Freitag, Oktober 28, 2011

Heute back ich, morgen brau ich...

Mein Zimmer ist halbwegs ordentlich, weswegen ich mich in der Küche aufhalte, um die mühevoll hergestellte Ordnung nicht wieder zu zerstören, in der Spüle geht der Brotteig, im Topf taut der Spinat auf, aus den Boxen schallt Musik, die geringfügig älter ist als ich und die Marienkäferplage hält sich zum größeren Teil außerhalb dieser Wohnung auf. In ungefähr 3 Stunden kommen ein paar Leute zum Essen rum, ich hab schon jetzt Hunger, harre aber aus. Schätzungsweise zwischen neun und zehn kommt Vera an und bis dahin bin ich ungeduldiges Auf-die-Uhr-blicken und Fingertrommeln. Deswegen auch Brotbacken und Kochen. Beschäftigungstherapie.

Montag, Oktober 24, 2011

Lucid dreams.

I had a wonderful dream last night. And seeing as I somehow fucked up telling it coherently to the one person it may concern, I will at least try to write it down.

It was a good dream because its set was made from blissful silence and a warm golden light, somewhere, someday with no worries whatsoever. I'm lying on my side in bed with half-closed eyes, no alarm clock and nowhere I'd have to be. My left arm is draped over the loveliest woman I could ever imagine. I have the feeling the golden light might be emanating from her. She is the love of my life. She is pregant. All is bliss. We're just lying there, breathing, our hearts beating. Nothing happens. It lasts an eternity before I wake up. It's one of the best dreams I've ever had. Somehow the text that I write this morning doesn't convey that. The world is not all blissful silence and golden light. It's questions and doubts and reality. And a silver lining odered for friday. When the woman I love will come to the city I call home.

Sonntag, Oktober 23, 2011

I'm demanding. And difficult. Harbouring a psychopath's heart. But somewhere in the far left corner of my chest, there lives a sane soul. Holding me back, binding me to what is acceptable.

Zwei Herzen schlagen in meiner Brust.

Montag, Oktober 17, 2011

Und plötzlich will man heiraten...

Es fällt mir gerade wieder ein, weil N. vor mir sitzt, das Staatsexamen in der Tasche und trotzdem noch hier. Und ich muss daran denken, wie Kristin und ich gelacht haben, letztes Jahr um diese Zeit. Gelacht darüber, dass sie sich so Hals über Kopf in eine neue Beziehung stürzt, ganz kurz vorm Examen, dass sie vom Heiraten spricht und von Nudistencamps. Wir haben nicht daran geglaubt, dass sies macht, haben leicht den Kopf geschüttelt und "Prüfungsstress" gemurmelt.
Und jetzt sitzt sie hier, mit Doppelnamen und Ring am Finger und füllt die Anträge für ihre Doktorarbeit aus. Glücklich wirkt sie. Zuhause in diesem Leben, auch wenn sie nicht weiß, wie sie diese Arbeit jetzt schreiben soll, wie das alles geht und wie sie die Fristen einhalten kann. Trotzdem. Manchmal ist das also so. Dass man jemanden trifft und sich plötzlich sicher ist. So sicher, dass man heiraten will, obwohl man sich das nie vorstellen konnte.

Mittwoch, Oktober 12, 2011

Gleichklang

Dass "Allee" immer auch ein bisschen klingt wie "Liebe" in meinen Ohren, dass ich Allee lese und es plötzlich nach Himbeeren riecht, nach Kornblumen und frischgemähtem Gras, dass in diesen zwei Silben alles steckt von der quietschenden Schaukel, bis zum Knattern des Mopeds... das lässt sich schwer erklären. Ich habe diesem Wort einen ganzen Teppich von Assoziationen angewebt als Souvenir, als letzte Spur - ein selten gebrauchtes Wort in meiner Welt. Allee. In der keine Bäume stehen, durch die niemand spazieren geht, die nirgendwo hinführt, als nur fort von hier. Allee. Ich hebe es auf, benutze es nur vorsichtig von Zeit zu Zeit, damit sich der Nachhall nicht abnutzt, damit sein Echo immer wie "Liebe" klingt.

Samstag, Oktober 08, 2011

Komm, wir basteln uns ein Abenteuer

Ich bin letzte Nacht im Regen aus Innsbruck zurückgekehrt nach einer Woche schönsten Sonnenscheins. Da in Österreich die Uni etwas früher beginnt, als hier, hatte ich ausreichend Zeit die Stadt auf eigene Faust unsicher zu machen und habe in diesem Rahmen einen Pfad aus Zettel durch die Stadt gelegt, den Vera nun abgeht. Ich bin gespannt, wie gut sie voran kommt, ob alle Zettel noch da sind, was sie davon hält und ob sie vor Einbruch der Dunkelheit wieder zu Hause ist. Der letzte Hinweis ist nämlich schon im Hellen praktisch nur zu finden, wenn man weiß, wo er ist. Ich verfolge jedenfalls mit dem Finger auf der Karte ihre Stationen und versuche abzuschätzen, wo sie sich im Moment befindet, was sie gerade sieht. Ich bleibe mit dieser Schatzsuche bei dem Motiv, das ich gewählt habe: Abenteuer.

Die Tage in Innsbruck waren unvorstellbar schön und ich bin mehr denn je überzeugt, dass diese Welt auf uns gewartet hat, für uns Geschichten bereithält, die erst noch erlebt werden müssen, Wunder, die es noch zu bestaunen gilt. Ich liege auf dem Bett und warte, was passiert. Warte darauf, dass sie mit Leuchteaugen und Abenteurergrinsen zu Hause ankommt. Mein Herz.