Montag, November 01, 2010

que sera sera

Das Winterrad ist fahrtüchtig, die Ersti-Woche gelaufen, die Kündigungsbestätigung lässt weiter auf sich warten, am Donnerstag kommt eine Professorin aus Wales und am Mittwoch kommt schon wieder eine neue Interessentin für den FSR vorbei. Wir haben plötzlich mächtig Zulauf. Darüber möchte ich mich aber nicht beschweren. Mehr Leute heißt ja auch weniger Arbeit für mich. Hoffentlich.
Und noch einen weiteren Grund zum Nicht-Beschweren bekam ich heute direkt geliefert, als ich mich kurz mit eben jener Interessierten unterhielt: Sollte sie auch sonst nichts für den FSR tun, so habe ich in Zukunt doch wenigstens während der Sitzung was zu gucken. Und das ist auf jeden Fall positiv.

Apropos gucken, was kommt: Die Kurswahl für Bangor gestaltet sich doch eine ganze Ecke komplizierter als erwartet. Irgendwie finde ich mich auf der Website noch nicht so wirklich zurecht. Deswegen werde ich die arme Frau aus Bangor am Donnerstag erstmal mit einer Frageliste bombardieren und hoffen, dass ich dann ein wenig schlauer bin. Zu hoffen bleibt auch, dass dieses Semester irgendwie gut ausgeht, denn obwohl ich bisher erst zwei Module besuche, bin ich voll und ganz ausgelastet. BiWi beginnt erst Ende November und ich bin mir nicht so sicher, welche weltbewegenden Erkenntnisse ich da bis Januar gewinnen soll, die mir ermöglichen dort eine Prüfung abzulegen... ich bin gespannt.

Auf Herzebene: Ich musste feststellen, dass ich meine jugendlichen Egoismus zumindest soweit verloren habe, dass ich nun nicht mehr glaube, der einzige fühlende und denkende Mensch zu sein. Deswegen erscheinen in letzter Zeit häufiger Dinge nicht unbedingt mitteilenswert und ich reduziere mein Output ganz schön. Ein Prozess mit dem ich nicht ganz zufrieden sein kann, da er sich auch auf Lieder und Gedichte erstreckt, die nunmehr vielfach ungeschrieben bleiben. Oder aber unveröffentlicht. Ich versuche daran noch zu drehen und zu rütteln, aber am Ende kommt doch alles, wie es soll. Und wie es denn soll, darauf bin ich neugierig.

Die Mia ist inzwischen in Paris und muss auch nicht unter der Brücke schlafen, Claudi weilt im Norden Londons, Olli ist in Schottland, Susi grade aus New York zurück und Julia packt Koffer für Barcelona. Es scheint das akademische Jahr des großen WeitWegs zu sein und dass soviele in diesem Zeitraum gehen, stimmt mich positiv, denn das bedeutet, dass die Meisten wohl im nächsten Wintersemester wieder mit mir zusammen studieren. Großartig.
Sonst gibt es von der Studienfront ja eher ärgerliches zu hören: Sachsen will das Staatsexamen wieder einführen. Als wären die neuen Abschlüsse icht schon genug in Verruf, will man sie nun auch von offizieller Stelle nochmals abwerten. Dabei wäre es vielleicht nicht verkehrt das Geld lieber in die Verbesserung des neuen Systems zu stecken. Das hat nämlich tatsächlich Potenzial. Wahrscheinlich antizipiert Sachsen damit aber lediglich die anstehenden großen Kürzungen im Bildungsbereich, denn ohne Geld für Tutorien, Konsultationen und kleine Seminare wird es nix mit der Qualität im Bachelor und Master. Ich könnte mich aufregen! Natürlich vor allem, weil ich mich hier im neuen System abmühe... So ist das eben: Nie kann mans mir recht machen.

1 Kommentar:

  1. Meine Schwester zu mir: "Studier Bachelor. Bei irgendwelchen Verzögerungen in den alten Studiengängen hast du sonst eventuell das Problem, dass du nicht mehr alle Scheine zusammen bekommst." Welch Ironie... Den Master beginne ich wohl erst 2013, wenn es ihn dann noch gibt. Yeah.

    Hätte ich mich auch mal am FSR beteiligen sollen?

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