Samstag, November 10, 2007

N'oubliez jamais

Es scheint gerade an jeder Ecke, in jedem Lied, in jeder Vorlesung, darum zu gehen. Es ist ein Motiv, das mir in den letzten Tagen immer und immer wieder begegnet. Niemals vergessen. Niemals bereuen.
"N'oubliez jamais" beim Open mic nur der vielleicht deutlichste Wink mit dem Zaunpfahl, der mich darauf stößt. Aber es ist überall. Ob in Keats' Oden oder in den Gesprächen in der Straßenbahn. Niemals vergessen. Niemals bereuen. Und im gleichen Atemzug immer denken "Dunkle Gassen, dunkle Gassen..." und an dieses völlig hirnverbrannte Leben, um das wir gar nicht herum kommen wollen. An diesen Endlossommer und das, was wir richtigerweise alles so falsch gemacht haben. Ich möchte nichts bereuen.
Dieses Karussell dreht sich immer weiter, immer schneller und wenn ich einen kurzen Blick zurückwerfe auf 2005 vielleicht, dann stelle ich fest, dass wir uns das auch geschworen haben. Höher, schneller, weiter. Immer mehr. Besser, schneller, lauter. Wir haben damals - vielleicht war es im November - da haben wir gesagt in einer dieser ewigen icq-Konversationen, dass wir im Großen und Ganzen für unser Leben nur einen Wunsch haben: Dass diese Intensitätssteigerung anhält. (Ja es war November: "Auf dass die Qualitäts- und Intensitätssteigerung mein ganzes Leben lang anhält, auch wenn es meine Lebenserwartung verkürzt." 27.11.05)

Ich würd mal so bis jetzt sagen, dass wir das ganz gut hinbekommen haben. Zwei Herzschläge an den einzigen Mann, den ich nüchtern ertragen kann. "N'oubliez jamais!". Ich möchte nichts bereuen. Auch nicht, jetzt nicht da gewesen sein zu können.
Dieses Leben gibts nur einmal. Lass uns singen, als würde uns niemand hören. Und Regenpfützenspringen. Komm mit zu den Nebelfeldern. Der letzte Zug zur Küste gehört uns. Und dieses Lied immer noch dir.


N'oubliez jamais.

1 Kommentar: