Montag, Dezember 09, 2013

What's your story?

I'd like to ask you about that swing in your step. About the photos and music videos you're posting on facebook. I'd like to congratulate you on the good time you're having. What took you so long? What's your story?

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Am Samstag war also die Weihnachtsfeier, im Folgenden das "Julebord der kurzen Röcke" genannt. Um sechs trafen sich alle Lehrer (teilweise mit Begleitung) in den Schulräumlichkeiten, um bei einem Glas Sekt schon mal warm zu werden, eine interessante Würfelvariante des Schrottwichtelns zu spielen (meine Gruppe, a.k.a. Fellesfag hatte die meisten Päckchen am Ende) und ein bisschen Smalltalk zu machen. Wenn es an diesem Abend ein Problem gab, dann dass ich trotz aller Bemühungen underdressed war. Und an dieser Stelle muss es mir kurz erlaubt sein, die Norweger zu loben. Also die Männer. Bei solchen Anzugveranstaltungen fühlt man sich ja schnell man wie auf einer Beerdigung, aber ich konnte den ganzen Abend über eine schier unüberschaubare Anzahl großartiger Hemd-Krawatten-Kombinationen bewundern. Und bei ca. 600 Gästen gab es da durchaus einiges zu sehen. Die Damen waren auch allesamt sehr amibitioniert im Kleidungsdepartment. Vielleicht zuweilen ein bisschen zu ambitioniert. Doch kurze Röcke sind ja nicht immer 'was schlechtes (und um ganz ehrlich zu sein, habe ich Hannes Mann ja doch ein bisschen beneidet...).
Pünktlich 19 Uhr gingen wir dann runter in den großen Saal des Kulturhauses, um die Stand-up-Show von Kristian Valen zu sehen. Mein sprachliches Ziel war ja, diese zu verstehen und das ist mir überraschenderweise ganz gut gelungen, auch wenn ich natürlich nicht alle Personen kannte, die er genannt hat. Gegen viertel Neun wurden die Massen dann Richtung Mehrzweckhalle, zum Julebord gelotst. Sobald unsere Tische gefunden waren, sprangen aber alle auch schon wieder auf, um Getränkebons zu kaufen. Offenbar waren auch hier gewisse Erwartungen in den Abend gesetzt. Ich holte mir auch zwei Biercoupons mit der Option auf einen dritten je nach dem wie die Nacht sich so gestalten würde.
Dann gab es Essen. Ich kann guten Gewissens sagen, dass ich alles probiert habe. Ich muss allerdings auch anmerken, dass ich bisher nirgends so nichtssagenden Kartoffeln gegessen habe wie hier in Norwegen. Und Ribbe? Ja, das versuche ich zu verdrängen. Das Pindakjött war lecker und Kohlrabistampf erhält vielleicht demnächst Einzug in meinen Speiseplan. Mal sehen. Definitiv eines der Highlights des Abends: Nachtischzeit. Ja, Nachspeisen kann man hier. Aber was das eigentlich tolle war: Wie die Leute alle ohne mit der Wimper zu zucken Kaffee und Bier/Wein im Wechsel trinken. Ein Phänomen.
Die drei Mädels aus unserm Büro (es gibt mehrere Büros in der Schule) verschwanden dann Richtung Bar und nachdem ich noch ein bisschen das Treiben auf der Tanzfläche beobachtete, ging ich nach oben in die Akustik-Lounge. Denn oben im Foyer spielte Ingemund mit einem Freund Gitarre und Banjo und das war lautstärkemäßig für mich eindeutig die bessere Umgebung, um Unterhaltungen zu folgen und am Laufen zu halten.
Die Menschen waren zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich gelöster und ich entschied, dass ich definitiv nüchtern genug war, um noch ein Bier zu holen. Gedacht, getan und dann plätscherte der Abend eben so dahin. Nach und nach brachen die ersten auf und ehe ich wusste, wie mir geschah saß ich mit in der Absturzabteilung des Julebords der kurzen Röcke. Even versuchte in den 25 Minuten bis zur Abfahrt seines Busses noch seine 3 verbliebenen Getränkebons einzulösen, neben mir fiel die junge Mathelehrerin vom Stuhl, einen Platz weiter trug der Medienmensch eine 3D-Brille und die Frau in Lederhosen machte in einem beherzten Ausnüchterungsversuch ihre verbliebenen Shotcoupons zu Salzstangen und Chips. Wie erfolgreich das war, mag ich nicht zu sagen, da ich wenig später aufbrach. Ich schätze aber, dass am Sonntagmorgen die ein oder andere Aspirin eingeworfen wurde.

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