Dienstag, Februar 27, 2007

Der ontologische Gottesbeweis

Da ich ja fleißig wie ich bin (haha, ja ich weiß...) für meine mündliche Prüfung lerne, bin ich gerade auf den ontologischen Gottesbeweis gestoßen und musste feststellen, dass er ein bisschen nach mir klingt. Um euch alle an diesem wunderbaren Wissen teilhaben zu lassen, will ich euch nun beschreiben, wie der ontologische Gottesbeweis funktioniert.

Das ist nämlich so:
Der Beweis beruht auf dem Prinzip, dass eine Existenz geschaffen wird, indem ihr eine Begrifflichkeit geschaffen wird. Der Begriff "Gott" bezeichnet - vom christlichen Standpunkt der Allgüte, Allmacht und des Allwissens - das größte denkbare, das vollkommenste Wesen.
Da nun aber ein existierendes Wesen vollkommener ist, als ein bloß gedachtes, muss das vollkommene Wesen "Gott" schon rein von der Definition her existieren.

Danke, danke, dankesehr! Das klingt nach mir, oder?? Es ist herrlich spitzfindig, vollkommen logisch und dennoch... erscheint mir dieser Beweis als absolut lückenhaft und unzureichend.
Er funktioniert nämlich nur, wenn der Begriff "Gott" tatsächlich mit diesen Eigenschaften gefüllt ist. Das ist natürlich nicht für jeden Menschen der Fall.

Nichtsdestotrotz verfolgt dieser Beweis aber mein Lieblingsprinzip: Dass alles was man nennen kann, existiert. Was ein wenig drastisch ausgedrückt ist, zugegeben. Aber stell dir nur mal die Welt vor...

1 Kommentar:

  1. das ist das bisher schoenste beispiel fuer einen zirkelschluss... deinen ansatz allerdings weitergedacht und mit platonischer ideenwelt fundamentiert gibt da schon eher raum fuer beweiskraft... dennoch ist der tag an dem gott bewiesen wird der tag an dem gott stirbt. wann is deine pruefung? (oder war die heute?)

    FRIEDEMANN

    AntwortenLöschen