Donnerstag, Dezember 29, 2005

Ich hasse jede Sekunde

in der sie nicht anruft. Jedes Lebenszeichen, das sie mir verwehrt. Und dabei wollte ich mich doch nur ein bisschen verlieben.
Jede E-mail, die ich nicht von ihr erhalte, 4 Schluck Martini... Es muss seltsam aussehen, wie ich rastlos durch die Wohnung schleiche, wie ich mit jedem Schritt mehr den Verstand verliere - jetzt ist es offiziell: Anna liebt. Sie sagt wieder die unbedachten Sätze, die sie nicht zurücknehmen kann, sie vergisst das Leben.

Und sage nicht, ich hätte nicht um dich die Erde gelassen! Denn das ist, was ich hier versuche.

Mittwoch, Dezember 28, 2005

Es hat sich etwas geändert...

Sie sagt, sie hätte sich noch nicht entschieden, was sie überall (das) denken soll. Aber es ist okay. Ich bin immer noch in der Offensive. Seit 22 Tagen. Vielleicht gehen wir jetzt ins Kino und vielleicht ist ein Moment genauso gut, wie der andere. Vielleicht geht es nicht darum, auf die richtige Szene zu warten, sondern lediglich darum, so viel Handlung wie möglich anzubringen. Das versuche ich jetzt. Ich bin jetzt gnadenlos. Ehrlich. Mir egal, wieviele unangenehme Diskussionen, wieviele Drohungen noch auf mich zukommen. Mädchen, früher oder später kommen wir ja doch auf der Brücke an. Die Frage ist nur, ob wir springen.

Ich hoffe Dennis hat heute mehr als nur Spaß. Ich hoffe es glückt. Der nächste Handlungsstrang wartet auf uns, die Untertitel sind noch ungeschrieben. Wir sehen uns im Sequel.

Dienstag, Dezember 27, 2005

"Wer ist denn so bekloppt...

...nachts durch Aken zu laufen?!" fragt mein Bruder mich noch und ich stürze in eine nicht erfassbare Woge von Glück. Ich. Ich renne nachts durch die Kante. Wir. Und wir machen Schneeengel und singen durch die Nacht und stürzen beinahe in die Elbe und lesen die Inschrift auf dem seltsamen Denkmal und versuchen den Weg abzukürzen, was ihn letztendlich nur verlängert und verlieren dann die gute Flasche Cinzano... zum Glück wiedergefunden... dann weiter durch den Schnee gestolpert, über Zäune gestiegen und die erste Schneeballschlacht im Sommer angezettelt. Danke. Es hat mich sehr gefreut.

Und jetzt koch ich irgendwas chinesisches oder taue was auf oder irgendwie so und warte, dass der Tag vergeht... Videoabend bei Hendrik wurde vorerst verlegt... das heißt, ich werde vorerst die Chorsätze weiterschreiben...

"Dich an mich reißen
mit aller Macht,
bis wir endlich "eins" heißen.
In der tiefsten Nacht,
kann ich an dich fliehen,
mein Leben, ich will noch mehr,
dich ganz an mein Herz ziehen,
und wirklich fühlen - viel zu sehr..."

Montag, Dezember 26, 2005

Der Junge mit der Gitarre

singt "Du weinst" und ich lache in die Schneeflocken hinein, die ich jetzt jagen werde. Mit meinem Mund. Wenn ich deinen schon nicht haben kann, soll meiner wenigstens die weißen Flocken bekommen. Felix sagt, man muss von Schnee kotzen. Ich glaube ihm nicht und werfe mit Sommer um mich, als gäbe es kein Morgen mehr.

Heute Abend geht es zu meinem Lieblings-Hühnchen und ich darf das Geschenk nicht schon wieder vergessen, sonst verliere ich jedes Vertrauen in mich selbst ^^.

Mo liest mit. Das weiß ich jetzt. Und finde es toll. Überhaupt wird das Leben in letzter Zeit immer besser, aber ich kann mich nicht mehr erinnern, ob ich jetzt wirklich schon das Coming-out vor meinem Bruder hatte oder nicht, die letzten Tage gingen doch ein wenig drunter und drüber. Und vielleicht hole ich mir den Kuss noch, den ich sowieso bekommen hätte... ich weiß gar nichts mehr und weiß alles und bin unsterblich und wahrscheinlich gar nicht mehr am Leben, sondern längst schon darüber hinaus!

Mando Diao rockt. "You can't steal my love"...

Übrigens danke ich dem Hühnchen, dass es ein paar meiner Gedichte vertont hat. Sehr. Ich bin süchtig. Liebe, LIEBE! SOMMER! Leben wir bis zum Rand...

Samstag, Dezember 24, 2005

Fröhliche Weihnachten!

Und bekommt mir keinen Hitzschlag, ja?

Irgendwo in den Bäumen hat sich mein Kuss verirrt, aber es ist nicht so schlimm. Seid nur vorsichtig und zieht die Köpfe ein, denn ich fliege mal wieder halsbrecherisch durch alle Sphären.

