Mittwoch, Mai 15, 2013

Die Freibadsaison ist eröffnet!

Ich habe mich entschlossen, ein glückliches arbeitsloses Leben zu führen. Schließlich ist Sommer. Kann mir ja im Grunde egal sein, wenn ich fürs Nichtstun bezahlt werde. Mit dieser neuen Perspektive geht es mir erstaunlich gut. Die Parks sind mein, ich lese viel, ich versuche (Sportverbort sei Dank! *grr*) nicht so viel zu laufen und stattdessen mehr zu schwimmen und ich koche großartige Dinge. Prompt sah ich heute meine "Chefin" im Park. Sie war mit Nordic-Walking-Stöcken unterwegs und ich habe mit Andi Einbeinkniebeuge gemacht, worüber meiner Ärztin vermutlich den Kopf geschüttelt hätte. Aber noch weiß man nicht genaues. Ich hab jetzt zwar ne hübsche CD mit Detailaufnahmen meiner Lendenwirbelsäule, bin aber kein Stück schlauer.
Nur eines ist mir aufgefallen: Vor dem MRT wurden mir ein paar Fragen bezüglich der Schmerzen und meiner Krankengeschichte gestellt. Keine davon war offenbar für meine Hausärztin von Belang gewesen. Nicht, ob ich gestürzt war, schwer gehoben hatte, die Schmerzen sich verschlechterten - nein. Sie hatte mich quasi nur durch ihr Behandlungszimmer zum MRT durchgewinkt. Nun ja. Hab ich das auch mal gesehen.

Ich trage mich mit dem Gedanken, morgen die Freibadsaison einzuläuten und gleich morgens im Schreberbad auf der Matte zu stehen... aber das wird wohl das Wetter morgen entscheiden.

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Notiz an das zukünftige Ich: Mit 25 ist eines meiner Hauptanliegen an meine Zukunft, bitte auch mit 60 noch ein aktives Sexleben zu haben. (Ja, ja und Weltfrieden!)

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Ich starb einen Juli lang. Jeden Tag. Bei jedem Sonnenaufgang und mit jedem Schritt, immer wenn ich die Vorspultaste drückte und seltsam verwirrt auf Buchseiten starrte. Ich starb einen Juli lang. Wählte eine Telefonnummer und wusste nicht, was zu sagen. Es war ein unheimlich langer Monat. Mit brennenden Füßen auf heißem Asphalt, mit Erdbeerblut an den Händen... und jeden Abend setzte mein Herz aus, hielt mein Atem an, wollte all mein Sein Nichtsein werden. Ich starb einen Juli lang. Und überlebte doch. Man müsste meinen, ich hätte gelernt, es zu nehmen, wie es kommt. Denn es kommt wieder und wieder. Aber es stirbt sich nicht leise.
Im Juli aber soll man ausziehen in die Hitze der Nacht, soll dem Leichtsinn die Hand reichen und nackt durch Seen schwimmen, man soll auf Bordsteinen sitzen und das Leben bewundern und den küssen, der da ist, im Juli. Ohne Hintergedanken. Einen Juli lang.

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