wie man absolut nicht werden möchte. Bis vor kurzem dachte ich, dass sei speziell einer Lebensphase vorbehalten, die seit noch nicht allzu langer Zeit hinder mir liegt... ist aber Quatsch. Es gibt Punkte, an die man wohl immer wieder kommt. Und nicht wieder an sie zu stoßen, hieße vielleicht schlicht stillzustehen.
Ich habe viel übers Jungsein nachgedacht, während ich eigentlich für diverse Klausuren lernen sollte, habe über das jungsein nachgedacht, solange ich noch jung bin und zwischendurch wie ausversehen diesen und jenen Satz darüber gedacht, eine Überschrift für dieses Erleben gesucht. Ich habe überlegt, ob Jugend vielleicht am Ende nur das zu späte Bekommen dessen ist, was man will. Und ich habe mich gefragt, wie man - nur Herz und rote Schuhe - barfuß durch den Schnee gehen kann.
Ich komme mir gerade wieder sehr jung vor, wieder ein bisschen Wanken und Zögern im Schritt und die Gewissheit, dass uns hier alles geschenkt ist. Ich klicke auf das kleine Herz am Player und dann ruf ich dich an. Ob du heute Abend noch Zeit hast. Ich bin gegen 8 am Bahnhof. Ein Kaffee und zwanzig Fragen? Und wie es dir geht mit all dem, oder spontan ins Kino?
Jeder schweigt von etwas anderem. Vielleicht. Das war kein Winter, so wie letztes mal. Oder vielleicht wird er es noch, jetzt wo ich Frühling schlage und mir denke "Vielleicht gelingts, aber selbst wenn wir nie ankommen - jeder Flügelschlag wird es wert gewesen sein...".
Manchmal weiß man, wie man nie werden möchte, manchmal hat man aber auch keine Vorstellung davon, wo man noch hinwachsen soll. Ich habe aus der Tür wieder ein eventuell gemacht und stehe nun vor dem nächsten großen Abenteuer vielleicht: Intensitätsteigerung. Noch und noch.
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