Donnerstag, Dezember 22, 2005

Why does it always rain on me?

Ronald Deutschland suchte den Schulsuperstar und ich bin tatsächlich nicht gleich in der ersten Runde rausgeflogen... Luisa war mutig, Hendrik war lustig und Maria hat mit "Fields of gold" einfach nur beeindruckt...

Bin voll weg. Bin gar nicht da. Höre immer noch "Fields of gold", rieche immer noch ihre Haut... Spüre immer noch ihr Haar im Gesicht.

Samstag, Dezember 17, 2005

Woran denkst du?

An Sex. Aber das ist auch kein Wunder, nach Prima Sprit, Egg nog und Ouzo und mit den ganzen Pop-up-Fenstern auf meinem Bildschirm. Irgendwo weiter hinten denke ich an Sylvester und halte Jahresrückblick. Und noch weiter hinten bin ich immer noch in Rom, in Siena, in Florenz, warte ich immer noch auf den letzten Zug nach Paris. Der nicht kommt. Aber all das ist nicht besonders beunruhigend, schließlich habe ich bereits etwas getrunken.
Schon wieder einen Tag verloren an die Zeit und nur einen Moment gewonnen, nur ein einziger, den ich behalten werde... kurz vor elf. Die restlichen 13 h umsonst. Nur der eine Satz der bleibt, wenn er nicht einem Filmriss zum Opfer fällt.

Lass uns das Jahr niederbrennen. Oder uns wegpserren. Es gibt keine Alternative, würd ich sagen. Lass uns das Jahr niederbrennen, das Benzin ist gut eingezogen. Lass uns wie von Sinnen lachend in den Scherben tanzend... omg, wie destruktiv... und doch. Ich warte auf dich, mit der Fackel in der Hand am anderen Ende der Zündschnur.

Freitag, Dezember 16, 2005

Ich weiß nicht, was ich über mich denken soll

Guter und sogar ausgeschlafener Tagesstart, gefolgt von Müllauto bedingtem Stau und morgendlichem Radio-mitgesinge zu Holger Bieges "Als der Regen niederging": Hochstimmung kann auch durch 90 Minuten Chemie nicht getrübt werden.
Dann zwei Stunden Latein neben einem frierenden, meine Hand umklammernden Mädchen, das aussieht, als hätte ihr Schlafdefizit längst die Schmerzgrenze überschritten und das unentwegt jammert: Ich halte mit blendendem Ptimismus dagegen, schließlich will ich den Tag weiterhin auf dem Stimmungslevel halten.
90 Minuten Musik. Das Mädchen immer noch neben mir, ich aber bei weitem nicht mehr so nörgel-resistent, wie zuvor. Außerdem gehen draußen Sturmfluten nieder und ich muss drinnen hocken, wo das Mädchen schon lange nicht mehr meine Hand hält, weil es zu beschäftigt ist, mir vor Augen zu führen, wie minderbemittelt unser Musikkurs ist: Meine Stimmung färbt sich langsam aber unausweichlich himmelgrau.
Kurzes Gespräch mit Frau Prusseit über IQ-Werte, Hochbegabung, Neurosen und Andersartigkeit: Tapetenwechsel für meine geistige Verfassung, die Stimmung tritt in den Hintergrund.
Schulhof. Friedemann und ich werden uns American Beauty Zitate zu und sehen die Plastiktüten tanzen, während der Wind in unseren Haaren spielt: Ich fühle mich total eins mit der Welt, der Sommer im Herzen bleibt.
Das kleine Mädchen leistet uns nun wieder Gesellschaft, allerdings muss Friedemann aufbrechen. Ich blicke ihm ein wenig enttäuscht nach, schließlich waren diese drei Minuten gerade der Inbegriff von Perfektion, doch noch bevor ich das zu Ende gedacht habe, schnappt das Mädchen seine Tasche und lässt mich ohne einen Laut stehen: Unkontrolliertes Reißen in der Herzebene, weiß nicht woher das kommt, aber die Tränen fallen einfach in den Wind.
Nach 25 Minuten freiem Öffentlichkeits-Weinen: Beunruhigt über meine Gefühle, stolz auf jede Träne, hochgradig deprimiert: Merke: Weinen macht nicht fröhlich.
Den Blick immer noch verwischt, aber die Tränenspuren beseitigt betrete ich das Schulgebäude, wo wieder das kleine Mädchen rumsitzt, ich stelle mich zu ihr und keine 10 Sekunden später bekommt sie eine SMS, noch während sie darauf antwortet betritt Dennis die Szene. Leider kann ich nicht mit ihm reden. Ich hasse meine Stimme, wenn ich geweint habe. Auf seine Nachfrage nach meiner psychischen Verfassung kommt nur ein lapidares "mit mir redet sie ja auch nicht.": HALLO?! DU bist weggegangen, ohne etwas zu sagen, wir haben uns vielleicht gerade 2 Minuten angeschwiegen! Ich rede nicht mit dir?! Ach fick dich doch! : Ich fühle mich ungerecht behandelt und ziehe es weiterhin vor zu schweigen, bevor ich noch ernsthaft Streit vom Zaun breche.
Noch mehr Leute, die krampfhaft versuchen, mich anzusprechen: Ich bin kurz davor um mich zu schlagen oder wieder zu weinen und bin heilfroh, dass ich es schaffe, das stoische Schweigen bei zu behalten.
Endlich allein. Jetzt endlich mal nach Hause. Vorher aber noch in die Buchhandlung. Auf dem Weg Dennis und Tobi sehen und 50 Meter weiter bemerken, dass ich Friedemann und Caro offensichtlich ignoriert habe. Buch bestellen und ab zum Bus, wo mir Anna, Anita und Franzi entgegenkommen, die mich erneut in die Stadt schleifen: Es kann nur besser werden, oder?
Stimme funktioniert wieder halbwegs. Wir sind seit 1,5 h unterwegs und hören nun auf dem Weihnachtsmarkt gar keine Weihnachtsmusik, sondern tatsächlich Rosenstolz: Seelisch wieder im grünen Bereich.
Nach Hause mit Franzi, die sich fragt, ob sie schuld ist, dass sie nichts mehr mit Sophie zusammen macht und sie ihr nichts mehr erzählt, mit Franzi, die sich immer fühlt, als würde Sophie ihr nicht richtig zuhören: Weine schon wieder fast, weil Franzi so denkt, bin ein bisschen enttäuscht von dem kleinen Mädchen, dass oft so schlecht zuhören kann, aber bevor ich mich entscheiden kann, wechseln wir das Thema.
17:30Uhr--> Zuhause. Mama schreit rum, weil ich nicht angerufen habe, Essen ist kalt: Ich bin ein schlechter Mensch.
Spielen mit meinem kleinen Bruder im Wohnzimmer, ich bin mal wieder "Anni Badanni": Im Grunde ist die Welt nicht so wichtig, oder?
22:00Uhr--> Rückblick auf das Nachglühen des Sommers bringt ein neues Lied und Kettar geht wieder: Ich bin schwerelos.

