, zuckersüß und wortspielerisch wie eh und je und mit beat natürlich. Und ein bisschen naiv. Und am 18. Mai sind sie in Leipzig. In Leipzig! Teenieträume werden wahr! Ich gestehe - bei der Stimme von Elke Brauweiler werd ich schwach...
Ich fühle mich an dieser Stelle meines Lebens grade sehr pop, sehr leicht mit einem Hauch Pathos und Zuckerwattewolken.

Damit aber nicht genug. Olli Schulz kommt auch. Am 17. April. Für gar nicht so teuer. Genauer: Mit 12 Euronen simmer dabei. Sucht noch jemand ein bisschen Plattflair für einen Abend?
Und Kleingledprinzessin(9.5.) und KATE MOSH(31.5.)!!!!!

Fehlt jetzt noch Tegan and Sara... ^^ ja gut, die waren ja Montag erst in Berlin... Aber warum kriegt Schweden 2 Termine und Deutschland nur einen??!!

Nein, ich werde nicht auf all diese Konzerte gehen. Aber auf mindestens 1 der genannten.

Ach und - ich scheine da jemanden verärgert zu haben. Ganz unabsichtlich. Und das ist jetzt dann doch etwas seltsam... denn entweder ich bilde mir das nur ein oder da geht eben doch was auf Herzebene. Ich bleibe vorerst mal vage. Bis ich weiß, wie ich in Ungnade gefallen bin.

Dienstag, März 18, 2008

Und das Ticktack

der Zeiger tropft die Wände hinab, als könnte ich jede Sekunde, die ich in diesem Gefühl, ganz zu sein, zubringe, jeden Augenblick, der nicht unbewusst durch meine Hände geglitten ist während ich nur Liebe war und Puls aufsammeln und dir schenken. Später. Du hättest noch die weißen Nächte im Haar und längst gefühlt, dass du nur Verzierung bist, nur Schmuck und nicht Begründung, nicht Logik, nicht Sinn und dass du mehr auch nicht sein könntest und nur deswegen du sein kannst und frei. Und ich schenkte dir das Ticktack und das Rauschen, in dem ich mich gefühlt und von Zeit zu Zeit dich gedacht hatte.

Sonntag, März 16, 2008

soooooooooo klein. Dass überhaupt so viele Menschen draufpassen!

Heute habe ich der Mia noch davon erzählt...

...But alive! war eine Band. Und ist einer der Gründe, warum ich Kettcar so schnell lieben gelernt habe. Und ganz zum Ende der 90er - nämlich 1999 - kam dann das letzte Album "Hallo Endorphin" raus. Dass ich auch heute noch in Pahsen exzessiv höre. Nicht zuletzt weil ich die Lieder teilweise so geile Filmeinspieler haben. So auch "Vom 3er" -
Sie: "Kommst Du noch mit hoch auf 'ne Tasse Kaffee?"
Er: "Ich trinke keinen Kaffee!"
Sie: "Ich hab' auch keinen da."

Und ich habe mich öfter schon gefragt, aus welchem Film das wohl kommen mag, habe mir aber nie die Mühe gemacht, das tatsächlich mal zu gucken. Heute jedenfalls tat ichs dann doch, eben weil ichs der Mia heut erzählt hab und ich war baff. Die Welt ist so klein! Dass überhaupt so viele Menschen draufpassen! unklar! Es stammt nämlich aus "Brassed off!", einem wunderbaren Film mit großartiger Bläsermusik, den ich im letzten Semester in meinem Englischseminar teilweise gesehen habe, in der Einheit zur Kohleindustrie und die damit verbundene Kultur(blaskapellen... und so...) und wir haben diese Szene gesehen und ich hatte noch tagelang das Stück im Kopf.
Ich finde derzeit keinen Ausschnitt mit dem Zitat leider. Aber es ist toll.

And my mind goes... blank.

