Freitag, Dezember 25, 2009

Große Freude. Friede auf Erden.

Das war er also. Mein Heiligabend. Vier mal Orgeln und dazu eine Christvesper nahezu unbeteiligt besuchen (bis auf ein kurzes Zwischenspiel) und einfach nur zuhören und mitsingen. Heute war ein großartiger Mann an unserer Orgel. Der ehemalige Organist fand sich für den Weihnachtsgottesdienst ein und ich habe mich von ihm noch einmal ganz neu inspirieren und motivieren lassen. Was man mit so einer Orgel alles machen kann. Faszinierend! Das musste ich dann 23 Uhr in Törten auch direkt ein bisschen ausprobieren.
Jetzt bis eben noch Wohnzimmerkonzert mit meinem Bruder für die Familie bei Whisky. Ganz unweihnachtlich mit Coldplay und Kettcar. Sehr fein.

Geschenke gabs natürlich auch. Eine ganze Menge sogar. Und ich habe neuen Lesestoff für die kommenden Tage und den Plan unser musikalisches Repertoire zu erweitern.

Jetzt? Jetzt nur müde und Weihnachten und morgen zum Glück frei und ausschlafen. Das wird schön...

Montag, Dezember 21, 2009

Stellvertreterkriege

Und alles anders. Mal wieder. Ich glänze auf Grund der Witterung mit Abwesenheit bei einer Hochzeitsfeier und habe so Zeit, die übliche grausame vorweihnachtliche Seelenausleuchtung zu vollziehen, die es vermag dem folgenden Weihnachtsfest den Anstrich eines Neuanfangs zu geben.

Ich habe heute zum wiederholten Male einen Prosatext einer Freundin gelesen, der in diesem Jahr entstanden ist. Und. Plötzlich meine ich zu ahnen, worum es darin eigentlich geht, oder halte mir zumindest selbst in diesem Text den Spiegel vor. Ich nehme die beschriebene Situation als Stellvertreterkrieg und sehe, wie alles werden könnte, wenn ich auch. Die Karten auf den Tisch lege. Aus der Deckung gehe. Aufmache. Ausmache.
Ich lese diesen Text und denke für einen Moment, es muss nicht leicht sein, sie zu lieben, diese Frau, die das schreibt. Nicht leicht. Und dass es eben auch nicht leicht ist unter klaustrophobischen Bedingungen Distanzwettbewerbe durchzuführen, so wie ich. Nehme ich das etwa auch so schwer? Gehe ich in meinem eigenen Waterloo auch so unter? Aber ich sehe mich nicht rudern und keine Leuchtfeuer abbrennen, neinnein.
Denn am Ende - und ich hoffe, es gibt eins, auf das dieses Crescendo zuläuft - am Ende werd ich gehen, als hätt ichs immer vorgehabt. Und wir werden verändert sein und noch nichts entschieden. In dem Stunden Zugfahrt entfernten Stellvertreterkrieg wird es keinen Sieger geben. Und in meinen eigenen vier Wänden wohl auch nicht.

Wir sind von der Pflicht entbunden, verstehen zu müssen. Wir müssen nur aufhören, sie anderen aufzubürden.

Was ich bin, bin ich, weil ich bin. Und weil ich war.

Manchmal denk ich mir, wenn alle Welt in Momenten so glücklich und ganz sein könnte, wie ich, gäbe es keine Kriege, keine Nöte, kein Reality-TV. Heute Morgen war so ein Augenblick. Gestern Abend war Feuerzangenbowleabend bei Hendrik mit Manu, Christian und einer kurzfristig doch dabeiseienden Mia. Der Hinweg über die zugeschneite Autobahn war lediglich passender Auftakt zu einem Abend voll winterlicher Heimeligkeit. Im Schnee, bei Bowle und schließlich auch vor dem Fernseher herrschte eine grundzufriedene Atmosphäre ob der Tatsache, dass wir uns endlich mal wieder alle beisammen haben und der schlechte Humor bewies mal wieder, dass er keine Grenzen kennt.
Und heute Morgen kam dann besagter Moment: Halb Zehn gerade aus dem Bett gefallen in einem Coswiger Wohnzimmer stehend und auf den schneebedeckten Garten blickend erfasste mich eine Welle des Angekommenseins, voller Liebe und warm und weich. Keine studentische Diaspora, kein Weihnachtsstress, kein Kater oder Frieren, nein einfach nur schiere Freude darüber zu sein. Jetzt. Hier.

