Heute war ein grauer Tag. Einer mit nassen Füßen, der dir beim Fahrradfahren die Hose an die Beine klebt mit dem Regen. Und die 90 Minuten im Seminar reichen nicht, um zu trocknen. Es war ein Tag mit vollgesogenen Fahrradsatteln und seenartigen Pfützen, wo gestern noch letztes Weiß schimmerte. Und trotz bleigrauem Himmel, trotz Fluten und Wind - die Stadt spielte Frühling! Ich wünschte, es könnte immer so sein. Nicht das Wetter. Das erneute Verblüfftsein. Plusgrade! Weiche Luft! Ich wusste gar nicht, dass mir das so gefehlt hat!
Der Schnee und der Frost und das Schlittern nehmen mich jeden Winter für sich ein und ich hole den Schlitten, warte auf ersten Schneemann-Schnee und bezuckerte Bäume. Und es macht mich froh. Dieses Frösteln, das Eisige, das um die Häuser streicht. Aber wenn dann die ersten warmen Tage kommen, das Tauwetter und der Matsch und wenn die Luft nicht mehr klirrt... dann ist es, als würde ich erneut meine Augen öffnen für diese Welt und mein Herz klopft vor Atemlosigkeit. Dann geht alles durch mich hindurch und ich kann alles fühlen. Alles. Ein Julikind kommt heim.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen