Mittwoch, April 23, 2008

Ich würd die ganze Erste-Hilfe-Tasche plündern

damit ich so aussehe, wie ich mich fühle: postamputiert. Es herrscht lokale Betäubung irgendwie. Als hätte man mir das Gefühl hinter dem Brustbein einfach sauber herausgeschnitten. Und keine sichtbare Narbe, die das bezeugt. Nur das Warten auf nichts und die Hoffnung, dass da am Ende des Tages noch etwas kommt, denn da muss doch etwas sein hinter der Stille.

Und dass ich mich blutig gebissen habe, muss niemand mehr wissen und dass schlimmstes nicht mehr verhindert werden muss. Sag zum Abschied leise "Fick Dich", wir haben nichts festgehalten und könnten den Weg millimetergenau beschreiben, ob du nun hin willst oder nicht.

Was bleibt, ist immer hier gewesen und ist nur Mobiliar in geschlossenen Räumen, in denen wir nicht mehr Wind machen können, als uns Atem gegeben ist.
Es ist nicht mehr viel Zeit übrig und das Ticken stammt nicht von einer Rohrbombe und wir wissen nicht, ob uns je wieder jemand so versteht, ohne dass wir selbst wissen wohin und berühren die Welt an allen Seiten, in der Hoffnung uns auszukennen, uns zu erkennen, wenn wir den Raum verlassen, als wären wir spät dran und wenige Sekunden später schon nichts mehr daran erinnert, dass wir jemals da gewesen sind.
Noch nicht erwachsen, ich muss enttäuschen. Nur in der Tür, als wäre jemand gegangen.

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