Mittwoch, Oktober 12, 2011

Gleichklang

Dass "Allee" immer auch ein bisschen klingt wie "Liebe" in meinen Ohren, dass ich Allee lese und es plötzlich nach Himbeeren riecht, nach Kornblumen und frischgemähtem Gras, dass in diesen zwei Silben alles steckt von der quietschenden Schaukel, bis zum Knattern des Mopeds... das lässt sich schwer erklären. Ich habe diesem Wort einen ganzen Teppich von Assoziationen angewebt als Souvenir, als letzte Spur - ein selten gebrauchtes Wort in meiner Welt. Allee. In der keine Bäume stehen, durch die niemand spazieren geht, die nirgendwo hinführt, als nur fort von hier. Allee. Ich hebe es auf, benutze es nur vorsichtig von Zeit zu Zeit, damit sich der Nachhall nicht abnutzt, damit sein Echo immer wie "Liebe" klingt.

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