Dafür sind wir gemacht. Dieses junge Leben verrückt und frei.
Freitag feierte Matthias seinen Geburtstag, was nach einem eher beschaulichen Start, doch noch in echte Unterhaltsamkeit ausartete(die Musik kam mir später auch besser vor... irgendwie) mit gescheitertem Pole-Dance, halb ersetzendem(und schrecklich schwankenden) Lapdance, zunehmend lauteren und sinnloseren Gesprächen und dem abschließenden Spaziergang zum Bahnhof, wo wir noch kurz bei McDonald's aufschlugen.
Gute 5 Stunden später war ich dann auch schon wieder in der senkrechten und hetzte mich Richtung Bahnhof, um tatsächlich - wie angekündigt - zu einer Zeit in Dessau zu sein, die man noch dem Oberbegriff "Vormittag" zuordnen kann... Aber motiviertes zeitig aufstehen wird von der deutschen Bahn eben doch nicht belohnt. Der Zug hatte 26 Minuten Verspätung, in denen ich mir dann die Cosplayer rechts und links und überall angesehen habe. Hatte auch was.
Samstagabend dann Richtung Coswig, Hendrix Geburtstag feiern. Unsere Gruppe traf zwar mit leichter Verspätung, dafür aber ziel- und stilsicher(unser ist der Bordstein!) ein. Wobei ich ja eigentlich nicht so richtig auf eine Outdoorveranstaltung vorbereitet war und jetzt nun also dankbar bin - endlich, endlich wieder draußen! Und Feuer! Das auch. Krude Gespräche wie immer, keine Gitarre - wie ungewöhnlich! - und Frühtück, das Tolle mit Kaffee und Brötchen und Ei und so, das sich Julia und Manu zugunsten des frühen Aufbruchs entgehen ließen.

Jetzt? Jetzt lese ich auf Studivz die Nachrichten von den Menschen, die ich offensichtlich Freitag kennengelernt habe und weiß grad nicht so recht wohin damit... vielleicht morgen. Vielleicht später.

Mittwoch, März 12, 2008

Halleluja sushi sushi bang bang gong gong - das ist der Sommer

Ich würde sagen, es tut mir nicht Leid
und es tut mir nicht weh,
wenns so wär,
wenns so wär - könntest dus verstehen?

Da liegt Salz in dem Wind, der gegen die Häuserwände schlägt. Es ist Meer, es ist Sommer, es ist wunderschön.
Es ist Zeit, ganz kurz "weißt du noch?" zu fragen, bevor das Blut wieder in Sturbächen fließt. Es hat mich gefreut.

Samstag, März 08, 2008

Kettcar, warum tust du mir das an??!!

Kettcar sind in Leipzig am 1. Mai. Das weiß ich schon eine Weile. Als ich es erfuhr hatte ich grad kurz kein Geld, dann vergaß ich es für kurze Zeit und heute ist es ausverkauft!!! aaaaaaahhhhhh!!!! Genauer gesagt: Ich kann noch Karten für Rostock, Osnabrück oder Essen haben... was alles nicht wirklich umme Ecke liegt...
Ich bin tief getroffen und geh jetzt meine Wunden lecken.

Das neue Kettcar Album "Sylt" erscheint am 18.4.

Edit: 20 Minuten später:
Kommando zurück. Ich hab Karten. 2. Vielleicht will ja noch jemand mitkommen. Will jemand?^^

Mittwoch, März 05, 2008

You are my best friend, you know?