Freitag, Dezember 18, 2009

Auch wenn du nicht fliegen kannst

falt die Flügel nicht zusammen, breit sie aus und spring nochmal und vielleicht kommt ein Wind, der dich mitnimmt.

Heute Schnee! Wunderbarer Schnee. Und ich war bis heute Morgen ganz Unweihnachten. Mir war einfach nicht so. Nicht wegen des Wetters. Einfach nur so halt. Mir war ganz unweihnachtlich. Und jetzt? Jetzt hat mir die Maria ein Eulenkärtchen auf den Schuhschrank gelegt und nun weiß ich es wieder. Wie das geht, mit Weihnachten... Gerade in diesem Moment bin ich nur Liebe und schon Sehnsucht nach Leipzig und schon Vorfreude auf die, die zu Weihnachten auch alle in Dessau sind. Auf einmal überkommt mich wieder die wohlbekannte Antikleptomanie a.k.a. Schenksucht und ich bin fast versucht nochmal nach Leipzig zu fahren, um Maria dafür zu danken.

Guck mal an. Fast Weihnachten.

Dienstag, Dezember 15, 2009

Bildhauerarbeiten am offenen Text

Ich habe heute ganz fristgerecht und mit allen Unterschriften meinen Antrag für die Bachelorarbeit abgegeben. Und bin ganz glücklich damit. So glücklich. Und vor lauter Glück sitze ich jetzt auch endlichendlich am Essay und fühle mich als würde ich mit Hammer und Meißel in den Steinbruch meiner Erkenntnisse gehen, um eine Sprachskulptur zu hauen. Ist ja ne Sprachübung. Und der Inhalt eher sekundär. Dennoch. Ich erwarte von mir schon so halbrevolutionäre Erkenntnisse.

Seit heute morgen läuft dazu immer wieder Mausen von Mia und treibt mich immer noch ein Stück weiter nach vorne. Es wird. Es kann klappen bis Donnerstag. Oh ja, es kann.

Montag, Dezember 14, 2009

Jahresendzeitstimmung...

Zwischen dem Dezember und mir gings mächtig zur Sache, da blieb erstmal keine Zeit zum bloggen...

Die Weihnachtsfeier des Fachschaftsrates ist letzte Woche gut über die Bühne gegangen und war lange nicht so langweilig, wie zwischenzeitlich befürchtet. Matze hat seine Sache als Weihnachtsmann gut gemacht und mir ein Schokofondue zugeteilt. Nach dem aufräumen saßen wir noch bis eins im FSR und mussten mal den teuren Wein von Herrn Deufert kosten und noch mehr vegane Plätzchen essen. - Die Feuertaufe ist jedenfalls überstanden und unser Institut glänzte mit nahezu vollständiger Anwesenheit, wohingegen die Romanisten spärlich vertreten waren *yes*.
Morgen stellen wir dann den Antrag auf Nachnominierung im Plenum und dann sind wir hoffentlich so richtig dabei.

Vom Samstag zum Sonntag feierte Matze seinen Einzug und tat es so gut, dass ich eigentlich auch kurz nach vier noch nicht gehen wollte, obwohl ich um 8 mit dem Auto nach Dessau zurück musste... inzwischen hab ich mir den Schlaf wieder zurück geholt und bin mächtig überrascht, dass sich niemand über die Lautstärke beschwert hat - war ja mit 3 Floors und so ;).

Ich habe endlich einen Zweitkorrektor für meine Bachelorarbeit und das heißt, ich kann den Antrag fristgerecht am Dienstag einreichen. Jetzt will ich heute noch meinen Essay fertig zimmern und dann ist der Stress auch schon vorbei... oder... da war doch noch... Weihnachten! Tja, ich hab noch kein einziges Geschenk und warte darauf, dass sich dieses Problem in Luft auflöst *wartwart*.