Ich bin noch nicht ganz sicher. Aber im Moment fühlt es sich auf jeden Fall so an. Erst Finnland mit großartigem Schnee und noch großartigeren Menschen, in kleinen und größeren Städten, voller Winterfreude und Neugier darauf, wie das wohl alles im Sommer aussieht, wo jetzt nur Weiß ist. Dann ein bisschen Nichtstun, ein bisschen Inventur, viel Lesen. Ein Innsbruckbesuch, bei dem auch Luxemburgisch gesprochen wurde und Sommer gespielt so gut es ging. Und ich habe mir eingebildet, diese Ferien würden ewig dauern. Ich wollte nicht in die Bibliothek und Englischbücher wälzen, nicht nach einem Thema suchen für meine Masterarbeit, die immer lauter in meinem Hinterkopf tickt... also ließ ich es bleiben, die meiste Zeit und lief und schlief und war glücklich und die Zeit verging wie nebenbei. Frühlingsanfang, Frau Q. kommt aus Japan zurück und urplötzlich ist es Ende März und ich halte eine wunderbare Frau in den Armen. Wir haben außergewöhnlich viel Zeit, da sie sich entschließt, doch über Ostern da zu bleiben. Zeit zum ins Kino gehen und Freunde treffen, zum Kuchen backen und Dresden erkunden, zum Kaffeetrinken und Bücher schauen, zum Stadtwald durchstreifen und Häuser bewundern. Und für Sex, Herzklopfen, Bettgespräche und dieses unwirklich strahlende Lächeln natürlich auch.
Es macht mich froh, auch ein bisschen quasi-Alltag mit Vera zu teilen und aus diesen zwei Welten doch wieder eine zu machen. Wenn sie bei uns Zuhause ist, fühlt sich das immer natürlich an. Keine Fremde, auch wenn manches noch fremd ist. Und es ist eindrucksvoll, zu sehen, wie man Familie wird irgendwie. Wie Opa mich vor ein paar Monaten noch fragte, wer denn nun dieses Mädchen ist da in Innsbruck und nun sitzt sie mit uns allen am Tisch zum Osterkaffeetrinken und ist Teil des Ganzen. Das fasziniert mich und es macht mich glücklich. Ich weiß nicht, wann ich es zuletzt so genossen habe, für Ostern zu backen, den Osterstrauß zu schmücken, Eier zu suchen und mit meiner Familie zusammen zu sein. Ich spüre, dass es passt. Es passt. Angekommen.
Angekommen bin ich nun auch wieder in Leipzig. Ich muss meine Sachen packen und alles fertig machen für Morgen. Denn es geht zum Kongress des Altphilologenverbandes nach Erfurt. Ich bin gespannt und muss noch ein bisschen verlorenen Schlaf nachholen, um die anstehenden Vorträge richtig aufnehmen zu können. Aber auch darauf freue ich mich. Alles ist wieder in Bewegung. Das neue Semester beginnt. Und heute ist der letzte Tag von ganz und gar großartigen Ferien.
Montag, April 09, 2012
Die besten Ferien überhaupt?
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hei :-)
AntwortenLöschenich habe deinen blog getaggt. wenn du willst, schau mal auf meinem vorbei & beantworte die fragen :>>
mfg, lmc