Manchmal schaut man sich von außen zu. Und schüttelt den Kopf. Und weiß nicht was. Vielleicht - wenn ich hier bleiben könnte - vielleicht könnte es dann so weiter gehen. Dieses nicht-gehen. Ich klopfe die Gesamtsituation kritisch ab - werden da schon wieder Nicht-Ereignisse erwartet? Vielleicht. Der nächste Schritt kommt von ganz allein, dafür muss ich nichts machen. Ich seh ihn schon vage vorgezeichnet und hoffe eigentlich nur, dass ein Wind kommt und mich umwirft und die Richtung ändert, in die das hier geht. Aber das Schwert des Unabänderlichen hängt festgezurrt über meinem Kopf und weigert sich, hinab zu fallen und mich zu enthaupten. This is defeat. Die Fassung, die mich nicht verliert, Resignation. Und Ungläubigkeit. Ein leises Zweifeln. Ich habe zu viele Bücher gelesen, zu viele Filme gesehen, um das hier für echt zu halten.
Welten von hier sitzt einer, für den es noch ein letztes bisschen Hoffnung gibt. Ich wünsche ihm Glück. Weil ich weiß, dass er es in jedem Fall gut brauchen kann. Ich hingegen brauche kein Glück. Die Zeit vergeht, ganz ohne dass man etwas macht. Und ich schau ihr zu dabei. Ich hab mir das hier schön ausgedacht. Es war gut, dabei zu sein.
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Ich hab euer Bild wieder zusammengeklebt, so gut ich konnte - man sieht die Risse kaum. Und wenn man draufguckt, nickt man unweigerlich, sagt "ja", stützt sich kurz an der Wand ab, Sonnenuntergangsszenario. Ich hab euer Bild wieder zusammengeklebt. Aber es ist eben nur ein Bild. Und viel trauriger als die paar Fetzen Fotopapier und nicht so einfach mit Tesa zu retten, ist das andere, was da vor der Kommode liegt. Mir tuts nicht Leid. Aber weh. Ich will dir meinen Arm um die Schultern legen, auf den Horizont zeigen und sagen "Es kommt...", aber es kommt nichts. Das wissen wird beide. Halt dich nur fest. Auch dieses Stück Treibholz wird ein Floß, ein Schiff, ach, eine ganze Armada! Behalt das Bild. Sonnenuntergansszenario. Nimm es mit. Als Kevlarweste für Zukünftiges. Ich wünsch dir Glück.
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