"Just one Question before I crack: When you fuck it up later - will I get my money back?"
Das beschäftigt mich alles ziemlich grade. Es ist ein bisschen, als wäre die Welt hier im Oktober stehen geblieben und jetzt liegen noch so viele Dinge herum, die ich nicht abgeschlossen habe. Und ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das tun werde. Abschließen. Zur Zeit mach ich das nicht besonders professionell - zumindest wenn das der Plan ist.
Ich liege hier nächtelang wach und schreibe schon wieder diese Briefe, an deren Ende - so wie vorher auch - ein Kopfschütteln stehen wird. Und ich weiß nicht mal, ob ich mir noch was draus mache.
Ich bin heimgekommen, in der völlig irrigen Einschätzung, dass sich nichts weiter geändert hätte, als die Entfernung lediglich. Aber so ist es nicht. Wenn Friedemann im März herkommt, ist er vielleicht schon ein ganz anderer Mensch. Dennis ist ziemlich mitgenommen und hat sich in den letzten Monaten ganz schön gedreht(Applaus dafür, Kleiner). Sophie hat den großen Terz verlernt - zumindest vorübergehend - und gibt zur Zeit mehr die neue Bitterkeit. Christian hat eine strahlende Zukunft vor sich und hat - so scheint es mir doch zumindest - in den vergangenen Wochen mehr gefunden, als ich mir von Leipzig erhofft hatte: Sicherheit. Mia erobert den goldenen Westen und macht das, was sie schon immer ganz gut konnte: Auf die Füße fallen und weiter gehen. Wenn Luisa erzählt, dass in Marburg vor allem Dessaus Abwesenheit schmerzt, hört man im Hintergrund doch das Ostinato, das uns allen gemein ist: Ich kann nicht zurück. Und selbst wenn - wozu?
Ich bin heimgekommen, in der Illusion, dass ich mich nicht weiter verändert hätte, nicht wirklich. Jetzt weiß ich es besser. Ich bin jetzt anders. Ich schreibe nicht mehr so und ich falle vielleicht auch nicht mehr so. Und ich rede jetzt anders. Und mehr. Das vor allem. Ich bin dem gewachsen. Einer etwaigen Führungsposition genauso wie deiner Eroberung - neue Bitterkeit hin oder her. Ich werd die Hände nicht hochnehmen und vielleicht einen ganz großen Fehler machen. Aber was solls?! Dafür ist das Leben schließlich da. Ich werd das machen und es gibt kein Zurück. Und es wird - zumindest eine kurze Sekunde lang - unendlich Spaß machen. Das gehört auch dazu.
"So tell me - how am I different?"
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