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Sonntag, Februar 10, 2013

Being nochalant has never gotten anyone very far

"You know, when we first started seeing each other I wasn't sure if I could deliver. He seemed to be into this up to his neck and I was just... I had no guarantees, no plan or even wish on how things should turn out. I felt I might be taking him for a rollercoaster ride of attraction and longing and deception. But he seemed so unfraid, so certain, so... I took the plunge. And I discovered that I could do this. I could take the plunge again and again everyday. I could dare to be commited, to be head over heels, to be hopelessly, madly in love with him. There was nothing deceiving about it. I was in for a lifelong romance made up of day-to-day "I do"s. Even when I was angry with him. Even when I hated him. I still made the decision to be his. I still was certain that he should be part of the mess I come home to.
Funnily though, the more certain I became about my own commitment, the more important was his. What if, one day, he questioned his decision to be with me? What if his life could function just as well without me in it? Where would that leave me? Would I be able to loosen this bond again? I went a little crazy there. And somewhere along those lines, I lost him. I suppose he is not coming back. Ever. Yet, my heart hasn't grown out of choosing him. Each morning, each day, every night. I deliver. I want him to know all the small things about me. Like, how the smell of strawberries makes me so happy, I eat them even though I don't really like the taste. Or that I block the shower with 7 different shower gels that I use according to my mood of the day. I wish he wanted to know that. Because I let him in. And now I cannot seem to get him out again."

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"When I married her, I opened my world to her. I made her a part of my life. And along with her came her family, her hometown, her jokes and childhood fairytales, her dreams and adventures, her ambitions and scars, her traditions, friends, her favourite colour on the walls of our living room and her most precious books on my nightstand so I could read her page by page. My favourite music didn't become hers. But she listened to it while doing the dishes and it made her smile because it was a part of me.
When you share a life it is impossible to count all the things that you share. And most of the time, it is only when you try to separate those lives again that you notice that you will get out half a life only, if you take away what you brought in.
Had you told me this morning that I would be without her tonight... I would've had trouble breathing from laughing so hard. Laughing at the absurdity of this incomprehensible half-life. It will be mostly pain for a while now - but after that? Does her hometown become a blank spot on the map? Do I leave behind her hilarious New Year's ritual? Shall I repaint our flat? Abandon it altogether? And if I don't - who would be willing to suffer through this life with me? "

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Life doesn't make sense. Either we make sense of it, or it is all just an arbitrary line of actions. I am drawing a black X on my chest. Just in case you needed help identifying the target.

Donnerstag, Juni 16, 2011

Aber das ist nicht wahr...

Manchmal ist es doof im eigenen Kopf. Und das grade heute, wo ich mich mit Chris treffen und ihm erzählen will, wie großartig alles im Grunde ist. Aber das wird dann wohl nichts. Dann kriegt er die andere Version zu hören, die, die nur mit Tequilla zu berichten ist. Denn manchmal ist es doof im eigenen Kopf. Eigentlich ist alles noch genauso wie gestern. Nur eins ist anders. Nur eins. Ein winziger Satz. Sieben Worte und - wuuusch - we're right back to Square one. Das müssen wir noch üben. Rückfalltaktiken und Notausgänge. Meine zwei Tage mit Heulkrampf im Bett hatte ich auch noch nicht. Muss erst Koffer packen. Oder so. Hab ich heut natürlich nicht gemacht. War ja damit beschäftigt, zu versuchen aus meinem eigenen Kopf rauszukommen. Man ist schon von sich selbst angewidert in Momenten.

Freitag, Juli 09, 2010

"Es war Zeit! Längst!"

Das habe ich vor mich hingebrabbelt, als ich gerade nach Hause fuhr. Nach der FSR-Sommerparty noch mit Frau Müller gegenseitig die Herzen ausgeschüttet und noch fast betrunken eine dumme SMS geschrieben. Auf die noch keine Antwort kam. Aber es war Zeit. Weil zum alles verstehen eben vielleicht doch gehört, dass man das Meiste weiß. Es wird schon alles wieder gut. Und für einen kurzen Moment, als mir Kristin die Hand auf die Schulter legte und sagte "vielleicht...", da war mein Leben so schön... schon allein dafür hat es sich gelohnt.

Montag, Mai 03, 2010

So what now?

Ich sitze im Wohnzimmer. Die Beleuchtung ist indirekt. Im Hintergrund läuft bewusstseinserweiternde Indiemusik. Maria und Marcel laufen durch die Wohnung, als gelte es, eine bestimmte Entfernung zurückzulegen. Und mein Herz stößt plötzlich bei jeder Bewegung gegen meinen Brustkorb. Sophie würde sagen, das ist nur der Kaffee und ich würde nicht sagen, dass meine Hände nur deshalb so zittern, weil es mir so schwer fällt, nicht nach ihren zu greifen. Alternativ würde ich auch zu Drogen, Tanzen, Drinks, Singen oder Sex nicht nein sagen. Lasse das Wort 'Sehnsucht' über meinte Zunge gleiten und weiß, dass ich es in diesem Moment bin. Süchtig nach Sucht. Nach Rausch. "Mehrmehrmehr!" schreit das volleyballgroße Pulsieren, das sich durch Faustschläge und Hüpfen nicht abstellen lässt. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Schiebe die Frau vor mir beiseite, um sie nicht in einem Augenblick der Unbedachtheit niederzubrennen. Wo ich sie anfasse, leuchtet ihre Haut rot auf - "versengt" denke ich. Und muss laufen, muss weg, muss in Bewegung sein, um mir einreden zu können, schon hinter der nächsten Ecke könnte jemand, könnte etwas sein, dem ich all das antun kann, was meine vier Wände sprengen würde. Feuerfest.
Die Installation, die sie hier sehen, heißt: Vergeblichkeit. Ich habe Tonnen, habe tausende Kubikmeter dessen in den Händen, was ich als einziges so richtig gut kann. Und muss es alles alleine mit mir herumtragen, weil eure Beine schon brechen, wenn ich es euch nur zeige.
Ich brenne, ich brenne und leuchte nicht und heize nicht. Ich brenne. Vergeblich.

Dienstag, April 13, 2010

Ein Tag wie eine Tracht Prügel

Heute war ein richtig wechselhafter Tag. Heute Morgen die ganze Welt schlecht und das Leben fies und öde, in der spontan besuchten Germanistikvorlesung endlich einen griffigen Ansatz für die Bachelorarbeit gefunden, zu Hause beim Rennradreifenwechsel 2 Schläuche zerschossen und dann diese unglaublich tolle, Glückshormone ausschüttende Mail gelesen: Sie wurden für ein Auslandssemester an der University of Bangor ausgewählt! YES!!

Ich bin gerade sehrsehrsehr glücklich, gehe morgen direkt zu meiner betreuenden Dozentin in die Sprechstunde, um den Platz anzunehmen und ihr irgendwas über den Produktionsverlauf meiner BA-Arbeit vorzulügen und bin jetzt gerade noch schnell zu Netto gesprungen, um das Ganze mit einem oder zwei Gläsern Lumumba zu feiern. Prost.

Sonntag, März 28, 2010

Rette mich!

Ich war im Theater. Jetzt brüllt es in meiner Brust "Freiheit für Flandern!" und ich bekomme diese unglaublich schöne Frau nicht mehr aus dem Kopf. Ich weiß nicht, wie andere Menschen ins Theater gehen. Kino halt ich aus. Aber Theater. Schlägt mich immer wieder in Scherben.

Dienstag, Februar 16, 2010

Auch ich möchte nicht behaupten, ich wüsste wie das ist

Letzte Nacht war bei den olympischen Winterspielen Eiskunstlauf. Der Paare. Kür. Nachdem ich schon den 2min50s Auftritt von Aljona und Robin gesehen hatte, hab ich mächtig gehofft. Eiskunstlauft ist nicht mein Sport aus Prinzip. Die beiden haben ihn quasi dazu gemacht mit den letzten beiden Weltcups. Und jetzt?
Es ist nur Bronze geworden. Wenn ich heute Radio höre, merke ich, dass viele nicht so recht verstehen können, warum Bronze eine riesige Enttäuschung bedeutet. Ich glaube mittlerweile eine Ahnung zu haben. Die Goldmedaille war nämlich die Chance. Die große. Endlich Sponsoren und gute Presse und vielleicht auch Fördergelder zu bekommen. Den Trainer nicht mehr von der eigenen Gage zu bezahlen. So eine Chance. Und nun stehen sie da auf dem Siegertreppchen, als bräche die Welt Stück für Stück auseinander.
Über die Leistung als solches will ich nicht viel sagen, da Eiskunstlauf wie gesagt nicht unbedingt mein Sport ist. Allein die Tragödie epischen Ausmaßes, die diese Bronzemaille darstellt, wollte ich euch andeuten.