Dass es bei mir eine Bester-Freund-Problematik gibt, haben meine Kommilitonen bereits erfahren. Wenn ich von meinem besten Freund spreche, wissen sie meist nicht sofort, um wen es sich gerade handelt. Wobei sich 2 diesen Titel bereits fest angeeignet haben und einer es auf jeden Fall in Gedanken schon ist.
Ohne sie bin ich weniger als ein halber Mensch und gerade musste ich mir eine Packung Taschentücher holen, weil ich in letzter Zeit beim Gedanken an sie zu spontaner Flüssigkeitsabgabe durch die Augen neige. Es ist schwierig gerade. Mit jedem von ihnen.
Einen habe ich vor einem knappen Jahr hier feilgeboten, ich habe ihn verraten und es irgendwie bis heute unterlassen mich richtig dafür zu entschuldigen, danach verliebte ich mich in seine Freundin und es wurde hart irgendwie zusammenhängend zu kommunizieren. Er fehlt mir wie eine amputierte Hand. Ich bin raus gefahren in den Ort, wo er gewohnt hat und konnte ihn nicht finden außerhalb meines Kopfes. Und jetzt liege ich nächtelang wach und frage mich, ob es möglicherweise zu Ende ist, ob es wohl vorbei ist, das, was nicht weniger war als eine tiefe Herzverbundenheit. Aber von Zeit zu Zeit hoffe ich noch... hoffe auf ein "eines Tages" und biete dir ein unendliches "meine Türen stehen offen". Ich hätte damals wohl nicht gedacht, dass ich dich so liebe.
Der andere, der dieses Prädikat "bester Freund" mit vollem Stolz trägt und ganz bewusst... Seine Kontaktfähigkeit ist auf persönliche Präsenz beschränkt. Das habe ich vorher gewusst. Er ist nicht für Briefe, Mails, Telefonate... Und noch dazu ist er ein verdammt ehrgeiziges Kerlchen. Einer der inzwischen - nach dem ersten Semester - ein neues Leben Marke Eigenbau in den Händen hält, auf das er bestimmt mächtig stolz sein kann. Wenn ich es mir leisten könnte, würde ich alle 3 Wochen zu ihm fahren und reden. Nichts sonst. Aber ich kann es mir beim besten Willen nicht leisten. Ich versuche hin und wieder eine Kontaktaufnahme, wenn er mir besonders fehlt, meistens nützt das nicht viel. Es ist nicht direkt seine Schuld. Life got in the way. Das weiß ich wohl. Ich bin nicht ganz so naiv, wie es manchmal erscheint. Aber es ist so unheimlich schwer, ihn nur alle 3 Monate zu sehen und wenn dann kurz. Er als meine ausgelagerte Ratio, als der einzige Mann, den ich nüchtern ertragen kann. Trotzdem. Ich weiß, dass er sich nicht vorstellen kann, dass es Momente gibt, in denen ich schluchzend darauf warte, dass er endlich, endlich wieder kommt. Und wenns nur für einen Tag ist.
Um den dritten sorge ich micht prophylaktisch schon mal. Denn bald, viel zu bald ist auch er weit weg und nur noch für nächtliche icq-Konversationen zu haben(das will ich doch stark hoffen!!!) und nicht mehr, als mein angestammtes Gegenüber im A-Pub und nicht als mein privates Taxi und nicht als der, der ein unverkennbares Talent dafür hat, da zu sein. Ob an Dessauer Wochenende oder zum kurzfristigen Besuch in Leipzig oder für einen Berlintrip. Das wird mir fehlen. Mich einsam zu fühlen und ihn anzurufen und dann ist es weg. Aber ich weiß. Ich weiß, dass er hier nicht bleiben kann, dass er diese neue Stadt verblüffen wird und dass ich ein bisschen neidisch auf sie sein werde, weil sie vielleicht gar nicht weiß, wieviel sie gewinnt.
Und da gibt es noch einen jungen Mann... Ich habe ihn in Leipzig kennen gelernt. Und ich kann noch gar nicht so viel über ihn sagen, außer vielleicht, dass er auch so ein wunderbarer Mensch ist. Einer, der meine Nächte ertragen müssen wird. He could be my roof and my ceiling, he could be something I can believe in. Er ist mir bereits teuer. Ihr merkts.

I'm pathetic I know. Natürlich. Ja. Wir werden erwachsen. Und so Zeug. War alles abzusehen. Das traurige ist... Das wirklich traurige ist, dass die ersten beiden, diesen Blog leider nicht mehr verfolgen. Was ich sehr schade finde. Denn im Grunde sind viele Einträge hier eine Art offener Brief... und es fehlt mir den einen dazu lachen zu lesen und von dem andern wenigstens zu wissen, dass er weiß, wo ich mich gerade befinde.
Genug geheult. Ich weiß noch, was ich vorgestern erst erzählt habe: Kommt alles, wie es soll. Auch das gehört dazu. Ich wollte nur mal gesagt haben, dass es schmerzt(übrigens trifft das für die Abwesenheit vieler Personen zu... nur nicht so extrem).
Ich würd euch weniger lieben, wenn ich könnte. Ich würds versuchen. Aber es hat keinen Sinn. Es geht einfach nicht.

Dienstag, März 04, 2008

Walcott, don't you know that it's insane?

Out of Cape Cod tonight.

Ich bin bereits in der Nägelkau-aber-nur-als-Geste-denn-meine-Zähne-sind-einfach-nicht-für-Nägelkauen-geschaffen-Phase. Es ist schlimm. Ich bin auf Sozialkontaktefishingtour. Habe wahrscheinlich das erste Date der Saison(das natürlich kein Date sein wird^^... aber alles nicht so einfach) und habe mich noch nicht ganz für eine Reaktion entschieden. Sie ist witzig, sie ist klug, sie ist schön. Aber abwarten. Ich muss erstmal das mit den Nägeln überstehen.