Samstag, Dezember 10, 2005

C7 in da house yeah

Komm lass uns Fettnäpfchenwetthüpfen!

Ich gehe aus. Wahrscheinlich zumindest. Zu C7 in den Johannis-Keller und bis dahin höre ich ein wenig Annett Louisan... Ja, ich weiß viele haben für diese Musik kein Verständnis, aber ich mag's!

Außerdem schreibe ich gerade den ersten Chorsatz(The Cure "Friday I'm in love") und weiß ganz genau, dass vor mir heute kein Rock sicher ist. Irgendjemand wird heute zum hemmungslosen Knutschen herhalten müssen... Frauen dieser Welt, strömt nach Dessau, heute Nacht geht niemand allein nach Hause!

And the sky was all violet.

Donnerstag, Dezember 08, 2005

Nobody said it was easy

it's such a shame for us to part.

Es ist nur eine kurze Notiz. Nur ein paar Worte hingeworfen... Love is contagious. Ganz sicher.

Dienstag, Dezember 06, 2005

No excuses today

So stehen wir seit Wochen vor dem Abgrund und springen nun auf einmal alle gleichzeitig? Kommst du mit zum Schmerzgrenzen-Crossing?

Das Buch ist fertig. Der Soundtrack auch. Sieht so aus, als würden wir das bald abschließen können... wird ja auch Zeit. Kein Karussell mehr. Keine Sturmflut. Einfach Winterpause.

See you next season...

Freitag, Dezember 02, 2005

Ich weine...

über meine eigene Dummheit, um die Frau, die sich an mich verliert. Ich weine, weil ich mich selbst so nicht leiden kann, weil Thres heute Geburtstag hat, weil der Sommer vorbei ist, weil ich mich niemals bei ihr entschuldigen werde. Ich weine, wegen all den Momenten, in denen ich nicht weinen kann, weil sie da ist. Ich weine, denn der Advent macht mich höchst melancholisch. Ich weine, wegen schrecklicher Schmerzen überall. Ich weine, weil ich es toll finde, diesen Weg zu gehen. Ich weine, weil ich nicht alle Menschen loslassen möchte. Ich weine mit dem traurigen Sänger im Hintergrund. Ich weine, weil ich schon wieder keine Lust habe weiterzugehen. Ich weine, weil ich heute Nacht im Traum Miriam geküsst habe und das hat mir gerade noch gefehlt. Ich weine, weil "Everwood" heute so traurig war. Ich weine, weil es kalt ist, weil ich krank bin, weil ich nicht sterben möchte. Immer noch nicht.

Sieht aus, als hätte ich genug Gründe. Aber die Komplexität liegt darin, dass ich weine, weil ich Angst habe, dass sie mich tröstet.