Um zehn geht es auf nach Berlin zu diesem wunderbaren Filmfestival und im Radio läuft dazu Berliner Musik. Die große Dame erwartet uns. Und wir sind dazu mal wieder sehr spontan und versuchen, einen Glücksgriff an der Tageskasse zu machen.

Montag, Dezember 21, 2009

Stellvertreterkriege

Und alles anders. Mal wieder. Ich glänze auf Grund der Witterung mit Abwesenheit bei einer Hochzeitsfeier und habe so Zeit, die übliche grausame vorweihnachtliche Seelenausleuchtung zu vollziehen, die es vermag dem folgenden Weihnachtsfest den Anstrich eines Neuanfangs zu geben.

Ich habe heute zum wiederholten Male einen Prosatext einer Freundin gelesen, der in diesem Jahr entstanden ist. Und. Plötzlich meine ich zu ahnen, worum es darin eigentlich geht, oder halte mir zumindest selbst in diesem Text den Spiegel vor. Ich nehme die beschriebene Situation als Stellvertreterkrieg und sehe, wie alles werden könnte, wenn ich auch. Die Karten auf den Tisch lege. Aus der Deckung gehe. Aufmache. Ausmache.
Ich lese diesen Text und denke für einen Moment, es muss nicht leicht sein, sie zu lieben, diese Frau, die das schreibt. Nicht leicht. Und dass es eben auch nicht leicht ist unter klaustrophobischen Bedingungen Distanzwettbewerbe durchzuführen, so wie ich. Nehme ich das etwa auch so schwer? Gehe ich in meinem eigenen Waterloo auch so unter? Aber ich sehe mich nicht rudern und keine Leuchtfeuer abbrennen, neinnein.
Denn am Ende - und ich hoffe, es gibt eins, auf das dieses Crescendo zuläuft - am Ende werd ich gehen, als hätt ichs immer vorgehabt. Und wir werden verändert sein und noch nichts entschieden. In dem Stunden Zugfahrt entfernten Stellvertreterkrieg wird es keinen Sieger geben. Und in meinen eigenen vier Wänden wohl auch nicht.

Wir sind von der Pflicht entbunden, verstehen zu müssen. Wir müssen nur aufhören, sie anderen aufzubürden.

Sonntag, November 22, 2009

Verlorene Tochter

Es muss für jeden Menschen Momente geben, in denen er seine Familie hasst. Das rede ich mir ganz fest ein, damit ich wieder im Bereich des Normalen ankomme. Ich durchlebe gerade die letzten Stunden des zweiten emotional total beschissenen Heimwochenendes in Folge. Als Lösungsvorschläge zur Vermeidung des Dilemmas in der Zukunft konkurrieren Selbstmord und nie wieder nach Hause fahren sehr stark.
Das Gefühl hier nicht daheim zu sein, ist dem Gefühl gewichen, das auch gar nicht mehr zu wollen. Dass ich eine verlorene Tochter bin, das habe ich inzwischen als ungünstige Ausgangslage für jegliches familiäres Zusammensein akzeptiert. Dass dies aber unumstößlich so bleiben soll, dass ich daran nichts ändern kann und dass ich hier nicht mehr ankommen werde, beginne ich nun zu begreifen. Ich werde auch in 40 Jahren noch die verlorene Tochter sein. Ich bin mir nicht ganz sicher, wessen Versagen man daran deutlicher ablesen kann. Aber man kann.

Ich bin verloren. Und kein Grund. Und kein Wert. Denn eure Tochter ist tot und nicht wieder lebendig.

Samstag, Juni 06, 2009

Wie ich mich da so sitzen sehe

eine Woche lang, da komme ich auf die Idee, dass du mein großangelegtes Ablenkungsmanöver sein könntest. Oder ich eine Koffeinunverträglichkeit entwickle. Ich bin mir nicht ganz sicher, was mir lieber wäre. Manchmal fällt man unvermittelt sternförmig auseinander. Und weiß dann für ein paar Tage nicht mehr, wo man endet. Ich bin auseinanderzusammenkaputtabernochnichtganz.

Mittwoch, Dezember 03, 2008

And if you want me, I'm your country

if you win me, I'm forever" - >You're the Storm<, The Cardigans

Gestern war hier Kochabend und heute hatte ich dann einen zweistündigen inneren Amoklauf, weil ich mir nie merken kann, wann andere Leute Uni haben.

Worum es genauer geht, kann ich nicht sagen, weil diesen verborgenen Kampf um Akzeptanz öffentlich zu machen hieße, euch zu beleidigen. Es ist ein fehlendes Vertrauen in die Welt vielleicht, auch in euch, in jeden, dem ich Tag für Tag begegne. Deswegen sind die Koffer im Kopf so oft gepackt, die Hände so oft entwaffnet, entschuldigend erhoben. Und dennoch zweifle ich nicht an meinem Wort, wenn ich sage: "Given the chance, I'm gonna be somebody, open the door, it's gonna make you love me", aber ich habe mir Barrikaden aus Pappkulissen gebaut, die ich zu diesem und jenem Anlass hervorholen kann, um zumindest mir die eigene Autarkie als gesichert erscheinen zu lassen. Aber natürlich ist das Quatsch - keine Türen, keine Schlösser, keine Riegel uns zu halten, so haben wirs doch gemeint, als wir sagten, wir wären frei...

Und nun? Viel Lärm um nichts. Die Welt ist weiterhin im Nicht-Untergehen begriffen, ja ist eine der Besten, wenn sie ihr Brautkleid anprobiert und still wird plötzlich, wie aus Ehrfurcht. In all dem Verschwiegenfaststill, recherchiere ich einer Körperlichkeit hinterher, die irgendwie zwischen Kommunikationsmodellen und Wirklichkeit auf der Strecke geblieben ist.
Für Molcho ist der Körper alles, was uns sichtbar bleibt, für Morgenstern der Übersetzer der Seele, Améry begreift die Körpergrenzen, als Grenze des Ichs und hier und da wird von körperlicher Kommunikation als etwas Primitives gemurmelt... was fangen wir mit diesem Wissen an und was hat es mit dem Schnee zu tun, der (noch) nicht liegen bleiben will? Genau weiß ich es nicht. Aber ich assoziiere das Fallen der weißen Flocken mit dem Öffnen des personal space und dem Verschwimmen von Körpergrenzen - warum also nicht dem Puls der Welt ein wenig nachspüren und auf den eigenen hören?

And if you want me, I'm your country.

Samstag, März 08, 2008

Kettcar, warum tust du mir das an??!!

Kettcar sind in Leipzig am 1. Mai. Das weiß ich schon eine Weile. Als ich es erfuhr hatte ich grad kurz kein Geld, dann vergaß ich es für kurze Zeit und heute ist es ausverkauft!!! aaaaaaahhhhhh!!!! Genauer gesagt: Ich kann noch Karten für Rostock, Osnabrück oder Essen haben... was alles nicht wirklich umme Ecke liegt...
Ich bin tief getroffen und geh jetzt meine Wunden lecken.

Das neue Kettcar Album "Sylt" erscheint am 18.4.

Edit: 20 Minuten später:
Kommando zurück. Ich hab Karten. 2. Vielleicht will ja noch jemand mitkommen. Will jemand?^^

Mittwoch, März 05, 2008

You are my best friend, you know?

Dass es bei mir eine Bester-Freund-Problematik gibt, haben meine Kommilitonen bereits erfahren. Wenn ich von meinem besten Freund spreche, wissen sie meist nicht sofort, um wen es sich gerade handelt. Wobei sich 2 diesen Titel bereits fest angeeignet haben und einer es auf jeden Fall in Gedanken schon ist.
Ohne sie bin ich weniger als ein halber Mensch und gerade musste ich mir eine Packung Taschentücher holen, weil ich in letzter Zeit beim Gedanken an sie zu spontaner Flüssigkeitsabgabe durch die Augen neige. Es ist schwierig gerade. Mit jedem von ihnen.
Einen habe ich vor einem knappen Jahr hier feilgeboten, ich habe ihn verraten und es irgendwie bis heute unterlassen mich richtig dafür zu entschuldigen, danach verliebte ich mich in seine Freundin und es wurde hart irgendwie zusammenhängend zu kommunizieren. Er fehlt mir wie eine amputierte Hand. Ich bin raus gefahren in den Ort, wo er gewohnt hat und konnte ihn nicht finden außerhalb meines Kopfes. Und jetzt liege ich nächtelang wach und frage mich, ob es möglicherweise zu Ende ist, ob es wohl vorbei ist, das, was nicht weniger war als eine tiefe Herzverbundenheit. Aber von Zeit zu Zeit hoffe ich noch... hoffe auf ein "eines Tages" und biete dir ein unendliches "meine Türen stehen offen". Ich hätte damals wohl nicht gedacht, dass ich dich so liebe.
Der andere, der dieses Prädikat "bester Freund" mit vollem Stolz trägt und ganz bewusst... Seine Kontaktfähigkeit ist auf persönliche Präsenz beschränkt. Das habe ich vorher gewusst. Er ist nicht für Briefe, Mails, Telefonate... Und noch dazu ist er ein verdammt ehrgeiziges Kerlchen. Einer der inzwischen - nach dem ersten Semester - ein neues Leben Marke Eigenbau in den Händen hält, auf das er bestimmt mächtig stolz sein kann. Wenn ich es mir leisten könnte, würde ich alle 3 Wochen zu ihm fahren und reden. Nichts sonst. Aber ich kann es mir beim besten Willen nicht leisten. Ich versuche hin und wieder eine Kontaktaufnahme, wenn er mir besonders fehlt, meistens nützt das nicht viel. Es ist nicht direkt seine Schuld. Life got in the way. Das weiß ich wohl. Ich bin nicht ganz so naiv, wie es manchmal erscheint. Aber es ist so unheimlich schwer, ihn nur alle 3 Monate zu sehen und wenn dann kurz. Er als meine ausgelagerte Ratio, als der einzige Mann, den ich nüchtern ertragen kann. Trotzdem. Ich weiß, dass er sich nicht vorstellen kann, dass es Momente gibt, in denen ich schluchzend darauf warte, dass er endlich, endlich wieder kommt. Und wenns nur für einen Tag ist.
Um den dritten sorge ich micht prophylaktisch schon mal. Denn bald, viel zu bald ist auch er weit weg und nur noch für nächtliche icq-Konversationen zu haben(das will ich doch stark hoffen!!!) und nicht mehr, als mein angestammtes Gegenüber im A-Pub und nicht als mein privates Taxi und nicht als der, der ein unverkennbares Talent dafür hat, da zu sein. Ob an Dessauer Wochenende oder zum kurzfristigen Besuch in Leipzig oder für einen Berlintrip. Das wird mir fehlen. Mich einsam zu fühlen und ihn anzurufen und dann ist es weg. Aber ich weiß. Ich weiß, dass er hier nicht bleiben kann, dass er diese neue Stadt verblüffen wird und dass ich ein bisschen neidisch auf sie sein werde, weil sie vielleicht gar nicht weiß, wieviel sie gewinnt.
Und da gibt es noch einen jungen Mann... Ich habe ihn in Leipzig kennen gelernt. Und ich kann noch gar nicht so viel über ihn sagen, außer vielleicht, dass er auch so ein wunderbarer Mensch ist. Einer, der meine Nächte ertragen müssen wird. He could be my roof and my ceiling, he could be something I can believe in. Er ist mir bereits teuer. Ihr merkts.

I'm pathetic I know. Natürlich. Ja. Wir werden erwachsen. Und so Zeug. War alles abzusehen. Das traurige ist... Das wirklich traurige ist, dass die ersten beiden, diesen Blog leider nicht mehr verfolgen. Was ich sehr schade finde. Denn im Grunde sind viele Einträge hier eine Art offener Brief... und es fehlt mir den einen dazu lachen zu lesen und von dem andern wenigstens zu wissen, dass er weiß, wo ich mich gerade befinde.
Genug geheult. Ich weiß noch, was ich vorgestern erst erzählt habe: Kommt alles, wie es soll. Auch das gehört dazu. Ich wollte nur mal gesagt haben, dass es schmerzt(übrigens trifft das für die Abwesenheit vieler Personen zu... nur nicht so extrem).
Ich würd euch weniger lieben, wenn ich könnte. Ich würds versuchen. Aber es hat keinen Sinn. Es geht einfach nicht.

Montag, März 03, 2008

Nein.

Nicht nur ein bisschen. Nicht nur fast. War gelogen. War geschönt. Deinetwegen.
Ganz und gar und immer.
Ich hatte so wahnsinnig große Sehnsucht und du hattest so verblüffend wenig zu bieten. Und ich hab ne ganze Weile durchgehalten, das musst du anerkennen. Aber die letzten 2, vielleicht 3 Wochen waren nur eine Reprise. Auch wenn du das jetzt wahrscheinlich noch gar nicht sehen wirst.

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Nein. Die zweite:

Wie arrogant sind wir geworden? Bin ich geworden? Wie schrecklich arrogant?
Es ist ein Brief gekommen aus einem anderen Leben. Von jemandem, den ich vor 12 Jahren vielleicht einmal kannte. Das ist unglaublich weit weg. Unglaublich weit. Und doch eigentlich hier gleich um die Ecke. Vielleicht 15 Minuten von hier.
UNd ich fühle mich so schrecklich überlegen. Überlegen und so ganz anders als damals. Ich komme mir dermaßen privilegiert vor, dass ich mich gar nicht traue zu antworten.
Als ich den Brief in den Händen hielt, begann ich mich zu fragen, warum nicht alle meine Freunde aus Kindertagen zu kleinen Genies heranwachsen konnten mit einem Abiturschnitt über 3,0... ich dachte eine Weile darüber nach und musste feststellen, dass überdurchschnittlich viele meiner Grundschulfreunde, mit denen ich so manchen Baum erklomm, ganze Klingelzüge betätigte, um dann die Flucht zu ergreifen, Buden baute und heimlich kokelte, Radrennen veranstaltete, schaukelte, mir Zähne ausschlug, Äpfel pflückte, Kartoffelkäfer sammelte und mich in Strohhaufen warf... dass doch erschreckend viele von ihnen, ihre Schulausbildung abgebrochen haben oder nach einem miserablen Realschulabschluss ohne Lehrstelle geblieben sind. Habe ich vielleicht einfach Glück gehabt am Ende?
War es vielleicht einfach Glück, dass die Schule für mich und meine vielen Mitschüler von außerhalb als größtenteils einziger Kontaktpunkt agierte und ich vielleicht nur deswegen die Schule nicht hasste, wie ich alles hasste eine Zeit lang? War es Glück, dass meine Lehrer mich auch nach der 30. vergessenen Hausaufgabe nicht verloren gaben?
Ich kann einige von euch vor den Bildschirmen sehen, wie sie leicht den Kopf schütteln. Es war nicht nur Glück, werdet ihr denken. Du warst schlau. Ganz einfach. Deswegen hast dus geschafft. Und ich kann nicht widersprechen. Ich bin intelligent. Und ist das nicht auch nur Glück? Ich erinnere mich nicht, beim Lernen jemals besonderen - oder überhaupt! - Ehrgeiz gezeigt zu haben. Wenn es darum ging, Projekte zu leiten, AGs zu besuchen, Fachschaftsräte zu bilden, dann war ich dabei. Aber nicht beim Vokabellernen. Dafür waren die letzten 10 Minuten vor dem Test, vor der Klausur doch da... Ich habe es mir nicht verdient. Also ist es zufällig zu mir gekommen. Man könnte also sagen, ich hatte Glück. Einfach nur Glück. Nichts weiter.
Warum hatten nicht auch all die andern Glück?
Warum stehe ich vor einem Brief, der vor Grammatikfehlern nur so trieft? Und dabei ist das hübsche Briefpapier so sorgsam und kunstfertig gefaltet, dass man es wie eine Blüte aufklappen kann.
Ich bin nun eine Frage weiter. Wer ich bin und wie ich bin, ist eine Frage, die an Reiz verloren hat. Aber warum ich bin, wie ich bin, das interessiert mich nun ungemein. Warum bin ich es, die einen Schulabschluss hat? Warum nicht Ronald, nicht Ines, nicht Juliane? Warum nicht Caroline? Die Frage könnt ihr mir natürlich nicht beantworten. Ihr kennt die ganzen Leute ja gar nicht(auch wenn ich denke, dass Friedemann Caroline durchaus einmal kurz getroffen hat), aber ihr könnt mir sagen, warum IHR es seid. Wie seid ihr so weit gekommen? Wie seid ihr mit Abi, mit Studium, mit Lehrstelle, mit Job versehen worden? Warum ihr?


[Nachtrag: Wie ich gerade sehe, hat Caroline durchaus einen Schulabschluss und eine abgeschlossene Ausbildung, sucht aber noch nach Arbeit. Und Juliane holt gerade ihren Abschluss nach.]

Montag, Februar 25, 2008

Ich hab das öfter erlebt, als du es gesehen hast.

Du musst mir sagen, dass es sich für dich nie gelohnt hat. Nur einmal. Sag es.

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Ich habe das Stimmungstief vorausgesagt und hier ist es nun - zugegebenermaßen leicht verspätet. "Was willst du hören? Was soll ich sagen?", wie ich das hasse! Wie ich dich hasse, weil du mich verachtest. Wart nur ab. So weit komm ich auch noch.

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Und sagte so oft "When I go..." und ziehe nicht zum ersten Mal die Tür hinter mir zu.
Mach es wie die Andern sagen, verkauf dein Leben an die Wände,
aber sag nicht, ich hätt dich nicht gewarnt am Ende!

