Montag, Juli 11, 2011

Jung, abgefuckt, kaputt und glücklich

Weil ich weiß, dass man sich seit geraumer Zeit um mein seelisch-emotionales Wohlbefinden sorgt, gilt es, dem nun ein Ende zu bereiten. Ich war selten so unglücklich wie in den letzten 3 Wochen und selten so glücklich wie seit gestern. Ich habe immer noch kein Zimmer, immer noch nicht die Hausarbeit fertig, noch keinen Ansatz für die Praktikumsarbeit, riesig Schlafentzug, aber: Seit gestern keine Kopfschmerzen mehr (vielleicht weil ich aufgehört habe, ihn gegen die Wand zu schlagen?) und auch der Selbsthass befindet sich auf dem Rückzug. Es ist großartig. Aus den Boxen schallt Frittenbude und die Welt hat wieder scharfe Ränder, wie frisch aufgebrochen.

Ich würde versuchen, zu beschreiben, wie es ist, wenn einem die eigene Zurechnungsfähigkeit Stück für Stück aus den Händen rutscht und man sie im letzten Moment doch wieder zu fassen bekommt. Aber ich merke, dass man das nicht beschreiben kann. Nicht so, dass andere es verstehen. Ich merke schon hier, dass die Menschen, die direkt dran sind, die Teile nicht sinnvoll zusammensetzen können. Das ist aber auch nicht nötig. Ich halte die verwirrten Blicke ohne weiteres aus, zucke die Schultern und winke der Landschaft, die vorbeizieht. Es ist gut, immer gewesen, aber in diesem Moment auch spürbar. Also danke. Für eure Sorge.

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