Sonst so? Ich habe inzwischen alle Prüfungsergebnisse.
Ich bin aus dem ersten Semester zurück gekehrt, einen Triumph in den Händen haltend. Zumindest für Englisch trifft das zu[Kulturs.:1,3; Liter.:1,0]. Englisch ist mein ganzer Stolz und rein fachlich auch mein größter Spaß im Unialltag. Ich kriege ein bisschen Gänsehaut, wenn ich an synchrone und diachrone Linguistik denke und kann kaum erwarten, meine neuen Dozenten kennenzulernen... es ist ein wenig gruselig, das gebe ich zu^^. Aber meine Englischmitstudenten sind leider nicht so offen, wie die kollektiv verzweifelten und über allem doch ziemlich lockeren Lateiner.
Latein gestaltet sich allerdings schwieriger in der Auswertung. Ich habe meine Erwartungen übertroffen. Das ohne Zweifel. Nur habe ich festgestellt, dass das nicht unbedingt reicht, um meinen Ansprüchen zu genügen[Philologie:3,0; Lektüre:2,0: Grammatik: 4,0]. Wenn ich mir die Veranstaltungen für das nächste Semester ansehe, überkommt mich ein starker Drang, 3 doppelte Espresso zu exen und wenn ich die Dozentennamen lese, bedauere ich den Verlust von Schrämmchen. Ich freue mich auf Lerngruppen, maulen über Grammatik II, ganz viele seltsame aber aufrichtig nette Menschen und ein kleines bisschen "alles ist Fisch".
[Zum Gesamtschnitt kommt übrigens noch Griechisch dazu, was dann 2,43 macht.]

Was macht das also unterm Strich? Oder anders gefragt: Schatz, wie war ich?(Pun intended)
Ich möchte das Ergebnis, das für mich dabei herauskommt ein wenig elaborieren. Die Entscheidung, ob ich mir nun für das erste Semester rote oder schwarze Zahlen aufschreibe, hängt nämlich nicht so sehr von meinem Kontostand(alles schwarz, keine Sorge^^), sondern eher von einem Grundsatz ab, der bei mir demnächst einjähriges Bestehen feiert: "Kommt alles, wie es soll.". Dieser Satz erklärt mein Nichtglauben an Nachprüfungen(obwohl ich das dann vielleicht sobald ich welche schreiben muss, anders sehe), die geschlossenen Augen bei der Wahl meiner Profilfächer für die Oberstufe, mein seltsam anmutendes, beinahe unerschütterliches Vertrauen in Zufallsbekanntschaften(sind nicht alle Bekanntschaften zufällig? Nun ja... manche mehr und manche weniger ;) ) und noch so einiges mehr.
Ich wills mal so sagen: Ich hätte mich vermutlich nicht ganz gefordert gefühlt, wenn Latein deutlich besser ausgefallen wäre und hätte möglicherweise mit dem Gedanken spielen können, zu Biologie zu wechseln(Und davon verstehe ich genau so wenig, wie wenn du mir die Kernschmelze auf Suaheli erklärst, während ich mir die Ohren zuhalte und laut "Dancing Queen" singe) oder irgendetwas in der Preisklasse.
Was kann ich noch zur Verteidigung einer positiven Bilanz vorlegen außer der bereits allseits erwarteten Relativierung?
Ich mag Leipzig. Jedesmal wenn ich aus dem Bahnhof komme, will ich mich zu Boden werfen und kurz über den Asphalt streichen, damit sie weiß, dass ich wieder da bin(Ja, natürlich ist Leipzig eine Frau[urbs Libzi - urbs, urbis, f]{außerdem, wenn man auf bahn.de laipzig eingibt, findet man trotzdem zur wunderbaren Messestadt, was jetzt zugegeben nichts mit ihrer Weiblichkeit zu tun hat^^}). Ich mag Leipzig aber nicht nur, weil es Leipzig ist, sondern auch oder vor allem, wegen so vielen tollen Menschen, dass ich es kaum fassen kann. Es reicht für Sehnsucht. Es könnte alles sein. ^^. Bis Anfang Januar dachte ich immer mal wieder flüchtig über ein "gleich nochmal" nach, nochmal neu, nochmal Augen zu und springen... inzwischen gehts nicht mehr, ich bin schon zu heimisch in diesem neu und verrückt und wild und frei.
Whouston, wir sind erfolgreich gewesen. ;P[Nein ich bin nicht blöd und meine ganz sicher nicht Houston - Whitney, wir habens geschafft!]

Ich will euch noch so vieles sagen! Musikempfehlungen:
Herrenmagazin
Herr Holle (alles so gleich oder Rüdiger hier)
Marit Bergman (sie wird immer toller!)
Die Kleingeldprinzessin und die Stadtpiraten (öffentlicher Nahverkehr...)
Grand Island
Villa Lada

Herr.Holle, Villa Lada und Grand Island werden auch auf dem La Pampa zugegen sein - mag mich jemand begleiten?

Montag, März 03, 2008

Nein.