Samstag, Dezember 29, 2007

Wunder in Briefen...

Heute war ich mit Family bei IKEA und weil sichs ja so schön anbot, sind wir gleich kurz bei meiner Wohnung vorbeigefahren, um dort den Georges und den Staubsauger abzuladen und meinen Briefkasten zu leeren. Ich hatte mir ja Buttons und ein paar andere Dinge bestellt und die müssten so ziemlich genau am Tag meiner Abreise eingetroffen sein. Der Umschlag war auch noch da. War nur nix mehr drin. Irgendwer hat nämlich meinen Briefkasten aufgebrochen, die Buttons entnommen und den Umschlag wieder reingelegt... super Sache. Und so was zu Weihnachten.

Aber an sowas sollte man sich ja nicht zu lange aufhalten. Sind eben ein paar Euro weg...
Bin jedenfalls gerade rein vom Kino mit Barbara, Linda, Anita, Ulrike, Tina, Anna und Holger und möchte KeinOhrHasen an dieser Stelle direkt mal empfehlen. Schon allein wegen Nora Tschirner. Jap.

Dann McDonalds noch kurz und dort eine unwahrscheinlich kompetente junge Frau an der Kasse, die über meinem Milchshake und Cola derartig bezaubernd nervös wurde, dass ich später beschloss, mir noch ein Getränk zu holen(ja, ich war ziemlich dehydriert, könnte man meinen ;))... allerdings hatte sie da wahrscheinlich grade Feierabend gemacht... Leben ist einfach nicht fair manchmal.


Rückbezug zum letzten Eintrag: Ja es ist ungerecht.
Weil irgendwer dann doch schon jemand sein muss und dann eben auch nicht irgendjemand. Und das mit den verirrten Herzschlägen ist ein unheimlich weites Feld und was die Svenja da jetzt noch mittendrin will, ist mir schier unerklärlich. Einfacher macht das auf jeden Fall überhaupt nichts. Trotzdem bleibt neue Erfahrung neue Erfahrung und ist jetzt eben auch von mir erlebt worden. Dass das auch andersrum geht. Dass ich mich für jemanden mal ausnahmsweise nicht interessiere.

Samstag, November 10, 2007

N'oubliez jamais

Es scheint gerade an jeder Ecke, in jedem Lied, in jeder Vorlesung, darum zu gehen. Es ist ein Motiv, das mir in den letzten Tagen immer und immer wieder begegnet. Niemals vergessen. Niemals bereuen.
"N'oubliez jamais" beim Open mic nur der vielleicht deutlichste Wink mit dem Zaunpfahl, der mich darauf stößt. Aber es ist überall. Ob in Keats' Oden oder in den Gesprächen in der Straßenbahn. Niemals vergessen. Niemals bereuen. Und im gleichen Atemzug immer denken "Dunkle Gassen, dunkle Gassen..." und an dieses völlig hirnverbrannte Leben, um das wir gar nicht herum kommen wollen. An diesen Endlossommer und das, was wir richtigerweise alles so falsch gemacht haben. Ich möchte nichts bereuen.
Dieses Karussell dreht sich immer weiter, immer schneller und wenn ich einen kurzen Blick zurückwerfe auf 2005 vielleicht, dann stelle ich fest, dass wir uns das auch geschworen haben. Höher, schneller, weiter. Immer mehr. Besser, schneller, lauter. Wir haben damals - vielleicht war es im November - da haben wir gesagt in einer dieser ewigen icq-Konversationen, dass wir im Großen und Ganzen für unser Leben nur einen Wunsch haben: Dass diese Intensitätssteigerung anhält. (Ja es war November: "Auf dass die Qualitäts- und Intensitätssteigerung mein ganzes Leben lang anhält, auch wenn es meine Lebenserwartung verkürzt." 27.11.05)

Ich würd mal so bis jetzt sagen, dass wir das ganz gut hinbekommen haben. Zwei Herzschläge an den einzigen Mann, den ich nüchtern ertragen kann. "N'oubliez jamais!". Ich möchte nichts bereuen. Auch nicht, jetzt nicht da gewesen sein zu können.
Dieses Leben gibts nur einmal. Lass uns singen, als würde uns niemand hören. Und Regenpfützenspringen. Komm mit zu den Nebelfeldern. Der letzte Zug zur Küste gehört uns. Und dieses Lied immer noch dir.


N'oubliez jamais.

