Samstag, Mai 23, 2009

Liebe immer da, wos nicht sein darf

und dann nicht aufhören können. Das ist vielleicht ein bisschen symptomatisch für mein Leben und könnte auch gerade wieder aktuell sein, in diesem Gewittersommerwochenende, an dem die Erde bebt vor lauter bumbum und zickzack. Der Himmel spielt heimlich Weltende und uns bleibt nichts anderes übrig, als unsterblichkeitspropagierend wie immer davor zu stehen und uns einzureden, dass wir zu jung wären, um zu bleiben. Hier. Viel zu jung, um das, was hier gerade abläuft, irgendwohin mitzunehmen...

In Wirklichkeit sind wir aber wahrscheinlich gar nicht zu jung, höchstens zu ängstlich oder verblendet. Das kommt ganz drauf an. Wenn hinten am Horizont schon wieder Musik läuft und wir nicht anders können, als uns einzureden, es wäre der Ohrwurm von letzter Nacht, wenn das Handy in verdächtig lautes Schweigen verfällt und wir uns sagen, dass es wohl kaputt ist, wenn die Nächte wieder Martini und Summen und Herzklopfen sind und wir darauf bestehen, dass das nun aber wirklich am Sommer läge... dann können wir manchmal ziemlich überzeugend sein. Und zwischendurch vielleicht tatsächlich glauben, wir wären nicht verliebt. Vielleicht. Für einen Moment.

Mittwoch, Mai 20, 2009

If I kiss you where it's sore

Eine tolle Woche, deren Wochenende nun eingeläutet wird, liegt hinter mir. Am Samstag feierten Maria, Stephan und Marie Geburtstag. Das war eine sehr feuchtfröhliche Angelegenheit mit Tanz, Gesang und obskuren Gesprächen. Der Hammer.
Und so sah das dann aus:



Maria hasst mich jetzt, oder würde mich hassen, wenn sie wüsste, dass ich das hier poste. Deswegen sag ichs ihr einfach nicht, sondern zeige euch einfach auch dieses Supervideo^^.

Dann mal eben schnell ne kurze Woche gefahren, Vortrag runtergerissen, Nachtspazierengegangen, Französischenfilmgeschaut und heute dann Pizzabacken bei mir. Es fetzt. Und es schneit. Pollenschnee. Aber es sieht echt aus wie Schnee und ganz Leipzig ist voll davon.

Sonntag, Mai 10, 2009

Und das zieht an

Es ist maimaimai! Auf einmal ist es Frühling. Obwohl der Flieder schon fast wieder verblüht ist. Eines Morgens schlägt man die Augen auf, oder man öffnet die Tür und atmet ein, oder man hört sich selbst plötzlich heller klingen und dann ist es plötzlich Frühling. Einfach so. Der Hunger auf Juni, auf Seidennächte, kalten Kaffee, Brennen, Blühen, Stolpern, Tanzen, Sommer hat einen bisher nicht verzeichneten Höchststand erreicht. Maimaimaimaimaimai!

Wir sind keine gemalten Schiffe auf einem gemalten Ozean. Die Stimmung wird nicht von zwei Blautönen gemacht. Sie bricht aus uns heraus oder in uns ein. Wir werfen uns hoch in die Luft. Immer wieder. Manchmal kommt ein Windstoß und trägt uns höherweiterschwerelos. Wir holen Schwung und werfen uns mit aller Kraft dem Himmel entgegen, in der Hoffnung auf ein nochmal. Nochmal eins mit dem Südwind sein und fliegenfliegen. Nicht sofort wieder zum Boden, auf Füße, die nicht zum landen gemacht sind.

Sie bricht aus uns heraus oder in uns ein. Liebe. Bricht aus uns heraus und zieht uns hinterher immerweiter, zieht uns nach oben, bis unsere Füße die Erde kaum noch berühren. Bricht in uns ein selbst wenn wir uns hinter kugelsicheren Barrikaden verstecken, bricht jede Sicherheit auf und macht uns unverwundbar.

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Ich öffnete also meine Augen vor wenigen Tagen und sie waren voller Blau, ich trat auf die Straße und wurde beinah weggetragen von den Herzschlagwellen in der Luft, ich streckte meine Hand aus in die Leere... und ich wusste, dass du es bist. Dass sich 2 Jahre mal eben so vertrödeln und dass ich aber jetzt in den verbleibenden Monaten dir doch noch zeigen könnte, was ich 2007 meinte, als ich lachend auf die Dachgiebel zeigte, die in den Himmel zu tauchen schienen. Ich weiß, dass du es bist. Wunder.

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Wenn wir also nicht gemalt sind, sondern lebendig, fast halbflüssig uns ins Feuer gießend wie Brennspiritus, dann ist Zeit wahrscheinlich eine Komponente ohne die wir nicht funktionieren und das beschwingte TickTack unter unseren Schritten muss immer mit, immer weiter auch wenn wir leise "anhalten" flüstern, während wir bei Maibowle sitzen und ganz fasziniert auf unser inneres Leuchten schauen - anhaltenanhaltenstop denken wir, wenn die Zeit dann ihr Schlagzeugsolo hinlegt, aber es ginge ja nicht, wir wären ja nicht. Ohne diesen Rhythmus. Das Treiben und Schlagen, auf das wir tanzen. Wir wären ja nicht. So schön. Und unsere Herzen nicht pulsierender Wackelpudding. Aber ohne die wäre es doch nicht maimaimai.

Freitag, Mai 01, 2009

Aber du bist ja nicht nackt.

Was immer meine Mitbewohnerin gestern gemacht hat - es hat nicht dazu beigetragen, ihr Stimmungshoch weiter auszubauen. Sehr schade, denn das gefiel mir gerade so gut.

Heute habe ich zwischen totaler Müdigkeit und Sprecherziehung Lydia getroffen, die doch mal wieder mehr weiß als ich, obwohl es ja irgendwie um mein Leben geht...

Gerade bin ich von Christins Geburtstagsfeier mit Singstar und Tequilla zurück(das ist dem wenigen Schlaf der Vornacht geschuldet) und lasse nun auf dem Balkon ausklingen, was da noch so in mir summt... das ist ne ganze Menge auf einmal...

Was Morgen ist, das weiß ich nicht. Ich habe das Gefühl seit meinen Geburtstag wieder ein vielversprechenderes Lebenskapitel zu bestreiten. Da sind wieder viel interessante neue Menschen und ein neuer Leistungsanspruch, ein gewisser Anschluss an alles vorher gewesene und eine neue Melodie in diesen 4 Wänden, die mich mitreißt, die mich glauben macht, dass alles, alles wird!

Manchmal ist man Licht, ohne es zu wissen. Manchmal ist man 2 Quadratmeter Glück, ohne sich auszuziehen.