Nicht nur ein bisschen. Nicht nur fast. War gelogen. War geschönt. Deinetwegen.
Ganz und gar und immer.
Ich hatte so wahnsinnig große Sehnsucht und du hattest so verblüffend wenig zu bieten. Und ich hab ne ganze Weile durchgehalten, das musst du anerkennen. Aber die letzten 2, vielleicht 3 Wochen waren nur eine Reprise. Auch wenn du das jetzt wahrscheinlich noch gar nicht sehen wirst.

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Nein. Die zweite:

Wie arrogant sind wir geworden? Bin ich geworden? Wie schrecklich arrogant?
Es ist ein Brief gekommen aus einem anderen Leben. Von jemandem, den ich vor 12 Jahren vielleicht einmal kannte. Das ist unglaublich weit weg. Unglaublich weit. Und doch eigentlich hier gleich um die Ecke. Vielleicht 15 Minuten von hier.
UNd ich fühle mich so schrecklich überlegen. Überlegen und so ganz anders als damals. Ich komme mir dermaßen privilegiert vor, dass ich mich gar nicht traue zu antworten.
Als ich den Brief in den Händen hielt, begann ich mich zu fragen, warum nicht alle meine Freunde aus Kindertagen zu kleinen Genies heranwachsen konnten mit einem Abiturschnitt über 3,0... ich dachte eine Weile darüber nach und musste feststellen, dass überdurchschnittlich viele meiner Grundschulfreunde, mit denen ich so manchen Baum erklomm, ganze Klingelzüge betätigte, um dann die Flucht zu ergreifen, Buden baute und heimlich kokelte, Radrennen veranstaltete, schaukelte, mir Zähne ausschlug, Äpfel pflückte, Kartoffelkäfer sammelte und mich in Strohhaufen warf... dass doch erschreckend viele von ihnen, ihre Schulausbildung abgebrochen haben oder nach einem miserablen Realschulabschluss ohne Lehrstelle geblieben sind. Habe ich vielleicht einfach Glück gehabt am Ende?
War es vielleicht einfach Glück, dass die Schule für mich und meine vielen Mitschüler von außerhalb als größtenteils einziger Kontaktpunkt agierte und ich vielleicht nur deswegen die Schule nicht hasste, wie ich alles hasste eine Zeit lang? War es Glück, dass meine Lehrer mich auch nach der 30. vergessenen Hausaufgabe nicht verloren gaben?
Ich kann einige von euch vor den Bildschirmen sehen, wie sie leicht den Kopf schütteln. Es war nicht nur Glück, werdet ihr denken. Du warst schlau. Ganz einfach. Deswegen hast dus geschafft. Und ich kann nicht widersprechen. Ich bin intelligent. Und ist das nicht auch nur Glück? Ich erinnere mich nicht, beim Lernen jemals besonderen - oder überhaupt! - Ehrgeiz gezeigt zu haben. Wenn es darum ging, Projekte zu leiten, AGs zu besuchen, Fachschaftsräte zu bilden, dann war ich dabei. Aber nicht beim Vokabellernen. Dafür waren die letzten 10 Minuten vor dem Test, vor der Klausur doch da... Ich habe es mir nicht verdient. Also ist es zufällig zu mir gekommen. Man könnte also sagen, ich hatte Glück. Einfach nur Glück. Nichts weiter.
Warum hatten nicht auch all die andern Glück?
Warum stehe ich vor einem Brief, der vor Grammatikfehlern nur so trieft? Und dabei ist das hübsche Briefpapier so sorgsam und kunstfertig gefaltet, dass man es wie eine Blüte aufklappen kann.
Ich bin nun eine Frage weiter. Wer ich bin und wie ich bin, ist eine Frage, die an Reiz verloren hat. Aber warum ich bin, wie ich bin, das interessiert mich nun ungemein. Warum bin ich es, die einen Schulabschluss hat? Warum nicht Ronald, nicht Ines, nicht Juliane? Warum nicht Caroline? Die Frage könnt ihr mir natürlich nicht beantworten. Ihr kennt die ganzen Leute ja gar nicht(auch wenn ich denke, dass Friedemann Caroline durchaus einmal kurz getroffen hat), aber ihr könnt mir sagen, warum IHR es seid. Wie seid ihr so weit gekommen? Wie seid ihr mit Abi, mit Studium, mit Lehrstelle, mit Job versehen worden? Warum ihr?


[Nachtrag: Wie ich gerade sehe, hat Caroline durchaus einen Schulabschluss und eine abgeschlossene Ausbildung, sucht aber noch nach Arbeit. Und Juliane holt gerade ihren Abschluss nach.]