Freitag, November 09, 2007

Ich kenne meine Grenzen nicht

und deine auch nicht. Und hab sie nie gekannt. Und habe wahrscheinlich nicht einmal ein Interesse daran, sie kennen zu lernen.
Ich überlege noch, ob dieser Satz alle meine Probleme mit der Welt erklärt, oder lediglich die wilden Jahre hinter und vor mir begründet.
Ich kenne meine Grenzen nicht und ahne sie doch und laufe auf sie zu, ohne an ihnen halten zu wollen. Denn wenn man sie nur immer wieder austestet verändern sie sich vielleicht.
Ich kenne deine Grenzen nicht und habe nicht mal einen Schimmer, wo sie liegen könnten und bin jedes Mal, wenn ich an sie stoße überrascht. Denn dass es auch außerhalb von mir Grenzen gibt, macht die Welt möglicherweise zu einem ausbruchsicheren Gefängnis.


Gestern Tonellis. Die Anne(die Englisch und Musik auf Lehramt studiert) hat da gesungen[Open Mic] und trotz allem vorherigen Bestreiten ihrerseits war es toll. Überhaupt war es toll. Brechend voll, sehr laut, noch verrauchter als ohnehin schon und musikalisch auch echt ne schöne Sache. Schade eigentlich, dass wir das Open Mic nicht schon öfter von Dessau aus mitgenommen haben.


Heute dann, merke ich, dass zumindest für einige, die Welt einmal mehr aufgebrochen ist und dass ich gehen muss. Nach Hause. In die Nähe eines Telefons. Da ich schon letztes Mal derartig dafür verurteilt wurde, werde ich wohl keine wirklichen Details mehr dazu bloggen. Es ist wie es ist. Nur irgendwie nicht mehr zwischen den Flüssen. Aber die Dialoge sind die gleichen.

Mittwoch, September 05, 2007

Warum endet eigentlich jede Folge von Grey's Anatomy

in Tränen? Ich meine zugegeben, bei mir ist das keine große Sache, meine Sicht verschleiert sich ja schon, wenn in einem Fußballländerspiel Tore fallen, oder beim Endspurt eines 10000m Laufes... aber wie schafft es Grey's Anatomy sich derart gekonnt von Folge zu Folge zu hangeln, nichts passieren zu lassen und doch den Anschein zu geben, man hätte großen Umwälzungen beigewohnt?

Ich lebe alle meine persönlichen Krisen projeziert auf zwei Fernsehserien und 3 bis 4 dutzend Filme im Jahr. Es kommt mir kein bisschen armselig vor. Sondern einfach nur besser gefiltert.

Samstag, Juli 28, 2007

Und das bin ich wie ich nächtelang wachliege...

Die Frage die mich heute - ach was "heute" !!!, jede wache Sekunde seit ich drei bin - beschäftigt, ist eine sehr alte Frage... neben der Ei-Huhn-Geschichte vielleicht eine der ältesten: Die Frage nach richtig oder falsch.
Mein Gedankenschwerpunkt liegt zur Zeit auf richtigen bzw. falschen Entscheidungen. Ich versuche es auch gar nicht erst mit allgemeiner Richtigkeit, wir fangen viele Schwierigkeitsstufen darunter an: Richtig für mich. Und zwar langfristig gesehen.

Das Hauptproblem besteht darin richtige bzw. falsche Entscheidungen zu erkennen. Ich merke, dass ich eine für mich langfristig gute Entscheidung gefällt habe, wenn es mir kurzfristig schlecht geht. Nach richtigen Entscheidungen geht es mir eigentlich immer mies... muss daran liegen, dass alles in mir jenseits der Schlatzentrale masochistisch veranlagt ist. Wir haben also schon mal einen Indikator. Der Haken ist: Es gibt zwei Arten von "falschen" Entscheidungen. Die einen sind die, bei denen es mir kurzfristig gut geht(oder sehr gut, grandios sozusagen...), sie sind also klar von den Richtigen abzugrenzen. Die anderen aber sind die, die mich weder früher noch später glücklich machen. Ihr erkennt die Misere? Immer wieder die gleiche Frage: Richtig oder ganz ganz falsch?

Wenn ich den aktuellen Entscheidungsprozess jedoch überwunden habe, bin ich bereit derartige Fragestellung hinter mir zu lassen und zu meinem hedonistischen Selbst zurück zu kehren: Denn alles, was sich gut anfühlt, ist richtig.

Bis dahin: "Schau mal, das bin ich, wie ich betrunken tue, weil ich hoffe, dass man mir das später mal als Unzurechnungsfähigkeit anrechnen wird..."

Niemals hungrig