Montag, März 29, 2010

Schaut euch das mal an.

Ich bin heute Morgen mit Herzweh aufgestanden. Danach das Skins Finale zu gucken, hat nicht wirklich geholfen, nur die Intensität erhöht. Ich liebe diesen britischen Akzent und habe mir heute schon sehr sehr sehr oft diese Sätze angehört: "I've loved you from the first time I saw you; I think I was 12. It took me ... three years to pluck up the courage to speak to you.", ich habe es mir angehört, es vor mich hingesprochen, Akkorde darüber gehämmert. Und immer noch. Herzweh. Will nicht mehr weg gehen, seit dem Bühnenbrand in Dresden, obwohl ich heute lange und schnell gerannt bin. Ist immer noch da. Und vielleicht ist Skins nicht die richtige Projektionsfläche, aber andere ist gerade nicht da.

Sonntag, März 28, 2010

Rette mich!

Ich war im Theater. Jetzt brüllt es in meiner Brust "Freiheit für Flandern!" und ich bekomme diese unglaublich schöne Frau nicht mehr aus dem Kopf. Ich weiß nicht, wie andere Menschen ins Theater gehen. Kino halt ich aus. Aber Theater. Schlägt mich immer wieder in Scherben.

Donnerstag, März 18, 2010

Flattern

Und du mit deinen blonden Locken hinter deiner Fliegerbrille. In Röhrenjeans und Lederjacke - my oh my, bist du sexy! >Engel verführt man gar nicht oder schnell<, denk ich noch und da bist du auch schon vorbei, ich seh dich nur noch von hinten - auch gorgeous - und du drehst dich nochmal kurz um, ziehst deine Fliegerbrille runter und gibst mit deinem Augenaufschlag den Startschuss für den Frühling. So kann das gehen.

Montag, März 15, 2010

Und dein Frühling so?

Mein Frühling so? Wenn er sich nur endlich auch außerhalb von Herzfrequenzen bemerkbar machen würde! Aber als ich aufstand heute und der Himmel war blau, da war ich ganz Blütenstaubromanze, ganz Sommer und "Love oh Love". Wie geht es euch mit all dem? Frühling schon längst da?

Meine Arbeit geht langsam voran. Heute ist der Fragebogen fertig geworden, den ich meinen Kinderchen dann morgen vorsetze. Kinderchen? Ja. Denn es sind meine Wunderkinderstörenfriededramaqueensfeuerherzen. Junge Menschen sind toll und spannend und sehr, sehr anstrengend. Aber das eine gehört wohl zwangsläufig zum anderen dazu...

Die Ferien sind fast vorbei und ich freue mich fast schon drauf, in meinen geregelten Unialltag zurückzukommen und endlich alle wieder zu sehen und noch ein bisschen dieses eigentlich studentische(öko, arm, glücklich) genießen zu können, bevor ich mich in diesen Beruf werfe. Und das ist eine ziemlich Kehrtwende. Denn letztens hatte es mich ja noch so geschockt, dass ich noch so lange brauche, bis ich endlichendlich fertig bin. Das hat sich nun ein bisschen relativiert.

öko, arm, glücklich? Ich habe gestern mal so nebenbei festgestellt, dass ich für mich immer ein bisschen was anderes meine, wenn ich studentisch sage. Meistens meine ich damit nämlich öko, arm bzw. pleite oder glücklich. Das ist schön zu erkennen, weil es mich gleich nochmal glücklich macht. Love oh Love.

Mittwoch, März 10, 2010

Arbeitsdisziplin

Ich wollte in dieser Woche etwas über die zwiespätltige Arbeitsmoral schreiben, die mir dieses Praktikum einimpft: Dass ich nämlich einerseits jeden Morgen vor fünf aus dem Bett springe, um mich mit dem Fahrrad Richtung Delitzsch zu kämpfen, andererseits aber noch nicht mit der Belegarbeit angefangen habe. Heute versuche ich den Spieß umzudrehen. Ich bin früh aufgestanden, nur um dann am Frühstückstisch die aktuellen Temperaturen zu hören. Meine Lust aufs Radfahren wurde dem Erdboden gleichgemacht... also beschloss ich, heute nicht in die Schule zu gehen und dafür Hausarbeit zu schreiben. Ja. Dafür mach ich morgen länger Schule. Muss auch irgendwie gehen. Hoffen wir mal.

Sonst gibt es nicht viel zu berichten. Ich habe bereits Lieblingskinder, noch keinen Plan, wie ich in meinem Beruf mit meiner Sexualität umgehe und im Testkorrigieren bin ich richtig gut.

Samstag, März 06, 2010

Bösewichte mit Hang zum Wahnsinn

Während ich in Dessau sitze und feststelle, dass meine mühsam ausgeliehenen Bücher nicht viel für die Hausarbeit hergeben, die ich längst begonnen haben sollte, stricke ich mir interessante Exkurse zurecht.
Leider ist in einer Zeit wie dieser, in der Filme und Bücher immer stärker versuchen eine stereotype Bösewichtfigur zu vermeiden oder gar ganz ohne das personifizierte Böse auszukommen, auch ein wirklich schönes Motiv in den Hintergrund getreten: Der Bösewicht an der Orgel. Beliebtestes Stück, um den herannahenden oder längst offensichtlichen Wahnsinn des Antagonisten zu illustrieren: Toccata und Fuge ind G-Moll oder D-Moll von Johann Sebastian Bach.
Obwohl dieses Motiv wahrscheinlich mit einiger Symbollast aufwarten kann, da neben der bedrohlichen Stimmung, die das Stück verbreitet, die perfekte Körperkoordination des Schurken verblüfft, versuche ich es hier anders zu erklären: Angenommen, der Schein des Wahnsinns trügt nicht, so kommt der - meiner Meinung nach - von der schieren, besinnungslosen Begeisterung des Bösewichts von sich selbst. Wie die Finger über die Tasten fliegen und einen unglaublich großen Klang erzeugen und dass man eben einfach mal so zur Entspannung die Toccata in die Tasten hämmert - wenn einen das nicht von der eigenen Überlegenheit überzeugt und in den Größenwahnsinn treibt - was dann?!

Seht selbst.